Einen wichtigen Schritt zum Klassenerhalt in der WNBL können die Basket Girls Rhein-Neckar am Sonntag (12 Uhr, ISSW) im Heimspiel gegen das Team Südhessen machen. Der Tabellenletzte der Playdown-Gruppe Süd verlor sein erstes Spiel 71:83 gegen die Pfalz Towers. Das Team Südhessen gilt als schwächstes Team in der Vierergruppe. Daher können die Basket Girls mit zwei Siegen aus den verbleibenden Spielen alles klar machen. Für den Klassenerhalt ist Platz zwei nötig, der Dritte und Vierte müssten sich im Sommer neu für die WNBL qualifizieren. „Ein Sieg im Heimspiel gegen Südhessen wären die ¾ Viertel“, meinte Trainer Oliver Muth, der auf eine bessere personelle Situation als im Würzburg-Spiel hofft.
Rückblick aufs ersten Playdown-Spiel bei den Main Sharks Würzburg
Mit einer Niederlage starteten die Basket Girls Rhein-Neckar in die Playdown-Runde. Bei den Main Sharks Würzburg gab es eine 71:83-Niederlage. Damit mussten die Basket Girls die Tabellenführung – die beiden Siege gegen Speyer aus der Hauptrunde wurden mitgenommen – an die Main Sharks abgeben.
Ohne fünf Leistungsträgerinnen (Eleah Steins, Ulrike Tewes, Michelle Pohl, Jil Schaft und Merle Merßmann) waren die Aussichten schlecht. An ein komplettes Training war nicht zu denken, ein für den Donnerstag zuvor geplantes Testspiel musste abgesagt werden. Hingegen hatte Würzburg erstmals alle Spielerinnen an Bord. Insbesondere Antonia Fuchsbauer (29 Punkte, davon vier Dreier) war nie zu stoppen. Mit Lina Vogt (18/4) traf eine weitere Spielerin sehr gut aus der Distanz.
Die Basket Girls starteten vor allem offensiv schlecht, so dass sie nach dem ersten Viertel 12:18 zurücklagen. Danach wurde es offensiv besser. Allerdings konzentrierte sich offensiv zu vieles auf das Dreigestirn Marie Klaehn, Theresa Spatzier und Tilly Bohneberg. Die übrigen Spielerinnen traute sich zu wenig. Dennoch war das zweite Viertel die beste Phase, vor allem im Rebound lief es gut, so dass Würzburg nur 15 Punkte gelangen. Tilly Bohneberg (neun Rebounds) hatte ganz starke Szenen, Marie Klaehn, obwohl körperlich angeschlagen, lief viele Fastbreaks. Theresa Spatzier pflückte insgesamt 13 Rebounds und traf auch gut.
Im dritten Viertel gingen die Basket Girls sogar 56:46 in Führung, doch durch einen 2:12-Lauf in den letzten zweieinhalb Minuten wurde diese gute Ausgangsposition verspielt. Die Main Sharks gingen 72:69 in Führung, dann brachen bei den Gästen vor allem mental alle Dämme. Ein 2:11-Lauf besiegelte die Niederlage.
Stenogramm: 18:12 (10.), 33:35 (Halbzeit), 56:58 (30.), 81:73 (Endstand).
Punkte Basket Girls: Klaehn 23, T. Spatzier 22/4, Bohneberg 18, Kraus 3/1, Teufel 3/1, Schmich 2. S. Werni, Müller, Plagge.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Oliver Muth: „83 Punkte sind viel zu viel für eine Defensivmannschaft wie die unsrige, 71 eigene Punkte reichen meist für einen Sieg. Letztlich war die Niederlage deutlicher als nötig, schließlich kann es ja auch noch auf den direkten Vergleich ankommen. Vom Kopf her haben wir in der entscheidenden Phase schwach agiert, teilweise sind alle Dämme gebrochen. Wenn nur drei Spielerinnen richtig scoren, reicht das eben nicht. Die personelle Situation mit den vielen Ausfällen war für alle frustrierend, teilweise konnten wir deshalb nicht voll trainieren. Die Mannschaft kann viel mehr.“
Michael Rappe
Marie Klaehn (hier im Spiel gegen Freiburg) markierte in Würzburg 23 Punkte.
Foto: Jürgen Pohl
Die Tabelle:
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1 | Main Sharks | 3 | 2/1 | 4 | 214 : 214 | 0 | |||||||
2 | Basket-Girls Rhein-Neckar | 3 | 2/1 | 4 | 218 : 199 | 19 | |||||||
3 | Pfalz Towers | 3 | 1/2 | 2 | 199 : 213 | -14 | |||||||
4 | Team Südhessen | 3 | 1/2 | 2 | 209 : 214 | -5 |