Dem Spitzenreiter Paroli geboten – USC II unterliegt in Ludwigsburg

Mit 62:76 verloren die RL-Damen des USC Heidelberg II beim Tabellenführer BSG Basket Ludwigsburg II, hielten dabei aber über weite Strecken sehr gut mit. Noch zu Beginn des vierten Viertels war die Partie bei fünf Punkten Rückstand völlig offen, ehe sich Ludwigsburg durchsetzte.

Man  merkte den Ludwigsburgerinnen deutlich an, dass sie ein gutes Spiel machen und gewinnen wollten, nachdem sie im Vorjahr beide Begegnungen mit Heidelberg verloren hatten. Sechs Spielerinnen aus dem Zweitligakader liefen auf, beim USC II waren dies nur Michala Palenickova und Melina Karavassilis.

Die Gastgeberinnen spielten enorm physisch, die sehr kräftigen Center Konstantinidou und Berry waren sehr dominant. Bestimmt 15 Kilogramm schwerer und einen Kopf größer als Elena und Antonia Hofmann, denen alles abverlangt wurde. Melina Karavassilis ackerte vorbildlich und zeigte großen Kampfgeist.

Aufgrund der harten Verteidigung kamen die Heidelbergerinnen nicht wie gewohnt zu ihren Dreipunktewürfen. Sie nahmen weniger als sonst und trafen sie auch schlechter. Als der USC II zwischenzeitlich sogar um drei Punkte führte, legte Ludwigsburg physisch noch einmal eine Schippe drauf. Korbleger mit dem Knie voraus, die Ellenbogen im Gesicht – damit kamen die Gäste nicht klar und steckten aus Eigenschutz zurück. Nach Michala Palenickovas Ausscheiden wegen einer Knieprellung und einer blutenden Gesichtsverletzung von Vanessa Hofmann startete Ludwigsburg den entscheidenden 12:2-Lauf, der zum Sieg führte.

Stenogramm: 15:15 (10.), 37:31 (Halbzeit), 57:52 (30.), 76:62 (Endstand).

Punkte USC II: Palenickova 19/2, Karavassilis 12, E. Hofmann 7, A. Hofmann 5, Gertenbach 4/1, V. Hofmann 4, Zöckler 4, Ivancic 3, Jungk 2, Schkalej 2, Saam.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Sebastian Nörber: „Wir haben die Partie länger offen gehalten als gedacht. Ludwigsburg hat extrem hart verteidigt, am Ende auch überhart und an der Grenze des Erlaubten. Die haben um den Sieg gezittert. Ab dem 4. Viertel war bei uns Verletzungsangst da, nachdem Vanessa nach einem Schlag mit dem Ellbogen ins Gesicht blutend vom Feld musste und Micha mit einer Knieverletzung ausschied. Hut ab vor unserer Leistung, ich bin zufrieden, auch mit der zweiten Fünf, die nie aufgesteckt hat.“

Statistischer Rückblick:

USC Heidelberg II – SB Heidenheim 102:38 (17:16, 55:20, 75:28)

Punkte USC II: Palenickova 28/1, Zöckler 24/2, Karavassilis 19/2, Ivancic 8, Gertenbach 6/1, V. Hofmann 5/1, Jungk 5/1, Hecker 5, Schkalej 2, A. Hofmann.

Vorschau:

Der USC II trifft am Sonntag um 12 Uhr zu Hause im ISSW auf den MTV Stuttgart. Das Team aus der Landeshauptstadt hat nicht mehr die Stärke des Vorjahres, da einige Leistungsträgerinnen nicht mehr dabei sind. „Da wird wieder viel von der Tagesform abhängen“, blickte Trainer Sebastian Nörber voraus. Die personelle Situation wird nicht ganz einfach sein, da auch das WNBL-Team (in München) und die BasCats (in Ludwigsburg) am Sonntag spielen. Die derzeitige Grippe- und Erkältungswelle tut ihr Übriges.

Michael Rappe