Saison 1998/1999

3. Platz der Hauptrunde der 2. BL Süd, 3. Platz der Aufstiegsrunde

Aufgebot:
Björn Bernard (26 Jahre, 1,83 m, Aufbau/Flügel, zuvor TV Lich), Darren Deschryver (26, 2,11, Center, Croatia Line Rijeka), Jochen Dörr (31, 1,91, Flügel), Thilo Grams (22, 2,00, Flügel, TG Sandhausen), Olaf Hollenkamp (23, 1,99, Flügel, USC Freiburg – ab 12. Spieltag), Federic Holm-Hadulla (17, 1,87, Aufbau), Markus Jochum (34, 1,84, Aufbau), Arne Kaiser (17, 2,03, Center, eigene Jugend), Olaf Schindler (29, 2,04, Center), Dirk Sodomann (26, 1,91, Flügel), Andreas Steckbauer (26, 2,02, Center, 1. FC Kaiserslautern), Christian Stoll (18, 1,87, Flügel), Ashkan Tralau (18, 1,86, Flügel)
Trainer: Achim Waßong

Die Vereine der 2. BL Süd:
TSV Breitengüßbach, USC Heidelberg, BG Karlsruhe, TV Langen, TV Lich, VfR 1919 Limburg, BG Ludwigsburg, DJK Falke Nürnberg, SpVgg Rattelsdorf, TSV Speyer Towers, SV Tübingen

Bereits Mitte Juli 1998 meldete der USC die Besetzung der nach dem Rückzug Jochen Knells verwaisten Trainerstelle. Verpflichtet wurde Achim Waßong, der zuvor den Regionalligisten TG Sandhausen trainiert und im Speyerer Internat Talente ausgebildet hatte, zudem Erfahrungen als Verbandstrainer aufweisen konnte. Der 43-jährige hatte den Ruf, Nachwuchsspieler sehr erfolgreich zu fördern. Das Amt des Co-Trainers übte weiterhin Christian Dick aus.

Nachdem Matthias Biller frühzeitig sein Karriereende zum Saisonablauf 1997/1998 angekündigt hatte, verlor der USC mit Horst Wolf nun auch noch den zweiten Centerspieler. Ihn zog es wegen günstigerer beruflicher Aussichten nach Göttingen, der Heimatstadt seiner Ehefrau Inken, wo er seine Basketball-Karriere beim dortigen Nord-Zweitligisten BG auslaufen lassen wollte. Für den USC ein weiterer herber Verlust, wenngleich die dringende Verjüngung des Teams nun auch dadurch zu erreichen war. Doch nun benötigte der USC für die Innenpositionen einen Starter und zumindest einen Ergänzungsspieler. Da sich ein gleichwertiger deutscher Ersatz als für den USC nicht bezahlbar erwies, sah er sich gezwungen, die Ausländerposition entsprechend zu besetzen. Dies bedeutete, dass der Vertrag mit Publikumsliebling David Jones nicht verlängert werden konnte. DJ schloss sich dann dem TSV Speyer an.

Mit dem US-Amerikaner Darren Deschryver konnte ein Center gefunden werden, der sich als reboundstark und durchsetzungsfähig entpuppte, freilich auch als sehr jähzornig. Als Ergänzung wurde der kampfstarke und athletische Andreas Steckbauer verpflichtet. Bislang lediglich in der Oberliga aktiv, sollte er sich den Anforderungen der 2. BL durchaus gewachsen zeigen. Arne Kaiser aus der eigenen Jugend galt es behutsam an das Spielniveau heranzuführen.

Die zweite substanzielle Spielerverpflichtung erfolgte mit dem Aufbauspieler Björn Bernard. Er erwies sich rasch als kongenialer Partner Markus Jochums und damit als echte Verstärkung. Als Ergänzung für den Flügel kam der talentierte Thilo Grams zum USC. Am 12. Spieltag stieß noch Olaf Hollenkamp vom USC Freiburg zu den Heidelberger „Akademikern“.

Indes konnte der USC endlich auch an der Finanzfront einen wichtigen Erfolg verbuchen. Mit der Gewinnung des regionalen Bauträgers SÜBA als Hauptsponsor trat eine deutliche Entspannung auf diesem Feld ein.

