NBBL: Steigerung in Ulm

Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung hat der USC Heidelberg in der Abstiegsrunde der U19-Bundesliga (NBBL), Gruppe Süd, mit 75:76 (13:20, 33:34, 52:52) bei der Orange Academy Ulm die dritte Niederlage in Folge kassiert.

Das vorletzte Spiel der Relegationsrunde stand an. Zu Gast auf dem beeindruckenden Orange Campus in Ulm, ging es gegen die Auswahl der Orange Academy. Wiedergutmachung war angesagt, denn im Hinspiel war der USC chancenlos und musste sich deutlich geschlagen geben. Die Ulmer kamen deutlich besser ins Spiel. Der USC erspielte sich offene Würfe, die jedoch nicht ihr Ziel fanden. Relativ schnell konnten sich die Gastgeber absetzen und zwangen Coach Miguel Angel Díez Tellez zur ersten Auszeit. Ulm behielt jedoch die Oberhand und spielte ein souveränes erstes Viertel mit 20:13.

Im zweiten Abschnitt änderte sich nicht viel und die Ulmer konnten sich weiter absetzen, zwischenzeitlich sogar mit zehn Punkten. Doch der USC zeigte sich unbeeindruckt und bewies Charakterstärke. Vor allem unter den Körben agierten Stephan Jones und Jakob Moritz konsequent und treffsicher. So wurde der Rückstand aufgeholt und die erste Halbzeit endete ausgeglichen. Eine starke Schlussphase im zweiten Viertel brachte die Heidelberger zurück ins Spiel. Halbzeitstand 34:33 für Ulm.

Das zweite Viertel sollte Kraft für die nächsten 20 Minuten geben. Denn man zeigte, dass man mitspielen konnte und phasenweise sogar besser war. Dieser Eindruck bestätigte sich auch, denn beide Mannschaften lieferten sich im dritten Viertel einen offenen Schlagabtausch. Doch wie schon in den Spielen zuvor haperte es bei den Gästen an der Wurfquote. Auch an der Freiwurflinie wurde zu viel liegen gelassen. Trotzdem blieb der USC im Spiel und konnte das dritte Viertel sogar für sich entscheiden. Spielstand 52:52.

Das letzte Viertel begann vielversprechend, denn der USC konnte in Führung gehen. Doch die Ulmer waren zur Stelle und konterten mit einem 4:0-Lauf. Diese drohten nun davon zu ziehen, doch mit einem 7:0-Lauf drehte der USC das Spiel und lag plötzlich mit drei Punkten vorne. Leider konnten sie das Momentum nicht nutzen, um sich weiter abzusetzen, denn Ulm konnte dagegenhalten und die Führung zurückerobern. 33 Sekunden vor Schluss führte die Academy mit sechs Punkten und das Spiel schien entschieden.

Julius Hoffmann machte in Ulm sein letztes NBBL-Spiel für den USC Heidelberg. Foto: Andreas Gieser

Heidelberg presste nun früh und zwang Ulm erneut zu Ballverlusten, aus denen Dominic Vengert Kapital schlagen konnte und den USC mit fünf Punkten in Folge zurück ins Spiel brachte. Ulm war in Ballbesitz und mit einem schnellen Foul hätte man vielleicht nochmal die Chance gehabt, die Uhr zu stoppen. Dies gelang leider nicht und so gewann die Orange Academy ein hart umkämpftes Spiel mit 76:75. Diese Leistung macht aber Hoffnung, dass man sich am letzten Spieltag gegen Jahn München mit einem Erfolgserlebnis aus der diesjährigen NBBL-Saison verabschieden kann.

USC: Kreilein 16/3, Vengert 16/2, Moritz 15/1, Jones 8, Nikolov 8, Sigmund 6, Dick 6, Schuler, Hoffmann, Kolbe.

Trainer Miguel Angel Díez Tellez: „Wir haben das Spiel schlecht begonnen, weil wir in der Verteidigung nicht konsequent genug waren, vor allem in der Kommunikation und in unserem 1 gegen1. Aber wir haben es geschafft, im Spiel zu bleiben und sie in der Nähe zu halten, und in dem Moment, in dem wir in der Lage waren, diese Fehler zu korrigieren, kamen wir zurück und es war ein enges Spiel. Sie haben sehr talentierte Spieler, und in der Offensive konnten sie aus schwierigen Würfen Körbe erzielen, aber wir haben uns insgesamt verbessert und sind in ein enges Spiel gegangen, in dem wir aber bei der Freiwurfquote nicht konsequent genug waren. Es war nun das zweite Spiel in Folge, in dem unsere Siegchancen durch Fehler an der Freiwurflinie geschmälert wurden, und das zeugt von mangelnder Konzentration in hektischen Momenten, die wir uns nicht leisten können. Wir werden dies korrigieren und das letzte Spiel zu Hause gegen Jahn München gewinnen. Eine schwierige Mannschaft, die uns eine Verlängerung abverlangt hat, um sie zu schlagen. Ich möchte Julius Hoffman in seinem letzten Spiel in der NBBL meinen großen Respekt und meine Hochachtung aussprechen. Er war in den letzten beiden Jahren ein wirklich wichtiger Spieler für dieses Team und wir werden ihn vermissen. Er ist die Art von Spieler, die man immer in seinem Team haben möchte und ein Beispiel für alle Spieler, die nach ihm kommen.“

Michael Rappe

Ergebnisse

Tabelle

Beitragsbild: Der USC (Nr. 22 Max Dick) zeigte in Ulm einen großen Fight. Foto: USC