JBBL: Mit herausragender Teamleistung Sieg bei den Bayern

Das JBBL-Team des USC Heidelberg hat nach einer herausragenden Teamleistung beim FC Bayern München 78:75 (26:15, 47:34, 59:46) gewonnen. In einem dramatischen Schlussabschnitt behielt der USC trotz personeller Herausforderungen die Nerven und setzte sich knapp gegen den FC Bayern München durch. Insgesamt präsentierte sich der USC Heidelberg als geschlossenes Team mit beeindruckenden Einzelleistungen. Die Münchner kämpften bis zum Schluss, konnten jedoch die starke Teamleistung der Heidelberger nicht überwinden. Mit zwei Siegen und drei Niederlagen ist der USC derzeit Dritter der JBBL-Hauptrundengruppe vier.

Beide Teams starteten mit hoher Intensität und lieferten sich ein schnelles Spiel. Miquel Grau setzte früh ein Zeichen, indem er nach einem Foul in Transition beide Freiwürfe sicher verwandelte. Die Bayern zogen nach, und ein Offensivrebound von Josiah Bloss brachte Heidelberg in Führung. Der USC-Forward Josiah Bloss spielte eine herausragende Rolle im Duell gegen den 2,15m großen Münchner Center. Mit einem Saisonbestwert von neun Punkten erkämpfte sich Bloss zudem beeindruckende 16 Rebounds, darunter fünf Offensivrebounds, und trug wesentlich zum Sieg bei. Ab dem Zeitpunkt behielt der USC die Führung bis zum Schluss. Bereits nach viereinhalb Minuten im ersten Viertel zwang die Heidelberger Dominanz den FC Bayern zu einer Auszeit, als sie mit 15:2 in Führung gingen.

Die Gäste starteten das zweite Viertel mit einer beeindruckenden Verteidigungsleistung, indem sie in den ersten beiden Minuten jeden Wurfversuch der Bayern am eigenen Korb vereitelten. Obwohl die Heidelberger Offensivaktionen zunächst nicht erfolgreich waren, sorgte Julian Delgado mit einem präzisen Dreipunktewurf aus der Ecke für den nötigen Schub. Im nächsten Angriff holte sich Heikki Humpert nach einem Offensivrebound zwei wichtige Punkte. Dies markierte den Beginn eines offenen Schlagabtauschs beider Mannschaften, wobei der USC seinen Vorsprung erfolgreich verteidigte. Mit einer komfortablen 13-Punkte-Führung ging das Team selbstbewusst in die zweite Halbzeit.

Im dritten Viertel stand die starke Defensive im Fokus. Beide Teams erzielten nur zwölf Punkte, und die zunehmende Aggressivität führte zu mehr Fouls. Trotzdem gelang es Heidelberg, den Abstand zu halten und mit erfolgreichem Dreipunktwurf und Korbleger durch Elias Holt das Momentum zu sichern.

Der Start des vierten Viertels gehörte den Bayern, die den Rückstand auf acht Punkte verkürzen konnten. Die Heidelberger antworteten jedoch umgehend und setzten sich erneut ab, was bis wenige Minuten vor Schluss nach einem sicheren Sieg für den USC aussah. Vor allem Kapitän Daniel Stegmüller übernahm offensiv Verantwortung und scorte acht der 19 Heidelberger Punkte im letzten Viertel. Am Ende kam er auf 16 Punkte, sechs Assists und drei Steals. In der 37. Minute ereilte den USC Heidelberg jedoch ein Rückschlag, als Point Guard Ruben Rothmann sein fünftes Foul kassierte und das Spielfeld verlassen musste. Miquel Grau übernahm den Ballvortrag, wurde aber kurz darauf ebenfalls mit einem diskutablen Foulpfiff des Spiels verwiesen. Somit stand der USC plötzlich in den entscheidenden letzten beiden Minuten ohne Point Guard da.

Der FC Bayern nutzte diese unglückliche Situation geschickt aus und erhöhte den Druck beim Ballvortrag erheblich. Der USC fand offensiv keinen Rhythmus, und als Bayern den Rückstand auf sechs Punkte verkürzte, wurde ein erfolgreicher Korbabschluss dringend benötigt. Der USC verfehlte jedoch einen offenen Halbdistanzwurf, und in der entscheidenden Szene tippte Leon Detavernier den Fehlwurf einhändig im Flug durchs Netz – ein Moment, der den Sieg wieder ein deutliches Stück greifbarer machte.

Mit acht Punkten Führung bei 1:12 Minuten auf der Uhr nahm Bayern eine Auszeit. Ein Dreipunktewurf der Bayern brachte erneut Spannung ins Spiel. Der USC verfehlte wieder einen vermeintlich einfachen Wurf, doch Stefan Sora machte den Fehlwurf mit einem Putback-Korbleger wett. Ein weiterer Dreipunktewurf der Bayern sorgte wiederum für Nervenkitzel.

Die Münchner Presse zwang die Heidelberger zu einem unnötigen Turnover, und plötzlich waren es nur noch drei Punkte Vorsprung. In den letzten Sekunden des Spiels stand der USC vor der Herausforderung, die Zeit von der Uhr zu nehmen, um den Sieg zu sichern. Doch ein weiterer Turnover schenkte den Bayern die Möglichkeit zum letzten Wurf und zur Verlängerung. Glücklicherweise für den USC konnten die Münchner diese Chance nicht nutzen, und Heidelberg sicherte sich einen nervenaufreibenden 78:75-Sieg.

Weiter geht es am 28. Januar um 14 Uhr im ISSW alt gegen Tabellenführer ratiopharm akademie Ulm.

USC: Stegmüller 16, Bloss 9, Holt 9/1, Sora 9/1, Detavernier 9/1, Rothmann 8, Humpert 8, Grau 7, Delgado 3/1.

Coach Liridon Kqiku: „An der Verteilung des Scorings sieht man sehr gut, wie wir als Team in dem Spiel funktioniert haben. Wir haben bis auf die letzten Sekunden ausgezeichneten Basketball gespielt und das Ende größtenteils souverän gemeistert, trotz der foulbedingten Ausfälle unserer Point Guards. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung. Nun gilt es daran anzuknüpfen.“

Michael Rappe

Ergebnisse

Tabelle

Beitragsbild: Josiah Bloss dominierte am Brett mit 16 Rebounds und steuerte zudem neun Punkte und zwei Steals zum Sieg bei. Foto: Victor Delgado