Kader des USC in der Saison 98/99

Am 16. Oktober 1998 gab es im ISSW den Pokalknüller gegen den neuen Erstligisten DJK S. Oliver Würzburg. Nicht nur in Würzburg hatte der Shooting Star Dirk Nowitzki für Furore gesorgt, seit er vom NBA-Club Dallas Mavericks gedraftet worden war. Indes konnte der 2,11 m große künftige NBA-Profi noch für die Mainfranken antreten, da der Saisonbeginn in der NBA wegen offener Verhandlungen um Spielergehälter verschoben worden war. Vor 1100 Zuschauern spielte „Würzburg eine Etage höher“ (Joachim Klaehn, RNZ).

USC – DJK Würzburg 70:97(34:49)
USC: Jochum 28, Deschryver 11, Bernard 11, Steckbauer 9, Holm-Hadulla 7, Schindler 2, Sodomann 2, Dörr, Stoll, Kaiser
DJK: Nowitzki 23, Steinbach 15, Laine 13, Gatewood 13

Hauptrunden-Ergebnisse des USC

USC – VfR Limburg 81:65 (39:34)
USC: Jochum 27, Bernard 18, Schindler 14, Deschryver 7, Dörr 6, Sodomann 3, Steckbauer 3, Holm-Hadulla 2, Grams 1, Stoll, Kaiser
VfR: Branch 23, Krull 12, Villwock 11, Vallejo 8, Pendic 5, Ullrich 3, Witte 3, Stallbohm

BG Post SV Koblenz – USC 50:74 (27:43)
BG: Simic 17, Izmitlioglu 12, Hartmann 8, Screen 6, Stein 6, Mbassa 1
USC: Jochum 17, Bernard 15, Schindler 13, Deschryver 12, Steckbauer 12, Sodomann 3, Grams 2, Dörr, Holm-Hadulla
Anmerkung: Koblenz zog Mannschaft nach dem 2. Spieltag vom Spielbetrieb zurück. Die erzielten Ergebnisse wurden annulliert.

USC – SV 03 Tübingen 71:72 (48:49)
USC: Jochum 20, Bernard 14, Schindler 13, Deschryver 13, Sodomann 6, Steckbauer 3, Dörr 2, Holm-Hadulla, Grams, Stoll
SV: Dietl 21, Sieghörtner 19, Michelmann 12, Braswell 9, Schall 6, Neu 3, Kohler 2, Janovsky, Bacher, Brose

SpVgg Rattelsdorf – USC 91:94 (52:46)
SpVgg: Mickens 28, Plantzas 18, Garrett 13, Dobrzanski 8, van Waaden 7, Gruber 6, Greene 6, Thurn 3, Hummer 2
USC: Jochum 25, Bernard 20, Sodomann 15, Schindler 13, Steckbauer 6, Deschryver 5, Dörr 4, Grams 4, Holm-Hadulla 2

USC – TSV Tröster Breitengüßbach 82:61 (45:30)
USC: Jochum 20, Schindler 13, Deschryver 11, Steckbauer 11, Sodomann 6, Dörr 5, Holm-Hadulla 5, Bernard 4
TSV: Kirster 17, Hinkle 14, Zapf 11, Montag 7, Endres 6, Hamann 4, Ludwig 2, Fuchs, Pavic, Mukkic

USC – DJK Falke Nürnberg 97:79 (45:34)
USC: Deschryver 27, Jochum 24, Bernard 17, Schindler 9, Sodomann 9, Holm-Hadulla 5, Steckbauer 4, Dörr 2, Stoll, Tralau
DJK: Roberson 24, Wiegand 20, Reichelt 9, Zapf 8, Beck 7, März 7, Foerst 4

BG Ludwigsburg – USC 82:66 (43:28)
BG: Jordan 24, Aw 17, Salavarda 15, Probst 12, Koch 6, Schäfle 4, Heidbrink 4
USC: Jochum 15, Sodomann 14, Deschryver 13, Schindler 11, Bernard 7, Steckbauer 4

USC – TV Langen 83:98 (46:50)
USC: Steckbauer 22, Bernard 21, Jochum 20, Deschryver 16, Sodomann 2, Holm-Hadulla 2
TV: Stafford 32, Wintermantel 29, Hariri 13, Granold 9, Woodall 6, Langohr 5, Glössner 2, Rietz 2

