Da die hessischen Vereine nicht mehr in der Oberliga Südwest spielen wollten, bildete Baden unter dem neuen Landesvorsitzenden Reinhold Hahn (Heidelberg) die badische Landesliga. In dieser nunmehr höchsten Herren-Spielklasse war erstmals auch der USC vertreten. Die Vereine:
Turnerbund Heidelberg, TV 46 Heidelberg, TSG 78 Heidelberg, USC Heidelberg, BC Karlsruhe, Karlsruher SC, TV 46 Karlsruhe, TSV 46 Mannheim
Der BC Heidelberg zog sich vom Spielbetrieb in der höchsten Spielklasse zurück und wollte sich verstärkt dem Nachwuchs widmen. Die bisherigen Oberliga-Spieler des BCH traten fast geschlossen dem HTV bei, der sich damit enorm verstärken konnte. Der letztjährige Oberligameister TB Heidelberg verlor Kurt Siebenhaar und Oskar Roth an den USC, zudem kehrte Nationalspieler Richard Griese nach Düsseldorf zurück. Der USC musste auf den Einsatz seiner beiden Neuzugänge allerdings wegen einer mehrwöchigen Wechselsperre zunächst noch verzichten. Mit dem BCH-Leistungsträger Reinhold Liebsch sowie den Nationalspielern Beppo Brehm und Hannes Müller vom TV Kirchheimbolanden ging der Karlsruher SC erheblich verstärkt in die neue Spielzeit.
Die USC-Herren scheiterten ebenso wie der Altmeister TBH beim Kampf um die Meisterschaft. Badischer Meister wurde der HTV vor dem Karlsruher SC. Beide Vereine qualifizierten sich für die Südwestdeutschen Meisterschaften, die in der Heidelberger Klingenteich-Halle ausgetragen wurden.
In seinen beiden Gruppenspielen setzte sich der HTV gegen die TG Bad Homburg (55:32) und VfL Kreuznach (51:39) sicher durch. Im Überkreuzspiel gegen den Ligarivalen Karlsruher SC, der sich zuletzt noch zusätzlich mit dem Amerikaner Phil Day verstärkt hatte, unterlagen die HTV-Herren indes unglücklich mit 55:60 (32:30) und schieden damit aus dem Rennen um die deutsche Meisterschaft.
Den deutschen Meistertitel verteidigte der FC Bayern München im Endspiel gegen die Spfr. Neukölln (65:59). Der einzige badische Vertreter Karlsruher SC wurde Vierter.
Bei den Damen marschierten die beiden Heidelberger Spitzenvereine TSG 78 und HTV 46 einträchtig von der Landesliga-Staffel Heidelberg/Mannheim bis zur deutschen Meisterschaft durch. Dabei zeigten sich die Heidelbergerinnen bis hin zur Süddeutschen Meisterschaft ihren jeweiligen Kontrahentinnen deutlich überlegen. In den internen Begegnungen behielt der Herausforderer HTV jeweils gegen den amtierenden Deutschen Meister TSG 78 die Oberhand. Damit sicherten sich die HTV-Damen die Badische mit 46:38 und die Südwestdeutsche Meisterschaft mit 53:37. Beide Meisterschaftsturniere fanden in der Klingenteich-Halle statt.
Bei der Süddeutschen Meisterschaft in Augsburg gab es folgende Ergebnisse:
TSG – TG Viktoria Augsburg (bayerischer Meister) 52:31, HTV – Tschft. Jahn München 44:18. Im Endspiel siegte in einem hochklassigen Spiel wiederum der HTV mit 45:36 (23:16) gegen die TSG.
Bei der deutschen Meisterschaft in Berlin unterlag der Titelverteidiger TSG 78 überraschend dem OSC Berlin mit 38:41 (13:18), während der HTV die Spfr. Neukölln mit 53:46 (36:25) besiegte. Im Endspiel behielt der HTV gegen OSC Berlin mit 64:38 (28:24) klar die Oberhand und wurde damit erstmals Deutscher Meister. Im Spiel um den 3. Platz besiegten die Spfr. Neukölln die TSG 78 mit 49:47 (24:31).
Nächster Abschnitt: III. Heidelberg Basketball-Hauptstadt – USC Abonnement-Meister (55/56 – 61/62)