Nun ist auch US-Neuzugang Nummer zwei in Heidelberg. Nach Fallyn Freije haben die SNP BasCats mit Alexandra Wittinger einen weiteren Power Forward verpflichtet. In der Vorrunde der Basketball-Bundesliga spielte die 23-Jährige noch für den TSV Wasserburg, wurde dort aber nicht so recht glücklich. Beim Wasserburger Sieg in Heidelberg im Dezember kam sie zehn Minuten zum Einsatz und holte zwei Punkte und drei Rebounds.
Am Mittwoch kam die 1,85 Meter große Flügelspielerin in Heidelberg an und soll nach der üblichen Quarantäne möglichst schnell ins Team integriert werden. „Sie spielt die Positionen vier und fünf, kann unser Tempo gehen, ist stark im Rebound und hat einen guten Wurf“, sagte Trainer Dennis Czygan über den Neuzugang. Wittinger stammt aus Delano in Minnesota und hat an der University of Illinois studiert. Auf dem College gefiel sie mit zweistelligen Punktzahlen. Vor ihrem Engagement in Wasserburg spielte sie eine Saison in Australien.
Fallyn Freije wird am Freitag (19.30 Uhr, OSP-Halle) gegen die Eisvögel Freiburg ihr Debüt geben. Laut Dennis Czygan fehlt der US-Amerikanerin nach der Quarantäne und zwei Trainingseinheiten noch die Wettkampfpraxis, ihr letztes Spiel in Schweden absolvierte sie im Dezember. „Aber Spielpraxis bekommt sie jetzt ja ohne Ende“, meine der Coach im Hinblick auf die vier Spiele der SNP BasCats in nur neun Tagen. Mit den Eisvögeln kehrt USC-Eigengewächs Sara Kranzhöfer nach Heidelberg zurück.
Fallyn Freije feiert am Freitag gegen Freiburg ihr Debüt. Foto: MK Sports and Entertainment
Das Hinspiel war eine ganz klare Angelegenheit für Kranzhöfers neuen Klub, und der 101:79-Erfolg trug vor allem einen Namen. Mit elf Dreiern und insgesamt 41 Punkten schoss die Kanadierin Daneesha Provo die Heidelbergerinnen fast im Alleingang aus der Halle. „Die müssen wir diesmal beschäftigen und ihr viel mehr auf den Füßen stehen“, so Czygan, dem die Verteidigungsleistung in Freiburg gar nicht gefallen hatte. Aber auch Center Cassidy Boensch (21 Punkte) war im Hinspiel ein entscheidender Faktor, ebenso Pauline Mayer. Zusammen machten die Drei 75 Punkte.
Inja Butina dürfte nach ihrer Verletzung ins Team der SNP BasCats zurückkehren, auch wenn sie noch nicht vollständig wiederhergestellt ist. Die Personalsituation hat sich dadurch entspannt, dass der Spielbetrieb in der 2. Bundesliga nun doch fortgeführt wird und der USC II wieder im Training ist. Da die Spielerinnen auch getestet werden, kann Czygan jetzt wieder Fünf gegen Fünf im Training spielen.
Die Favoritenrolle hat der Tabellenfünfte aus dem Breisgau, doch die SNP BasCats werden trotz des Abstiegsduells am Sonntag in Marburg voll auf Sieg spielen. Dass sein Team seit Mittwoch durch den Hannoveraner Sieg gegen Halle Tabellenletzter ist, macht Dennis Czygan noch nicht nervös, aber er weiß natürlich schon, dass jetzt langsam Punkte kommen müssen. Wenn nicht gegen Freiburg, dann in Marburg oder im Nachholspiel bei den Angels Nördlingen am kommenden Mittwoch.
So lief das Hinspiel in Freiburg am 06.12.2020:
Stenogramm: 9:0 (2.), 11:5 (4.), 24:10 (7.), 32:16 (10.), 37:23 (14.), 43:29 (19.), 48:34 (Halbzeit), 51:36 (22.), 53:42 (25.), 63:50 (30.), 70:54 (32.), 70:61 ( 34.), 78:66 (36.), 89:72 (39.), 101:79 (Endstand).
Punkte Freiburg: Provo 41/11, Boensch 21, Mayer 13/2, L. Ouedraogo 6/2, Kapitza 6, S. Ouedraogo 3/1, Konstantinidou, Nufer 2, Kranzhöfer, Paradzik.
Punkte SNP BasCats: Nelson 18, Palenickova 15/3, Irwin 13/1, Daub 11/2, Bagdanaviciene 7/1, Wortmann 7, Moravcikova 4, Karavassilis 2, Kleinert 2.
Rebounds: 50:39 (Freiburg/SNP BasCats/): Kapitza 12, Boensch 8, Mayer 6 – Nelson 11, Moravcikova 8, Bagdanaviciene 5, Daub 5.
Wurfquote aus dem Feld: 43,2:47,51%
Dreierquote: 44,7:30,4% (17/38:7/23)
Freiwurfquote: 80:62,5%
Ballverluste: 18:18
Michael Rappe
Beitragsbild: Alexandra Wittinger (Nr. 35, beim Wasserburger Spiel in Heidelberg) soll den SNP BasCats mehr Größe geben.