BG Karlsruhe – USC 74:80 (39:37)
BG: Vengert 20, Kuzmanic 18, Heck 11, Babakhani  9, Bäuerlein 8, Tolo 7, Rösch 1, Makarow
USC: Jochum 35, Steckbauer 12, Deschryver 10, Sodomann 9, Bernard 5, Stoll 4, Holm-Hadulla 3, Dörr 2, Kaiser

USC – TV Lich 79:80 (40:44)
USC: Jochum 25, Deschryver 16, Steckbauer 13, Sodomann 11, Dörr 9, Holm-Hadulla 4, Grams 1, Stoll, Tralau
TV: Williams 23, Bokemeyer 16, Löffler 13, Göllner 10, Erben 6, Szymanski 5, Wedler 3, Krender 2, Stammler 2

TSV Speyer – USC 96:98 (48:49)
TSV: Ljubic 30, Jones 26, Cunningham 17, O. Renck 12, Glasauer 8, Wessel 3, Fahrad, Wieland, C. Renck, Gierten
USC: Deschryver 39, Jochum 27, Steckbauer 12, Sodomann 11, Holm-Hadulla 6, Grams 2, Schindler 1, Dörr, Tralau

Nach Abschluss der Vorrunde rangierte der USC mit 10:8 Punkten auf dem 5. Tabellenplatz. Ludwigsburg führte mit 16:2 Punkten, es folgten Lich (14:4), Karlsruhe (12:6) und Langen (10:6). Speyer (2:16) befand sich auf dem vorletzten, das sieglose Limburg (0:18) auf dem letzten Platz.

VfR Limburg – USC 65:91 (28:41)
VfR: Krull 25, Pendic 13, Stallbohm 9, Witte 8, Smith 6, Ullrich 2, Hennen 2
USC: Deschryver 22, Schindler 21, Grams 13, Steckbauer 10, Jochum 8, Holm-Hadulla 8, Sodomann 7, Dörr 2

Den „Akademikern“ gelang es, sich mit dem aus Freiburg gekommenen 23-jährigen und 1,99 m großen Olaf Hollenkamp zu verstärken. Der Flügelspieler war für den USC erstmals in Tübingen spielberechtigt.

SV 03 Tübingen – USC 76:87 (36:40)
SV: Braswell 25, Miksa 15, Dietl 13, Sieghörtner 8, Michelmann 7, Schall 3, Janovsky 3, Kohler 2
USC: Jochum 38, Sodomann 12, Steckbauer 10, Schindler 9, Deschryver 8, Hollenkamp 7, Holm-Hadulla 2, Grams 1

USC – SpVgg Rattelsdorf 63:71 (37:32)
USC: Jochum 25, Steckbauer 7, Schindler 7, Holm-Hadulla 7, Sodomann 6, Hollenkamp 6, Deschryver 3, Dörr 2, Grams, Kaiser
SpVgg: van Waaden 19, Mickens 17, Plantzas 10, Greene 9, Dobrzanski 6, Thurn 4, Hummer 4, Gruber 2

TSV Tröster Breitengüßbach – USC 62:80 (34:39)
TSV: Branch 16, Kirster 11, Montag 10, Zapf 9, Hammer 6, Hamann 6, Endres 4
USC: Jochum 27, Sodomann 14, Schindler 13, Deschryver 10, Steckbauer 8, Holm-Hadulla 6, Hollenkamp 2, Dörr, Kaiser, Grams

USC – BG Ludwigsburg 89:70 (55:36)
USC: Jochum 31, Schindler 21, Deschryver 12, Sodomann 11, Steckbauer 7, Holm-Hadulla 5, Hollenkamp 2, Dörr, Grams, Kaiser
BG: Koch 22, Jordan 17, Schäfle 11, Aw 6, Probst 6, Stein 4, Salavarda 2, Varenidis 2, Buchmiller

DJK Falke Nürnberg – USC 69:83 (34:38)
DJK: Harlander 15, März 13, Reichelt 13, Roberson 12, Zapf 8, Perlitz 7, Beck 1
USC: Jochum 31, Steckbauer 18, Deschryver 13, Sodomann 11, Hollenkamp 7, Holm-Hadulla 2, Kaiser 1, Dörr, Grams

TV Langen – USC 97:85 (51:41)
TV: Stafford 34, Wintermantel 17, Granold 16, Hariri 11, Langohr 8, Zapf 6, Woodall 3, Glössner 2
USC: Jochum 27, Sodomann 13, Hollenkamp 13, Steckbauer 10, Schindler 10, Deschryver 10, Holm-Hadulla 2

