32 Minuten stand sie im Durchschnitt auf dem Feld, 17 Punkte – das war der sechsbeste Wert in der Bundesliga – erzielte sie pro Spiel. Pele Gianotti war die herausragende Akteurin in der vergangenen Saison. Mit ihrem unermüdlichen Kampfgeist spielte sie sich in die Herzen der Fans. Doch künftig müssen die SNP BasCats auf die 24-jährige US-Amerikanerin verzichten. Pele Gianotti hat ein lukratives Angebot aus Luxemburg bekommen und dieses angenommen. „Als mir Pele von dem Angebot erzählt hat, wusste ich, dass wir da nicht mithalten können“, sagte Trainer Dennis Czygan. Offenbar wird in Luxemburg deutlich besser bezahlt als in der Bundesliga. Vom Niveau der DBBL und von den medizinischen Betreuungsmöglichkeiten her hätte Gianotti eigentlich in Heidelberg bleiben müssen. Für die SNP BasCats ist dies ein schwerer Verlust, den sie erst einmal kompensieren müssen.
Pele Gianotti war stets ein kämpferisches Vorbild.
Foto: Tom Eisele
Auch Rachel Arthur wird die BasCats nach drei erfolgreichen Jahren verlassen und künftig für den Ligarivalen BC Marburg auflaufen. „Rachel wollte noch mal etwas Neues ausprobieren“, sagte Dennis Czygan. Auch wenn die 25-Jährige im vergangenen Jahr ab und an ihre Probleme im Spiel hatte, werden ihr Tempo und ihre Wurfstärke fehlen. Wer erinnert sich nicht an ihre beiden Freiwürfe gegen Wasserburg, mit denen sie in letzter Sekunde den 90:88-Sieg sicherte.
Rachel Arthur nimmt Saarlouis‘ Center Brichavova Huckepack.
Foto: Tom Eisele
Arthur traf die Entscheidung mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Es war wirklich eine emotionale Entscheidung, aber ich denke, es ist das Beste für mich. Diese drei Jahre in Heidelberg waren etwas ganz Besonderes, wird sind Meister geworden, und ich habe die Zeit definitiv genossen. Ich möchte mich bei jedem im Klub bedanken, Dennis, Chris, Serena, meine Teamkameradinnen und natürlich bei allen Fans, die mich unterstützt haben. Ich wünsche den SNP BasCats alles Gute für die nächste Saison und hoffe, dass wir uns alle auf dem Feld wiedersehen.“
Mit den Centern Victoria Harris und Olivia Nash sind die Gespräche weit fortgeschritten, eine Entscheidung steht aber noch aus.
Michael Rappe