USC II Herren: Joshua Kreilein mit elf Punkten in 90 Sekunden

Die Regionalliga-Mannschaft des USC Heidelberg hat trotz zwischenzeitlich 18 Punkten Rückstand beim Tabellenletzten USC Freiburg mit 83:71 (15:14, 31:41, 56:58) gewonnen. Dabei glänzte Joshua Kreilein mit elf Punkten binnen 90 Sekunden. An der Tabellenspitze blieb alles beim Alten, da alle Spitzenteams gewinnen konnten.

Für den USC Heidelberg II stand die weiteste Auswärtsfahrt in der Regionalliga Baden-Württemberg auf dem Programm. Aufgrund der Tabellensituation waren die Heidelberger beim Unisport-Rivalen klarer Favorit, doch wie schon im Vorfeld erwähnt, wollte man den USC Freiburg nicht unterschätzen. Die Gäste konnten aus dem Vollen schöpfen und traten mit zwölf Spielern an. Auch Freiburg, das im Hinspiel noch mit einer kleinen Rotation angetreten war, war personell wieder besser aufgestellt. Ganz klar im Fokus war Nils Dufour, der Topscorer des USC Freiburg.

Im ersten Viertel passierte nicht viel, beide Mannschaften kamen nicht richtig ins Spiel. Immer wieder führten Fehler zu einfachen Ballverlusten, und eine schwache Trefferquote der Gäste sorgte für ein ausgeglichenes erstes Viertel. Doch den Gastgebern war anzumerken, dass sie an die gute Leistung vom letzten Spiel anknüpfen wollten, schließlich hatten sie gegen Tabellenführer Möhringen nur knapp mit einem Punkt verloren. Dementsprechend spielten sie mit mehr Intensität und Entschlossenheit. Heidelberg tat sich extrem schwer und war von der Freiburger Intensität sichtlich überrumpelt. So sahen sie sich nach sechs gespielten Minuten im zweiten Viertel bereits mit zehn Punkten im Rückstand. Das Spiel entwickelte sich eindeutig zu Gunsten der Gastgeber. Als der Rückstand dann auf 14 Punkte angewachsen war, retteten sich die Gäste mit einem 4:0-Lauf in die Halbzeitpause. Trotzdem standen zur Pause zehn Punkte Rückstand auf der Anzeigetafel.

Das war sicherlich nicht die Halbzeit, die man sich auf Heidelberger Seite gewünscht hatte. Doch die Freiburger spielten nicht wie ein Absteiger und zeigten auch nach dem Seitenwechsel, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Die Gäste, die deutlich unter ihrem Niveau spielten, fanden kein Mittel gegen die stark aufspielenden Breisgauer. So war der Rückstand zwischenzeitlich auf 18 Punkte angewachsen. Als dann auch noch Konstantin Bopp ein technisches Foul kassierte, sah alles nach einem enttäuschenden Abend aus. Doch irgendwie war das auch ein Weckruf für sein Team. Zunächst war es Lukas Pflüger, der mit einem Layup verkürzte. Dann legte Morris Hintz mit zwei Freiwürfen und einem erfolgreichen Dreier nach.

Der Rückstand schmolz auf elf Punkte und dann schlug die Stunde von Joshua Kreilein. Innerhalb von 90 Sekunden erzielte er elf Punkte in Folge und sorgte kurz vor Ende des dritten Viertels für den Ausgleich. Aber Freiburg kam noch einmal zum Abschluss und stellte die Führung wieder her. Mit 58:56 für Freiburg ging es in den letzten Spielabschnitt.

Das Momentum lag nun klar auf Seiten der Heidelberger. Luis Scheck sorgte mit zwei verwandelten Freiwürfen für den erneuten Ausgleich. Fabian Ristau war es dann, der mit nur einem verwandelten Freiwurf für die letzte Freiburger Führung sorgte. Das Spiel der Gäste wirkte nun deutlich befreiter und vor allem in der Verteidigung entschlossener. Der USC Heidelberg II zeigte sein wahres Gesicht und spielte das beste Viertel der Begegnung. Freiburg versuchte noch einmal alles, um das Spiel zu drehen und spielte mit wechselnden Verteidigungen. Doch die Gäste waren nun zu abgezockt und entschlossen, dieses Spiel nicht mehr aus der Hand zu geben. Samuel Schally stellte den so wichtigen Zehn-Punkte-Vorsprung her – das war die Vorentscheidung. Nach 28 wirklich schwachen Minuten gelang es, das Spiel zu drehen und den so wichtigen Auswärtssieg einzufahren.

USC II: Hintz 20/2, Kreilein 14/3, Scheck 11, Schally 10/1, Chatzidamianidis 10/1, Rietsch 9, Bopp 4, Schönit 3/1, Pflüger 2, Schuler, Dick.

Trainer Phillipp Heyden: „Zunächst möchte ich Freiburg zu einem starken Spiel gratulieren, sie haben uns von Anfang an das Leben schwergemacht. Ich wünsche der Mannschaft weiterhin viel Erfolg im Abstiegskampf. Auch wenn ich vor dem Spiel vor Freiburg gewarnt habe, haben wir diese Warnung in den Wind geschlagen. Es spricht aber auch für den Charakter der Mannschaft, dass wir zurückgekommen sind und das Spiel gedreht haben. Wir haben wieder viel gelernt. Ich bin stolz auf mein Team.“

Michael Rappe

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Beitragsbild: Mit einer Energieleistung kam der USC Heidelberg II noch zum Sieg in Freiburg. Foto: USC