Unter schwierigen Rahmenbedingungen konnten die U14-Mädchen der Basket-Girls Rhein-Neckar Junior bei ihrem entscheidenden Spiel in Keltern erneut ihr spielerisches Potenzial nicht nutzen und verloren knapp mit 58:62 Punkten. Abgerutscht auf den 5. Tabellenplatz der U14w-Regionalliga haben Sie damit die Qualifikation für das Pokal-Turnier im Mai verpasst.
Noch früh am Sonntagmorgen herrschte von Spielbeginn an eine angespannte Stimmung in der Kelterner Halle. Kommentare, Diskussionen und Ermahnungen zwischen den Schiris, dem Kampfgericht und den Trainern brachten Unruhe ins Spiel und in die Zuschauer. Das erste technische Foul „kassierte“ der Trainer aus Keltern bereits in der 3. Spielminute. Unter dem Druck, dieses Spiel gewinnen „zu müssen“ und vielleicht auch verunsichert von den Auseinandersetzungen am Spielfeldrand fanden die Basket-Girls in keiner Phase der Partie in ihren Spielrhythmus. Nach zwei zu frühen Fouls ihrer Aufbauspielerin, die demzufolge etwas pausieren musste, ließen sie sich von der Ganzfeldpresse (mit Doppeln) komplett aus dem Konzept bringen. Viele unnötige Ballverluste brachten die Gastgeberinnen mit 12:5 Punkten in Führung (6. Min.). Dann erst gewannen die Basket-Girls ihre Spielkontrolle zurück. Die Stärke ihrer Centerin nutzend, kämpften sie sich zur Viertelpause wieder heran (1. Viertel 15:14). Doch auch ein guter Start ins 2. Viertel (18:23 13. Min.) ließ den sprichwörtlichen „Knoten“ nicht endgültig platzen. Das 3. Foul ihrer Centerin und ein technisches Foul gegen die eigene Bank bremsten erneut ihren Spielfluss. Viel zu selten führten klare Spielzüge zu guten Korbabschlüssen. Zu oft verloren sich die Spielerinnen im „Klein-klein“ ungenauer Pässe und zielloser Dribbelaktionen gegen engagiert verteidigende Gegnerinnen, die mit flinken Händen viele Bälle „rausfischen“ konnten. Die wenigen freien Distanzwürfe blieben meist erfolglos. Und so stand es zur Halbzeit 32:33.
Nach der Pause erwischte wieder das Kooperationsteam den besseren Einstieg ins Spiel (39:34 23. Min.). Doch auch dieser Schwung verpuffte rasch. Die Stimmung in der Halle heizte sich weiter auf als der Trainer von Keltern wegen seines 2. technischen Fouls laut schimpfend den Spielfeldrand verlassen musste und sich bald danach unter die ebenfalls aufgeregt laut kommentierenden Zuschauer mischte. Die Basket-Girls agierten weiterhin zu nervös und einfallslos im Angriff und konnten in den folgenden 6 Minuten nur noch mittels Freiwürfen punkten. Auch in der Verteidigung blieben sie ineffektiv. Mit zu wenig Absprache untereinander und oft einen Schritt zu spät konnten sie den Zug zum Korb der Kelterner Spielerinnen selten verhindern. Auch bei steigender Intensität endete die nun bessere Verteidigungsarbeit viel zu oft mit einem „dummen Foul“ am Werfer oder einer Unaufmerksamkeit, die den Gegnerinnen leichte Punkte ermöglichten. Mit einem 46:46-Zwischenergebnis gingen beide Teams ins letzte Viertel.
Kampf und Krampf, Nervosität und zunehmender Frust bestimmten auf Seiten des Kooperationsteams das Spiel. Nach einem 56:56 noch kurz vor Schluss (39. Min.) fiel die Entscheidung in der letzten Spielminute. Nach zwei „zu leichten“ Korberfolgen von Keltern verkürzten die Basket-Girls den Vorsprung der Gegner nochmal auf 2 Punkte. Doch glücklos gelang ihnen in den letzten Spielsekunden kein weiterer Treffer. Ein letzter Freiwurftreffer der Gastgeberinnen führte zum Endstand von 61:58 Punkten. Die Rutronik Stars Keltern gewannen dieses letzte Spiel der Saison und eroberten sich damit den 4. Platz in der U14w-Regionalliga. Das tief enttäuschte Team der Basket-Girls Rhein-Neckar Junior muss sich nun mit dem 5. Tabellenplatz abfinden.
Es spielten: A. Bardroff, M. Diala (18), P. Dörsam (2), M. Heß (4), A. Kratz (6), L. Matthä, L. Rammrath (4), K. Scheibli (3), M. Spengel, M. Tewes (17), A.-L. Wuckel (4)
Schade, dass diese durchwachsene Saison mit ein paar unglücklichen knappen Niederlagen auch im letzten Saisonspiel kein glückliches Ende fand. Das Team, das sich Anfang der Saison aus Spielerinnen mehrerer Vereine und noch mehr verschiedenen Wohnorten mit einem neu zusammengestellten Trainerteam erst neu bilden (finden) musste, hat sich dennoch tapfer geschlagen und einen tollen Teamgeist entwickelt. Verfolgt vom Verletzungs- und Krankheitspech konnten die Basket-Girls nur selten in Bestbesetzung antreten, zeigten aber gerade in den Spielen gegen die Teams der Tabellenspitze wie viel spielerisches Potenzial und Ehrgeiz in ihnen steckt. Alle Beteiligten sind sich darum einig: Die Saison hat Spaß gemacht und das Projekt „Kooperationsteam“ war erfolgreich (und macht Mut für eine weitere Zusammenarbeit zwischen den Vereinen der Region.)