USC – BG Karlsruhe 71:69 (39:28)
USC: Jochum 18, Sodomann 16, Schindler 13, Deschryver 9, Holm-Hadulla 6, Hollenkamp 5, Steckbauer 3, Dörr 1
BG: Heck 19, Vengert 14, Kuzmanic 10

TV Lich – USC 82:67 (48:31)
TV: Williams 23, Bokemeyer 16, Löffler 13, Göllner 10, Erben 6, Szymanski 5, Wedler 3, Krender 2, Stammler 2
USC: Deschryver 20, Sodomann 14, Jochum 12, Steckbauer 8, Holm-Hadulla 7, Schindler 4, Dörr 2, Grams, Kaiser

USC – TSV Speyer 105:87 (56:48)
USC: Deschryver 23, Jochum 18, Steckbauer 15, Sodomann 12, Holm-Hadulla 11, Schindler 8, Dörr 8, Hollenkamp 5, Grams 5
TSV: Jones 35, Ljubic 29, Fahrad 8, Pendic 6, Mbassa 4, Renck 4, Wessel 1

Damit hatte der USC in der Abschlusstabelle der 2. BL Süd den dritten Tabellenplatz erreicht und sich klar für die Aufstiegsrunde qualifiziert. Diese Platzierung war auch deswegen bemerkenswert, weil der Leistungsträger Björn Bernard wegen einer langwierigen Verletzung ab dem 9. Spieltag nicht mehr eingesetzt werden konnte.

Abschlusstabelle der 2. BL Süd in der Saison 98/99

Die in ihrem Modus gegenüber der bisherigen Qualifikationsrunde geänderte Aufstiegsrunde führte den USC demnach mit dem TV Lich, der BG Ludwigsburg, dem DJK Falke Nürnberg, dem Tübinger SV und der SpVgg Rattelsdorf zusammen.

Aufstiegsrunden-Ergebnisse des USC

DJK Falke Nürnberg – USC 89:62 (46:30)
DJK: Roberson 31, Harlander 13, Reichelt 13, März 12, Beck 8, Perlitz 7, Wiegand 5
USC: Schindler 22, Jochum 15, Deschryver 8, Sodomann 7, Dörr 6, Kaiser 2, Grams 2

SpVgg Rattelsdorf – USC 100:88 (42:34)
SpVgg: Garrett 30, van Waaden 17, Plantzas 16, Greene 12, Hummer 8, Gruber 7, Müller 6, Dobrzanski 4
USC: Deschryver 22, Jochum 19, Sodomann 15, Steckbauer 10, Schindler 9, Holm-Hadulla 7, Dörr 6

USC – BG Ludwigsburg 74:86 (46:42)
USC: Hollenkamp 18, Sodomann 17, Jochum 16, Deschryver 13, Schindler 8, Holm-Hadulla 2, Dörr, Grams
BG: Koch 28, Jordan 13, Harris 13

TV Lich – USC 91:76 (51:38)
TV: Williams 24, Bokemeyer 17, Szymanski 14, Göllner 11
USC: Jochum 28, Schindler 20, Deschryver 19, Hollenkamp 7, Holm-Hadulla 2, Dörr, Grams

USC – SV 03 Tübingen 77:72 (36:31)
USC: Jochum 27, Deschryver 13, Dörr 11, Schindler 10, Holm-Hadulla 7, Hollenkamp 5, Grams 4, Weber
SV: Braswell 24, Sieghörtner 20, Dietl 12, Michelmann 6, Miksa 5, Schall 3, Neu 2

USC – DJK Falke Nürnberg 102:81 (51:38)
USC: Jochum 39, Deschryver 27, Holm-Hadulla 11, Sodomann 11, Schindler 10, Dörr 2, Weber 2, Grams
DJK: Reichelt 21, Roberson 20, Harlander 12, Beck 10, Zapf 9, Perlitz 7, Först 2, März, Wiegand

USC – SpVgg Rattelsdorf 96:70 (51:32)
USC: Deschryver 20, Jochum 19, Hollenkamp 13, Schindler 12, Steckbauer 10, Sodomann 9, Holm-Hadulla 4, Weber 2, Grams 2, Dörr
SpVgg: Greene 17, Mickens 15, Plantzas 11, Thurn 7, van Waaden 6, Gruber 5, Müller 2, Dobrzanski 2, Hummer 2

