Keine Chance hatten die RL-Damen des USC II beim Zweitliga-Absteiger Post Südstadt Karlsruhe Lions und verloren mit 44:68. Mit zehn Spielerinnen reiste Heidelberg in die Fächerstadt, doch noch während des ersten Viertels waren es nur noch acht. Katja Schneider musste bereits vor Spielbeginn mit einer Muskelzerrung im Unterschenkel passen, dann knickte auch noch Luisa Popp um.
Karlsruhe hatte mit einem 15:2-Lauf den eindeutig besseren Start. Mit ihrer Zonenpresse beeindruckten sie die Gäste, die sich in der Folge viele Ballverluste leisteten. Die überragende Paulin Simon war kaum zu halten, auch Anna Theresa Voß punktete gut. Doch der USC II fing sich und entdeckte die Schwachpunkte in Karlsruhes Zone. Ein 15:3-Lauf brachte die Gäste wieder heran. Carolyn Poetsch und Edanur Caglar machten in dieser Phase je vier Punkte.
Es war eine Partie mit vielen Läufen, denn erneut konterten die Lions mit einem 14:1-Lauf. Davon erzählte Simon alleine zehn Punkte, insgesamt waren es 21. Das Karlsruher Eigengewächs hat einen extrem schnellen ersten Schritt und ist sehr abschlusssicher nach Fastbreaks. Die USC-Spielerinnen kamen in dieser Phase stets einen Schritt zu spät. Das resultierte in einem Rückstand von zwölf Punkten zur Halbzeit.
Das dritte Viertel verlief zunächst ausgeglichen. Die Defensive war Trumpf. Der USC II hätte näher herankommen können, wenn er nicht so schwach von der Freiwurflinie gewesen wäre. 4/8 im dritten Viertel und 7/16 in der gesamten zweiten Halbzeit machten eine Aufholjagd fast möglich. Eine starke Partie machte Carolyn Poetsch, die viel Spielzeit bekam und stark im Rebound war.
Die Entscheidung fiel mit einem 20:2-Lauf Karlsruhes zwischen der 28. und 35. Minute. Mit 65:35 war der größte Abstand erreicht. In diesem Spielabschnitt glänzte vor allem Lotta Simon. In den letzten drei Minuten konnte der USC II mit einem 9:3-Lauf noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, dabei wurden wieder nur 3/8 Freiwürfen verwandelt.
Stenogramm: 15:10 (10.), 36:24 (Halbzeit), 50:33 (30.), 68:44 (Endstand).
Punkte USC II: Frenzel 10/1, Poetsch 9, Karavassilis 9, Caglar 4, V. Hofmann 4, Spatzier 3, Popp 2, Steins 2, Schwahn 1.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Chris Baum: „Es hat sich gezeigt, dass Karlsruhe zu stark ist, wenn wir nicht komplett sind. Es ist eine sehr aggressive und fitte Mannschaft, die uns mit ihrer Zonenpresse sehr beeindruckt hat. Immerhin hatten wir zwei 14-Jährige auf dem Feld. Carolyn Poetsch hat als einziger verbliebener Center einen guten Job gemacht.“
Michael Rappe