Nach reibungsloser Fahrt nach München, einem kleinen Spaziergang und intensivem Aufwärmen startete die JBBL-Mannschaft des USC Heidelberg dennoch ausgesprochen unkonzentriert in das zweite Playoff-Spiel gegen den FC Bayern München.
Mit einer aggressiven Verteidigung unterbanden die Bayern gleich die Angriffe der Gäste und waren vorne immer einen Schritt schneller, nutzten dabei sehr effektiv jede Gelegenheit zu scoren. So stand es nach nur sechs Minuten 21:0 für die Gastgeber, und erst in der siebenten Minute gelangen den Heidelberger die ersten Punkte. Mit 34:2 entschieden die Bayern das Auftaktviertel überaus deutlich für sich.
Fieberhaft versuchten Head Coach Alexander Schönhals und der zur Unterstützung mitgereiste Thomas Schmidt in der kurzen Viertelpause, ihre Schützlinge aufzurichten und zu motivieren, engagiert weiterzuspielen. Leider jedoch verlief der zweite Spielabschnitt nur wenig besser, so dass die beiden Mannschaften beim Spielstand von 66:14 in die Halbzeitpause gingen.
Trotz ihrer desaströsen Vorstellung in der ersten Spielhälfte starteten die Heidelberger mit großem Kampfgeist in den dritten Spielabschnitt. Endlich konnten sie die Vorgaben von der Bank umsetzen: Sie rotierten nun besser in der Verteidigung, setzten in der Offensive ihre Mitspieler besser in Szene und nutzten geschickt ihre Freiräume. So entschieden sie das Viertel mit 23:16 für sich. Insbesondere setzten in dieser Phase zwei große Spieler Akzente: Während Theo Sigmund sich mit gekonnten Moves unter dem gegnerischen Korb durchsetzte, punktete Jakob Moritz wiederholt von der Dreipunkte-Linie.
Doch war trotz des Aufbäumens der Gäste im dritten Abschnitt das Spiel längst entschieden, so dass das letzte Viertel auf beiden Seiten eher ruhig verlief. Beim USC trug sich Luca Soady noch mit zwei Dreiern in die Scorerliste ein. Auch in diesem letzten Viertel behaupteten sich die Heidelberger mit 17:16 knapp. So stand am Ende ein 98:54 auf dem Score Board.
Sein bestes Saisonspiel zeigte Theo Sigmund (Stammverein HTV 46), der mit einer Trefferquote von nicht weniger als 100% (!) 17 Punkte scorte und sich dazu noch 14 Rebounds sicherte.
Auch Jakob Moritz wusste als zweitbester Scorer der Heidelberger mit 13 Punkten, darunter zwei Dreier, und 12 Rebounds zu gefallen.
FC Bayern München Basketball – USC Heidelberg 98:54 (34:2, 32:12, 16:23, 16:17)
Bayern: Peters 20/1 Dreier, Topic Volovec 13/3, Grenz 11/2, Owusu 10/2, Aufiero 10/1, Zubayr 9/1, Vigneault 7/1, Greene 7/1, de Groot 7, Volf 4
USC: Sigmund 17, Moritz 13/2, Soady 6/2, Krell 5, Gorning 5, Mitschke 3/1, Jones 3, Aruna 2, Rouimyate
Trotz der Niederlage war Trainer Alexander Schönhals mit dem Einsatzwillen seiner Spieler zufrieden. Er lobte, dass sich seine Schützlinge nach der Halbzeitpause deutlich steigerten und ihre Intensität bis zum Ende der Begegnung durchhielten, obwohl sich die Niederlage bereits früh abzeichnete. Erfreulich fand er auch die geringe Zahl der Ballverluste und die hohe Rebound-Ausbeute (55!)
Die Saison 2021/22 ist für die Heidelberger JBBL mit diesem Spiel nun vorbei. Leider konnte Schönhals in den letzten Spielen nicht seine Bestbesetzung aufbieten, da immer zwei bis drei Spieler verletzungs- oder krankheitsbedingt ausfielen.
Nun wird die Mannschaft weiter trainieren, bis die Neuausschreibung seitens der Liga vorliegen wird und die Try Outs für die kommende Saison 2022/2023 einläuten werden.
An dieser Stelle bedankt sich das Coachingteam herzlich bei den Eltern der Spieler für die tatkräftige Unterstützung u. a. bei Auswärtsfahrten und der Umsetzung der Corona-Regeln.
Schließlich wünschen die Coaches ihren verletzten und kranken Spielern gute Besserung.
Beitragsbild: Theo Sigmund scorte mit makelloser Bilanz 17 Punkte und holte 14 Rebounds.
Fotos: privat