Das hatte sich der USC Heidelberg II wahrlich ganz anders vorgestellt. Die Derbys mit den Basket Ladies Kurpfalz, dem Kooperationsteam der KuSG Leimen und der SG Kirchheim, sind in der Damen-Regionalliga Baden-Württemberg stets ein besonderes Saison-Highlight, das in der Regel hart umkämpft ist. Diesmal jedoch nicht, denn der Tabellenführer zeigte eine überragende Vorstellung und fügte dem USC II eine heftige 91:36-Niederlage bei. Die Basket Ladies Kurpfalz waren in allen Belangen überlegen.
Der Beginn lief für den USC II in der Leimener Sportparkhalle noch ganz gut. Zwei Distanztreffer von Luisa Kasumi und Lavinia Rammrath glichen die 6:0-Führung der Basket Ladies aus. Diese antworteten jedoch mit einem 12:2-Lauf. Die zehn Punkte Rückstand nach dem ersten Viertel erhöhten sich auf 15 bis zur Halbzeit.
Die Gastgeberinnen waren einfach physisch stärker, schneller, verteidigten enorm gut und ließen kaum etwas zu. Das dritte Viertel wurde für Heidelberg noch schlechter, mit 31:6 ging dieses an die Basket Ladies. Das vierte Viertel begann wieder mit einem Distanztreffer von Kasumi, Rammrath verkürzte auf 34:69, doch ein weiterer 22:2-Lauf der Gastgeberinnen führte zu diesem hohen Ergebnis. Während bei ihnen vier Spielerinnen zweistellig punkteten, war es beim USC II lediglich Kasumi.
USC II: Kasumi 13/3, Bender 6, Rammrath 5/1, Großmann 4, Kratz 3, Bohneberg 2, Raithel 2, Schmid 1, Ivancic, Pereira Gnassingbe.
Trainer Chris Baum: „Ein super enttäuschendes Spiel von unserer Seite. Wir waren in allen Belangen unterlegen. Offensiv wie defensiv reihten sich Fehler an Fehler, selbst die einfachsten Sachen klappten nicht. Glückwunsch an die Basket Ladies Kurzpfalz! Sie haben ein unglaublich starkes Team, ich glaube, die Chance auf die Meisterschaft und den Aufstieg ist groß.“
USC-Spielerin Siumara Pereira Gnassingbe: „Das war wirklich nicht unser Tag. In den ersten Minuten haben wir noch gut mit den BLK mithalten können, aber in der Mitte des ersten Viertels sind wir dann irgendwann eingebrochen. In die zweite Halbzeit sind wir dann noch schlechter gestartet und die Basket Ladies haben den Vorsprung sehr weit ausgebaut. Ich denke, das Problem war zum einen die verdammt starke Defense von denen, aber wir haben ab der zweiten Hälfte auch einfach komplett aufgehört zu kämpfen… Es war auf jeden Fall eines der schlechtesten Spiele der Saison.“
Michael Rappe
Beitragsbild: Mit drei Distanztreffern kam Luisa Kasumi (hier gegen Tamara Saam) auf 13 Punkte und war damit beste Heidelberger Werferin. Foto: Florian Rammrath