Saison 1963/1964

Meister der Oberliga Südwest

Aufgebot:
Phil Day (zeitweise), Günter Ehrt, Volker Heindel, Hans Leciejewski, Jürgen Loibl, Fritz Neumann, Hannes Neumann, Klaus Perignon, Harald Ströming, Klaus Urmitzer, Till Westermann, Rassem Yahya
Trainer: Theodor Schober

Die Vereine der Oberliga Südwest:
BC Darmstadt, GW Frankfurt, Eintracht Frankfurt, MTV Gießen, TB Heidelberg, TV 46 Heidelberg, USC Heidelberg, TV Kirchheimbolanden, KuSG Leimen (Aufsteiger), BBC Linz, TV 1870 Mainz, TV Offenbach (Aufsteiger)

In den Statuten gab es die Änderung, dass lediglich noch ein Ausländer nominiert werden durfte. Davon waren z. B. der aktuelle Südwestmeister HTV und der Südwestzweite MTV Gießen betroffen, die in der Vorsaison jeweils zwei Amerikaner eingesetzt hatten.

Gegenüber der Vorsaison ging der USC mit einem deutlich gestärkten Kader in den Wettbewerb. Hannes Neumann war aus den USA zurück und stand wieder zur Verfügung. Neu im Team waren die starken Junioren Hans Leciejewski, Jürgen Loibl und Klaus Urmitzer, die bald auch in die Nationalmannschaft berufen werden sollten. Mit dem erfahrenen Aufbau- und Flügelspieler Klaus Perignon, ehemals TV Kirchheimbolanden, erfuhren die „Akademiker“ eine wichtige Ergänzung. Allerdings sprang Klaus Weinand, der dem USC bereits seine Zusage gegeben hatte, kurz vor Saisonbeginn wieder ab und wechselte stattdessen vom Vizemeister Sportfreunde Neukölln zum Deutschen Meister Alemannia Aachen.

Nachdem nun auch die KuSG Leimen (mit den Ex-USC-Spielern Horst Stein und Ludwig Gundacker) der Oberliga Südwest angehörte, kam es in und um Heidelberg zu weiteren Nachbarschaftsduellen.
Sämtliche Spiele gegen die Lokalrivalen gingen an den USC, während der Neuling KuSG Leimen umgekehrt kein Lokalderby gewinnen konnte. Der TBH besiegte den HTV im Heimspiel knapp mit 57:55, während es im Rückspiel zu einer 68:68-Punkteteilung kam.

Insgesamt trat der USC wieder geschlossener auf, wenngleich er auch in der neuen Saison immer wieder Ausfälle wichtiger Spieler zu beklagen hatte. Die Junioren Klaus Urmitzer und Jürgen Loibl erwiesen sich als erhebliche Verstärkungen.

Spielergebnisse des USC in der OL-Hauptrunde

TV Kirchheimbolanden – USC 42:56 – Urmitzer 13
GW Frankfurt – USC 77:84 – GW: Schurkus 34; USC: Perignon 16, H. Neumann, Yahya je 15, Loibl 14
BBC Linz – USC 55:72 – H. Neumann 20, Urmitzer, F. Neumann je 14 (ohne Yahya und Heindel)
TV Mainz – USC 78:63 – TV: Wucherer 24, Luding 20; USC: Urmitzer 25
Eintr. Frankfurt – USC 56:77 – Urmitzer 23, Yahya 22
MTV Gießen – USC 69:78
BC Darmstadt – USC 62:57
USC – HTV 93:85 (49:50) – USC: Urmitzer 29, Yahya, H. Neumann je 18; HTV: Johnson 29, Biller 27
USC – TV Offenbach 81:54 – H. Neumann 29, Urmitzer 18, F. Neumann 17
USC – TV Kirchheimbolanden 84:53 – Loibl 20, Day 19, H. Neumann 12
USC – BBC Linz 84:74 – Urmitzer 28, Loibl 16, H. Neumann 13
USC – KuSG Leimen 71:59 – Yahya 23, Urmitzer 17
USC – TBH 81:48 – USC: Yahya 24, Loibl 13, H. Neumann 12; TBH: Riebel 18
KuSG Leimen – USC 59:90
USC – Eintr. Frankfurt 104:61 – Yahya 24, H. Neumann 20, Urmitzer 16, Heindel 15
TV Offenbach – USC 47:83 – Yahya 24, Urmitzer 20, Loibl 16
USC – TV Mainz 61:42 (ohne Yahya, H. Neumann, Heindel)
USC – TBH 74:45 – Urmitzer 26, H. Neumann 11, Loibl 10
HTV – USC 86:87 – HTV: Ebner 25, Biller 23; USC: Yahya 24, Urmitzer 23
USC – MTV Gießen 60:62 – USC: Yahya 16, Loibl 13, Urmitzer 12; MTV: Butler 17, Jungnickel, Röder je 16
USC – BC Darmstadt 87:81 – Yahya 37, Loibl 21, Heindel 16                                  

