Für die SNP USC Heidelberg BasCats sind es die schweren Wochen gegen die Spitzenteams der Liga. Nach der guten Leistung beim 75:79 gegen die Rutronik Stars Keltern erwarten die Heidelbergerinnen am Sonntag (15 Uhr, Sportinstitut) den ungeschlagenen Tabellenführer Rheinland Lions. Ursprünglich hätte diese Begegnung am Samstag in Bergisch Gladbach stattgefunden, doch dort stand keine Halle zur Verfügung.
Acht Siege aus acht Partien stehen für die Lions zu Buche, die die Tabelle der Damen-Basketball-Bundesliga mit vier Punkten Vorsprung auf Osnabrück, Hannover und Freiburg anführen. Titelverteidiger Rutronik Stars Keltern wurde mal eben mit 22 Punkten Differenz nach Hause geschickt, genauso wie auswärts die Osnabrückerinnen und daheim Freiburg.
Mit dem 1,97 Meter großen Center Lisa Koop haben die Lions eine ganz erfahrene Spielerin unterm Korb, die stets die Aufmerksamkeit auf sich zieht. „Mir ihr muss man sich immer beschäftigen“, sagte SNP BasCats-Trainer Thorsten Schulz. Herausragend sind ebenfalls Brianna Rollerson, Birte Thimm, die sehr gut treffenden Taylor Wurtz-Purifoy, die Belgierin Jienke de Leyn und die erfahrene deutsche Ex-Nationalspielerin Romy Bär, die mit ihrer variablen Spielweise auffällt. Das Team spielt eher kontrolliert, viel Pick’n Roll und trifft hochprozentig, bisher 81 Punkte erzielte es im Schnitt.
„Das wird definitiv nicht leichter als gegen Keltern“, sagte Thorsten Schulz, der gleichwohl einige Ideen hat, wie seine SNP BasCats dem hohen Favoriten zumindest etwas Paroli bieten können. Den aus der guten Leistung gegen Keltern (75:79) resultierenden Aufwind wollen die Heidelbergerinnen mitnehmen. Dabei müssen sie weiterhin auf Esther Fokke verzichten, die noch eine Woche geschont werden soll. Dafür ist Michala Palenickova wieder voll einsatzfähig, ihre Knöchelverletzung ist weitgehend auskuriert. Brianna Jones findet im Training immer mehr ihren Rhythmus, so dass auch von der US-Amerikanerin eine weitere Steigerung zu erwarten ist.
Die Tabellensituation ist für die noch sieglosen SNP BasCats äußerst prekär. Bereits sechs Punkte Rückstand sind es auf den rettenden zehnten Platz, den derzeit Göttingen innehat, vier zu den direkt vor ihnen platzierten Teams von Düsseldorf, Wasserburg und Halle. Gegen Wasserburg und Halle spielen die BasCats in der Vorrunde noch. Aber vorher kommen noch die Partien in Hannover und gegen Freiburg. Nach wie vor gibt es Überlegungen, sich zur Rückrunde zu verstärken, mehr konnte Thorsten Schulz dazu aber noch nicht vermelden.
Michael Rappe
Foto (Andreas Gieser): Trainer Thorsten Schulz und die SNP BasCats hoffen auf ein achtbares Ergebnis gegen den Tabellenführer.