USC II Herren: Derby-Sieg in der Schlussphase
Die Regionalliga-Mannschaft des USC Heidelberg blieb auch im Rückspiel gegen die SG Heidelberg-Kirchheim erfolgreich und konnte damit das vorletzte Derby dieser Saison für sich entscheiden. In einem hart umkämpften Spiel setzte sich der Tabellenzweite im Sportzentrum Süd mit 88:77 durch und bleibt an Spitzenreiter Möhringen dran.
Die abstiegsbedrohten Kirchheimer waren hochmotiviert, nach dem Aufstieg nicht gleich wieder den Gang in die Oberliga antreten zu müssen. Dementsprechend begannen sie das Spiel. Mit hoher Intensität und Treffsicherheit erzielten sie bereits im ersten Viertel starke 21 Punkte. Der USC II tat sich extrem schwer und konnte den zwischenzeitlichen Sechs-Punkte-Rückstand bis zum Ende des ersten Viertels wieder verkürzen. Zwischenstand nach den ersten 10 Minuten: 21:20 für die Gastgeber.
Auch im zweiten Viertel konnte sich keine Mannschaft absetzen und das Spiel blieb spannend. Jedes Mal, wenn eine Mannschaft versuchte, einen Run zu starten, wurde immer eine Antwort gefunden, um dies zu verhindern. Angetrieben von den Fans, trafen die Kirchheimer auch schwierige Würfe und konnten offensiv mithalten. Zwar gewann der USC das zweite Viertel mit 22:26, doch die Defensivleistung war an diesem Abend sicherlich ausbaufähig. So endete die erste Halbzeit mit 46:43 für Heidelberg. Der USC bemühte sich, aber nicht mit der letzten Entschlossenheit, die an diesem Abend nötig war, um das Spiel zu gewinnen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Gäste etwas besser aus der Kabine und konnten sich erstmals mit sechs Punkten absetzen. Kirchheim zeigte sich jedoch unbeeindruckt und stellte erneut auf eine Zonenverteidigung um. Diese bereitete dem USC bereits in der ersten Halbzeit Probleme. So konnten die Gastgeber den Rückstand wieder verkürzen und durch einen Dreipunktewurf von Mirco Schindelbeck ausgleichen. Es blieb ein ständiges Hin und Her. Kirchheim drehte das Spiel zum Ende des dritten Viertels zu seinen Gunsten, konnte aber nur mit einem Zweipunkte-Vorsprung in das letzte Viertel gehen (62:60).
Auch hier erwischte die SG den besseren Start und konnte die Führung behaupten. Kurzzeitig sah es so aus, als würden die Gastgeber die Oberhand gewinnen und sich eventuell weiter absetzen können. Doch auch hier behielt der USC die Nerven und glich wieder aus. Beim Stand von 70:70 nahm der Trainer der Kirchheimer eine Auszeit, um einen möglichen Lauf des USC zu verhindern. Dies wiederum nutzte Trainer Phillipp Heyden, um eine kleine Umstellung vorzunehmen. Nach einem erfolgreichen Freiwurf von Evan Rietsch trat der USC nun mit einer veränderten Verteidigung auf. Dies zeigte Wirkung und man konnte sich auf fünf Punkte absetzen.
Doch auch hier wollten die Kirchheimer nicht aufgeben und kamen durch einen erfolgreichen Dreier von Samuel Kniep wieder auf drei Punkte heran. Mit diesem Dreier erzielten die Gastgeber dann auch die letzten Punkte des Spiels. Der USC zeigte sich nun deutlich verbessert und war gewillt, das Spiel nicht mehr aus der Hand zu geben. Ein starkes letztes Viertel, vor allem in den Schlussminuten, war der Schlüssel zum Erfolg.
USC II: Scheck 22, Rietsch 17/2, Hintz 12/1, Chatzidamianidis 10/1, Kreilein 6/2, Bopp 6, Schönit 5/1, Sigmund 5, Schally 3/1, Pflüger 2, Friese.
Trainer Phillipp Heyden: „Im Vorfeld war uns allen klar, dass wir hier kein leichtes Spiel haben würden. Kirchheim kämpft um den Klassenerhalt und das hat man heute deutlich gesehen. Gerade in Derbys sind die Gegner gegen uns hoch motiviert. Auch wenn wir uns über weite Phasen sehr schwer getan haben, haben wir am Ende wieder einmal die Ruhe bewahrt und uns durchgesetzt. Aber die Umsetzung einiger Dinge hat mir heute nicht gefallen und ich erwarte eine Steigerung im nächsten Spiel gegen den SSC Karlsruhe, der sich in Möhringen sehr gut geschlagen hat.“
Michael Rappe
Beitragsbild: Luis Scheck war mit 22 Punkten bester Werfer des USC II. Foto: Andreas Gieser