BG Ludwigsburg – USC 83:74 (43:42)
BG: Koch 19, Aw 16, Harris 15, Varenidis 14, Jordan 13, Schäfle 4, Probst 2, Salavarda
USC: Jochum 22, Sodomann 19, Schindler 11, Deschryver 11, Hollenkamp 6, Steckbauer 3, Dörr 2, Holm-Hadulla, Grams, Weber

USC – TV Lich 66:76 (31:35)
USC: Sodomann 19, Jochum 17, Steckbauer 10, Deschryver 7, Hollenkamp 7, Holm-Hadulla 3, Dörr 2, Schindler 1
TV: Bokemeyer 22, Williams 14, Göllner 12, Szymanski 9, Wedler 6, Kieser 6, Löffler 4, Erben 2, Stammler 1

SV 03 Tübingen – USC 84:67 (35:35)
SV: , Sieghörtner 22, Miksa 20, Kohler 20, Schall 7, Neu 2, Bacher 2, Bloch 1
USC: Jochum 20, Steckbauer 13, Sodomann 12, Schindler 8, Holm-Hadulla 7, Hollenkamp 5, Dörr 2

Das letzte Heimspiel der Saison gegen den TV Lich endete mit einem Eklat. Darren Deschryver hatte in der 25. Minute ein unsportliches Foul begangen und rastete dann 44,3 Sekunden vor dem Ende beim Stand von 64:67 völlig aus. Die Gäste erhielten vier Freiwürfe in Folge, die dann spielentscheidend waren. Nach dem Schlusspfiff schlug der USC-Center überdies auf den Gästespieler Bokemeyer ein, so dass die Schiedsrichter, die Deschryver zuvor unverständlicherweise nicht disqualifiziert hatten, nun einen Bericht ankündigten. In der anschließenden Pressekonferenz distanzierten sich die USC-Verantwortlichen ausdrücklich vom Verhalten ihres bisherigen Spielers. Achim Waßong erklärte sofort, dass Deschryver nicht mehr für den USC spielen würde.

Abschlusstabelle der Aufstiegsrunde der 2. BL Süd in der Saison 98/99

Insgesamt konnte man mit dem abschließenden 3. Platz zufrieden sein. Trotz des großen Abstands zu den vorderen Teams wäre eine bessere Platzierung möglich gewesen. Die frühe Verletzung des Leistungsträgers Björn Bernard machte aber neben einigen anderen Ausfällen einen Strich durch die Rechnung. Doch auch die Undiszipliniertheiten und die häufige Unlust des amerikanischen Centers Darren Deschryver hatten wohl einige Siege gekostet. So galt es für die neue Saison zumindest einen guten Center zu verpflichten.

Nach 12 Jahren in der 1. Mannschaft des USC verabschiedete sich Jochen Dörr vom Leistungssport. Er war in der Saison 1987/1988 vom Regionalligisten SG Kirchheim zum USC gestoßen, mit dem er gleich den bitteren Weg von der 2. BL in die Regionalliga gehen musste. Der unermüdliche Kämpfer hielt seinem Verein über die gesamte Regionalligazeit die Treue und war dort mit seinem Korbdrang und mit seiner zähen Verteidigungsarbeit einer der wichtigsten Leistungsträger. Mit dem Wiederaufstieg in die 2. BL am 30.4.1994 konnte Jochen die Früchte ernten. Auch in den folgenden Jahren in der 2. BL Süd bestach er durch seinen Einsatz und seine Verlässlichkeit. Jochen wollte seine Karriere bei seinem Stammverein TV Sinsheim ausklingen lassen.

Erfolgreiche Jugendmannschaften

Auch 1999 konnte die Jugendarbeit in und um Heidelberg beachtliche Erfolge verbuchen. Damit trug der Gedanke der regionalen Zusammenarbeit erste Früchte.

