Auch für das ranghöchste weibliche Nachwuchsteam der Region beginnt am Sonntag wieder der Spielbetrieb. Die neu formierten Basket Girls Rhein-Neckar empfangen in der WNBL-Gruppe Süd am Sonntag um 14.30 Uhr im ISSW keinen Geringeren als den deutschen U18-Meister Jahn München.
Nach der Jahrgangsumstellung im Vorjahr, die dazu führte, dass praktisch keine neuen Spielerinnen integriert werden mussten, gab es in diesem Jahr einen personellen Umbruch. Gleich acht neue Spielerinnen sind ins Team von Trainer Oliver Muth gerückt. Er sieht das als Chance für taktische Neuerungen. Die Defense hat zwar nach wie vor Priorität, aber offensiv wird viel umgebaut. Mit den Neuen ist mehr Basketball-Intelligenz und Spielwitz vorhanden, die Trainer wollen vor allem das Lesen von Spielsituationen fördern. Mit Franka Kraus, Michelle Pohl und Antonia Plagge sind sogar drei Spielerinnen des Jahrganges 2004 im Kader. Sie spielen mit einer Sonderlizenz in der WNBL. Pohl gilt als Riesentalent und war kürzlich beim Bundesjugendlager in Heidelberg dabei, obwohl dort der Jahrgang 2003 aktuell war.
Die Vorbereitung lief gut. In Kleingruppen wurde den ganzen Sommer über trainiert, da aber Spielerinnen aus drei Bundesländern mit unterschiedlichen Ferienterminen kommen, ist das Team erst seit vier Wochen vollzählig. Die Basket Girls absolvierten zwei sehr gute Turniere. Bei einem internationalen WNBL-Turnier in Freiburg gab es drei Siege und drei Niederlagen. Mit Kapitänin Eleah Steins und Theresa Spatzier, die schon zum Kader der BasCats in der 2. Liga gehören, waren Leistungsträgerinnen teilweise nicht dabei. Sehr gut präsentierte sich das Team auch am Folgewochenende in der Landessportschule Steinbach.
Die WNBL-Gruppe Süd besteht nach wie vor aus sechs Teams. Neben München gehören dazu Saarlouis, Speyer, Ludwigsburg und Freiburg. Das Ziel der Basket Girls ist es, nicht Fünfter oder Sechster zu werden und damit die Abstiegsrunde zu vermeiden. Freiburg und Speyer dürften leistungsmäßig etwa auf Augenhöhe sein, Ludwigsburg wird eher schwächer eingeschätzt, München ist der Topfavorit vor Saarlouis. Noch ist aber zu wenig über die Gegner bekannt, so dass gerade die ersten Spiele Überraschungen bringen können.
„München ist natürlich gleich zum Auftakt bockstark“, blickt Oliver Muth auf die Heimpremiere. Nationalspielerin Emily Bessoir ist die herausragende Leistungsträgerin, und der Kader ist auch in der Breite und über die Jahrgänge hinweg extrem stark besetzt.
Kader Basket Girls Rhein-Neckar, Center: Tilly Bohneberg, Alicia Zander, Sophia Werni, Julia Schmich, Michelle Pohl (alle USC Heidelberg); Aufbau: Marie Klaehn (KuSG Leimen), Ulrike Tewes, Eleah Steins, Franka Kraus (alle USC Heidelberg); Flügel: Finja Müller (KuSG Leimen), Merle Merßmann, Theresa Spatzier, Sára Ujszászi, Karlene Teufel, Jil Schaft, Marlene Werni, Antonia Plagge (alle USC Heidelberg).
Zugänge: Julia Schmich (TV Schwetzingen), Finja Müller (KuSG Leimen), Antonia Plagge (TV Eberbach), Sophia Werni (USC Heidelberg), Sára Ujszászi, Jil Schaft (beide U15), Franka Kraus, Marlene Werni, Michelle Pohl (USC-Jugend-RL).
Abgänge: Lena Kurzel, Luisa Schkalej, Johanna Eibner, Anna Hecker, Nikolina Ivancic, Lisa Breiter, Rebekka Spatzier, Edanur Caglar (alle altersbedingt), Mira Gieser (USA), Co-Trainerin Hannah Schwahn (Projektmanagerin beim DBB in Hagen).
Cheftrainer: Oliver Muth; Co-Trainer: Jürgen Fuchs.
Michael Rappe
Tilly Bohneberg, Marie Klaehn, Karlene Teufel und Kapitänin Eleah Steins freuen sich auf den Auftakt in der WNBL gegen den deutschen Meister Jahn München. Foto: Christian Föhr