Viel Herzblut, Spielbegeisterung, Kampfgeist, „Zähne-zusammenbeißen“ und voller Körpereinsatz der U14-Basket-Girls reichten am letzten Sonntag leider nicht aus, um das Heimspiel gegen BG Ludwigsburg zu gewinnen.
Hoch motiviert aber durchaus nervös starteten die Basket-Girls mit fast vollständigem Spielerkader (eine der besten Verteidigerinnen fehlte jedoch) in die Partie. Von Ludwigsburg mit einer aggressiven Ganzfeldpresse unter Druck gesetzt, fanden sie nach Kraft kostenden Ballvorträgen zu selten in ihr Angriffssystem und blieben vorne ungefährlich. Nach einem Dreier ihrer jüngsten Spielerin ließen sie die Gäste auf 11:4 Punkte (7. Min.) davonziehen. Erst als ihre Außenspielerinnen wiederholt konsequent zum Korb zogen und nur durch Fouls gestoppt wurden, konnten sich die Gastgeberinnen wieder herankämpfen. (Ende 1. Viertel 10:11).Im Laufe des zweiten Spielabschnitts kamen die Basket-Girls besser ins Spiel. Mit einigen klaren Spielzügen im Angriff und eine ebenfalls sehr engagierte Verteidigungsarbeit erspielten sie sich bis zur Halbzeitpause einen kleinen 4-Punkte-Vorsprung zum 25:21.
Nach der Pause nahm die Intensität des Spiels weiter zu. Dabei gelang es dem Kooperationsteam sich kurzzeitig abzusetzen (31:21 in 23. Min.), um sich kurz darauf völlig aus dem Konzept bringen zu lassen: Während bei der Verteidigung der ballführenden Spielerinnen von den Schiedsrichtern sehr viel Körperkontakt zugelassen wurde (was v.a. die Gäste zu ihrem Vorteil nutzen konnten), kam es in anderen Situationen – besonders gegenüber der stehenden Verteidigung unter dem Korb – immer wieder zu überraschenden Foulpfiffen. Für die Mädchen war es kaum möglich, sich darauf einzustellen. Die Trainer der Basket-Girls sahen sich immer wieder gezwungen, ihre Leistungsträgerinnen vom Feld zu nehmen, um sie bei zunehmend kritischer Foulbelastung vor weiteren kaum nachvollziehbaren Fouls zu schützen. (Hinzu kamen 2 schmerzhafte Stürze einer Stammspielerin auf ihr gerade genesenes Knie, die ebenfalls Zwangspausen erforderten.) Die Ludwigsburger nutzten den Bruch im Spielfluss der Gastgeberinnen für sich und konnten mit einem nahezu ungebremsten 11:0-Lauf „den Spieß umdrehen“ (31:32 in 26. Min.) Erst jetzt gelang es dem Kooperationsteam, die Kontrolle zurückzugewinnen und voll dagegen zu halten (38:37 Ende 3. Viertel). Die Emotionen kochten auf beiden Seiten weiter hoch. Erneut erspielten sich die Basket-Girls einen 5-Punkte-Abstand bis ihre beiden Aufbauspielerinnen nach fragwürdigen Pfiffen kurz hintereinander mit 5 Fouls auf die Bank geschickt wurden und die Gäste sich mit den damit verbundenen Freiwurftreffern auf 44:43 wieder heranschoben. Dramatik pur herrschte in den letzten 6 Minuten der Partie. Ludwigsburg gewann die Oberhand und ließ mit seiner aggressiven Verteidigung den Spielaufbau der Basket-Girls zusammenbrechen. Doch die Gastgeberinnen kämpften aufopferungsvoll weiter. Auf den Außenpositionen nun körperlich unterlegen wehrten sie einige der heranrollenden Angriffswellen ab, wobei sich ihre Centerspielerin viele wichtige Rebounds sichern konnte. Zudem „kassierten“ nun die Ludwigsburger Spielerinnen Foul um Foul, so dass in den Minuten 33,36,38 und 40 auch ihrerseits Mädchen das Spielfeld verlassen mussten. Doch leider konnte das Kooperationsteam seine zahlreichen Freiwürfe gegen Ende des Spiels nicht nutzen, um die drohende Niederlage abzuwenden. Nur wenige Würfe fanden ihr Ziel. In der aufgeheizten Stimmung, erschöpft und unter Druck waren die Mädchen der Situation (noch) nicht gewachsen und das nötige Quentchen Glück blieb aus. Beim Endstand von 50:53 Punkten gewann BG Ludwigsburg dieses heiß umkämpfte Spiel.
Es spielten: A.. Bardroff (7), M. Diala (5 Punkte), P. Dörsam, M. Heß (2), A. Kratz (11), L. Matthä, K. Scheibli (8), M. Spengel (2), J. Sprinckstub (2), M. Tewes (13)
Für das nächste Spiel am Wochenende in Freiburg erhoffen sich die Basket-Girls Rhein-Neckar Junior einen klaren Sieg ohne Verletzungen und Aufregungen.