Es ist erst Anfang Februar und doch steht den BasCats USC Heidelberg am Samstag bereits das letzte Heimspiel der Hauptrunde in der 2. Bundesliga bevor. Grund ist die kleine Liga im Süden mit nur neun Mannschaften. Ab 9. März (Heimspiel gegen den Tabellenvierten) wird es dann im Playoff-Halbfinale ernst.
Das letzte Auftreten daheim in der Hauptrunde – es folgen noch zwei Auswärtsspiele bei den Rhein-Main-Baskets und in Weiterstadt – ist noch einmal ein Spitzenspiel. Gegner am Samstag um 17.30 Uhr im ISSW ist Jahn München. Der Vorjahres-Vizemeister ist derzeit mit vier Niederlagen Dritter und kämpft noch um die Playoff-Teilnahme bzw. eine gute Platzierung dafür. Auch der Zweite der Hauptrunden-Abschlusstabelle hat im Halbfinale das Heimrecht im ersten und ggfs. entscheidenden dritten Spiel der Serie Best of Three.
Das 76:67 im Hinspiel war der knappste Sieg der BasCats in dieser Saison, auch diesmal ist eine enge Auseinandersetzung zu erwarten. „Das ist ein richtig guter Test für die Playoffs“, freut sich Trainer Dennis Czygan auf diese Herausforderung, die mit Auswärtspartien bei den Rhein-Main Baskets und Weiterstadt beendet wird. Für das Team von Trainer Rüdiger Wichote gab es zuletzt eine überraschende Niederlage in Weiterstadt, die sich dadurch relativiert, dass die Münchnerinnen nur zu sechst waren. Dennis Czygan ist überzeugt, dass Jahn gegen sein Team wieder vollzähliger sein wird. „Die wollen nicht Vierter werden und werden nichts abschenken“, so Czygan. Mit U18-Europameisterin Emily Bessoir, Ex-Nationalspielerin Anne Delafosse, Christina Schnorr, Nicole Schmidt und Anna Heise ist München stark besetzt, wenn auch nicht so tief wie Heidelberg. „Die können alle ein Spiel entscheiden“, sagte Czygan.
Wie auch die BasCats bevorzugen die Münchnerinnen Schnellangriffe, sind zudem sehr strukturiert in der Verteidigung und taktisch gut. Czygan erwartet deshalb ein schnelles, attraktives Spiel, das hart umkämpft sein könnte. So wie in München, wo Anne Zipser und Olivia Nash unter den Körben einiges zu tun hatte. Zipser war damals mit neun Punkten in schneller Folge und einigen Rebounds im dritten Viertel ein entscheidender Faktor für den Sieg. Nach dem Spiel wagte Münchens Trainer die Prognose, dass „die BasCats kein Spiel mehr verlieren“. Bis jetzt hat er Recht behalten…
Nach 70 kassierten Punkten in Schwabach hat Dennis Czygan diese Woche intensiv an der Verteidigung arbeiten lassen und kündigt auch neue Varianten an. Nicht gefallen hatte ihm, dass sich die Mannschaft von den besonderen Umständen in Schwabach so sehr beeinflussen ließ. Doch die junge Mannschaft wird daraus lernen.
Personell können die BasCats bis auf Melina Karavassilis und Eleah Steins aus dem Vollen schöpfen. Karavassilis wird in Kürze zurückkehren, Eleah Steins fällt allerdings wegen einer Bänderverletzung rund vier Wochen aus.
Nicht nur der Vizemeister sollte die Basketball-Fans ins ISSW locken, auch das Rahmenprogramm ist wieder höchst attraktiv. Die Blue Magic Cheerleader sind ja bereits Stammgast und als Stimmungsmacher nicht mehr wegzudenken. Diesmal werden auch noch die Obsidians Cheerleader Heidelberg mitwirken. Sie gehören der USC-Basketballabteilung an. Und die Show- und Streetdance-Gruppe „Skills2Move“ vom TV Mauer ist auch wieder dabei. Sie werden einen Showtanz zum Thema „Pausenhof“ zeigen. Die Kinder sind zwischen sieben und zwölf Jahren alt und einige von ihnen werden zum ersten Mal vor Publikum tanzen. Vorbeikommen, es lohnt sich!
Michael Rappe
So lief das Hinspiel am 3. November 2018 in München:
Stenogramm: 18:25 (10.), 43:45 (Halbzeit), 53:64 (30.), 67:76 (Endstand).
(Anmerkung: das Scouting enthält vermutlich einige Fehler. So tauchten Marlene Angol und Ann-Kathrin Schätzle auf, genauso hat Olivia Nash deutlich mehr als drei Rebounds)
Jahn München: Schnorr 15, Bessoir 13/1, Delafosse 12/1 Heise 11/1, Pfeifer 8/1, Seligmann 7/1, Bohn 1, Häckel, Molz.
BasCats: Nash 18/2, Gianotti 17/2, Arthur 11/1, Zipser 9, Daub 8, Chatzitheodorou 7/1, Meusel 2, Lummer 2, Palenickova 2, Karavassilis.
Rebounds: 21:29 (München/BasCats): Schnorr 7, Heise 4, Bessoir 3 – Gianotti 9, Zipser 5, Daub 5.
Wurfquote aus dem Feld: 56:51%
Dreierquote: 29:42% (5/17:6/14)
Freiwurfquote: 75:85%
Olivia Nash im Hinspiel beim Zweikampf mit Christina Schnorr.
Anne Zipser springt höher als Emily Bessoir.
Fotos (2): Tom Eisele