Abschlusstabelle:

1. USC Heidelberg 38:6
2. MTV Gießen 36:8
3. GW Frankfurt 29:15
4. HTV 1846 28:16
5. TBH 25:19

10. KuSG Leimen 13:31
11. TV Offenbach 8:36
12. BBC Linz 2:42

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Mit diesem Kader wurde der USC Südwestmeister.
Stehend von links: Jürgen Loibl, Volker Heindel, Klaus Urmitzer, Hans Leciejewski, Fritz Neumann, Betreuer Walter „Pulver“ Kaiser; hockend v. l.: Harald Ströming, Klaus Perignon, Günter Ehrt, Rassem Yahya (auf dem Bild fehlen Hannes Neumann, Phil Day und Till Westermann).

Die „Akademiker“ wurden nach einjähriger Unterbrechung wieder Südwestmeister mit 38:6 Punkten vor dem MTV Gießen (36:8) und GW Frankfurt (29:15). Auf den Plätzen 4 und 5 folgten die Heidelberger Lokalrivalen TV 46 (28:16) und TB (25:19).

In der Zwischenrunde zur Deutschen Meisterschaft traf der USC auf den Nordvertreter Post-SV Hannover, der in der Vorrunde seinen Namensvetter aus München mit zwei hohen Siegen ausgeschaltet hatte.
Am 12.4.1964 hatte der USC im Heimspiel (in der Halle des Englischen Instituts) alle Mühe, sich mit 84:74 durchzusetzen (USC: Yahya 25, H. Neumann 22, Urmitzer 16; Post-SV: Sarodnik 32, Gotthard 16).
Beim am 19.4.1964 stattfindenden Rückspiel in Hannover siegte der USC mit 78:69 (Post-SV: Sarodnik 27; USC: Yahya 34, H. Neumann 20). In einer Begegnung mit zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten hatten die Norddeutschen ihren Gast zunächst deutlich dominiert, ehe die Kurpfälzer im zweiten Abschnitt nervenstark und routiniert konterten. Das in den beiden Begegnungen ausgetragene Privatduell zwischen Rassem Yahya (USC) und dem Nationalspieler Dieter Sarodnik (Post-SV) endete mit jeweils 59 Punkten unentschieden.

Im Halbfinale traf der Rekordmeister dann auf den Titelverteidiger Alemannia Aachen, für den nun der Nationalcenter Klaus Weinand spielte. Diese Hürde erwies sich für den USC als zu hoch, so dass er mit zwei Niederlagen aus dem Rennen schied.
26.4.1964: Alemannia Aachen – USC 78:55 (Alemannia: Weinand, Schulz je 24 Punkte; USC: Yahya, H. Neumann je 18 Punkte)
18.5.1964: USC – Alemannia Aachen 61:67 (Urmitzer 18, H. Neumann 16 Punkte)

Im Finale verteidigte der Meister Alemannia Aachen seinen Titel gegen den Herausforderer SSV Hagen erfolgreich.

Nächste Saison: Saison 1964/1965

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