Die von Markus Jochum trainierte regionale A-Jugendauswahl, die in den Farben des USC antrat, errang in Leverkusen die deutsche Vizemeisterschaft.
Bei der im Heidelberger ISSW ausgetragenen Südwestdeutschen Meisterschaft bezwangen die Heidelberger die BG Ludwigsburg mit 76:68 und den MTV Gießen mit 84:51, mussten sich jedoch dem MTV Kronberg mit 59:78 beugen. Damit qualifizierten sich Kronberg und Heidelberg für die Teilnahme an der Süddeutschen Meisterschaft.
Bei der Süddeutschen Meisterschaft blieb der USC dagegen ungeschlagen. Er besiegte den Gastgeber DJK München mit 62:58, Jena mit 88:41 und auch den MTV Kronberg, der noch in Heidelberg klar dominiert hatte, deutlich mit 72:50. Die Heidelberger wurden damit Süddeutscher Meister und qualifizierten sich mit der DJK München für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in Leverkusen.
In Leverkusen setzten sich Federic Holm-Hadulla, Stefan Ingerfurth und Co. in ihrem Halbfinalspiel gegen den Nordzweiten Göttingen sicher mit 100:82 durch, während Leverkusen die DJK München mit 70:68 ausschaltete.
Im Finale führten die mit sieben Zwei-Meter-Riesen angetretenen Leverkusener über weite Strecken. Obwohl Center Arne Kaiser bereits nach 30 Minuten foulbelastet ausscheiden musste, konnte der USC 33 Sekunden vor dem Ende den Ausgleich erzielen. Nach zwei umstrittenen Freiwürfen für Bayer wurde Stefan Ingerfurth kurz vor der Schlusssirene von zwei Leverkusenern in die Zange genommen – hier blieb der Pfiff der Unparteiischen jedoch aus, so dass es beim 70:68 für die Rheinländer blieb. Immerhin hatte sich der USC im Endspiel ebenbürtig gezeigt und war nur knapp an der Meisterschaft vorbeigeschrammt. Für Heidelberg traten in beiden Spielen an: Holm-Hadulla (46 Punkte), Ingerfurth (39), Kaiser (27), Tralau (21), C. Stoll (20), Weber (10), Nagy (4), T. Stoll (3), Boyer, Kanat, Reibert, Lachenauer, Parsa.

Der Deutsche Vizemeister der A-Jugend

Die von Gerhard Heindel und Markus Tiemeyer betreute regionale C-Auswahl, die als HTV firmierte, qualifizierte sich bei der in Schelklingen ausgetragenen Südwestdeutschen Meisterschaft mit dem zweiten Platz für die Teilnahme an der Süddeutschen Meisterschaft. Der HTV schlug Mainz mit 99:93 sowie Gießen mit 90:59 und musste sich nur dem Gastgeber Urspringschule mit 73:76 geschlagen geben.
Bei der ebenfalls in Schelklingen ausgetragenen Süddeutschen Meisterschaft drehte der HTV den Spieß indes um und besiegte die Urspringschule mit 62:56. Auch den SB Rosenheim (100:60) und Hitachi Landshut (83:62) wiesen die Neckarstädter deutlich in die Schranken. Der Lohn war die Süddeutsche Meisterschaft und die Qualifikation für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft, begleitet von der Urspringschule.
In Berlin errang die C-Jugend ebenso wie die A-Jugend die Vizemeisterschaft. Im Halbfinale gegen Herten tat sich der HTV zunächst schwer und lag zur Halbzeit mit 21:37 zurück. Die Pausenansprache der beiden Trainer fruchtete, so dass die Klingenteichler danach groß aufspielten und die Westfalen noch mit 70:64 schlugen. Im Endspiel musste sich dann der HTV dem hohen Favoriten TuS Lichterfelde mit 50:66 beugen. Für den HTV punkteten: Levedag 41, Arnold 25, Friedewald 18, Thomson 18, Heindel 9, Hasslacher 4, Beutel 2, Feist 2, Hess 1.

Der Deutsche Vizemeister der C-Jugend

Das weibliche Kooperationsteam des HTV 46 und der KuSG Leimen musste seine Titelhoffnungen bereits nach der unglücklichen 63:65-Niederlage im Halbfinale gegen den Nordersten TuS Lichterfelde begraben. Im Spiel um Platz drei war dann für die C-Jugend mit 46:70 die Luft heraus (Ingerfurth 22, Jessica Kucerovsky 28, Jennifer Kucerovsky 27, Weber 27, Mocikat 21, Wieland 2, Mohammed 2).

Nächster Abschnitt: II. KONSOLIDIERUNG (1999/2000 – 2006/2007)

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