Der siebte Streich in dieser Zweitligasaison war für die USC BasCats Heidelberg sicherlich der leichteste. Es war zu erwarten, dass es gegen den Tabellenletzten DJK Don Bosco Bamberg einen klaren Sieg geben würde. Am Ende hieß es 93:32 für die Heidelbergerinnen, die im Schongang gewannen. Die Falcons Bad Homburg siegten 64:51 bei den Qool Sharks Würzburg und bleiben Tabellenführer, am kommenden Samstag um 16.30 Uhr gibt es das direkte Aufeinandertreffen der beiden unbesiegten Topteams in Bad Homburg.
Die BasCats taten das, was Cheftrainer René Spandauw zuvor angekündigt hatte. Sie probierten ganz viel aus, spielten in wechselnden Formationen und vor allem die jungen und die zuletzt verletzt gewesenen Spielerinnen bekamen ganz viel Spielzeit. Elizabeth Iseyemi und Laurie Irthum wurden geschont. Das Ergebnis gegen völlig überforderte Bambergerinnen war zweitrangig, dass das vierte Viertel 12:13 verloren ging, war zu verschmerzen. Da gab es den einen oder anderen Ballverlust zu sehen, weil die Konzentration einfach nachließ. Was bei einem Stand von 81:19 nach drei Vierteln mehr als verständlich ist.
Bei den BasCats legte Antonia Schüle wie die Feuerwehr los, sie hatte nach gut fünf Minuten schon zehn Punkte erzielt, ging dann aber erst einmal auf die Bank. Zu ihrem ersten Einsatz für die BasCats kam Center Lola Stamenkovic. Die 18-Jährige deutete nach langer Verletzung ihr großes Talent an. Ein starkes Spiel machte die 14-jährige Carla Koch, die zehn Punkte, fünf Vorlagen und vier Ballgewinne in 19 Minuten erreichte. Helena Linder war mit 15 Punkten die beste Werferin.
Die Heidelbergerinnen wissen sehr gut, wie dieses Ergebnis einzuordnen ist. Die Nagelprobe folgt nun in Bad Homburg.
Michael Rappe
Statistik (BasCats/Bamberg)
Dreierquote: 30:22% (9/30:4/18)
Zweierquote: 56:18%
Freiwurfquote: 71:80%
Rebounds: 59:36 (Zipser 9, Wroblewski 8, Linder 7 – Team 13, Kurzendorfer 6, Barth 4)
Turnover 21:32
Stenogramm: 16:0 (5.), 22:5 (10.), 35:5 (14.), 50:10 (Halbzeit), 57:10 (23.), 72:13 (26.), 81:19 (30.), 89:21 (33.), 93:32 (Endstand).
USC BasCats: Linder 15/1, Schüle 12/2, Emanga 12/1, Cooper 12, Koch 10/2, Steins 8/2, Bieg Salazar 6/1, Simon 6, Stamenkovic 6, Wroblewski 4, Hess 2, Zipser.
Bamberg: Kurzendorfer 9, Woldemichael 5/1, Köhler 5/1, Rosiwal 5/1, Barth 5, Spiegel 3/1, Löffler, T. Hidalgo Gil.
Stimmen zum Spiel:
Trainer René Spandauw: „33 Minuten lang haben wir prima gespielt, dann haben wir etwas die Spannung verloren. Es war aber ein Spiel, wo es wirklich schwierig ist, die Spannung zu halten. Du kannst eigentlich nur viel falsch machen. Wir hatten im ersten Viertel noch zu viele Ballverluste, danach hatten wir pro Viertel im Schnitt vier. Damit kann ich leben. Manchmal suchen wir zu sehr komplizierte Sachen anstatt einfache Sachen zu machen, dadurch bringen wir uns in die Bredouille. Toll, dass Carla Koch als 14-Jährige in der 2. Liga zehn Punkte macht, Antonia Schüle war fantastisch am Anfang, sie kann extrem gut werfen. Helena Linder war auch sehr gut. Großes Lob an Bamberg, dass sie so kämpfen, obwohl die Qualität für die 2. Liga fehlt. Toller Einsatz!“
Lola Stamenkovic: „Natürlich freut man sich nach einer Verletzung wieder auf dem Feld zu sein. Wir haben das Spiel klar dominiert, für mich war das Spiel perfekt, um reinzukommen. Als Team hatten wir Spaß miteinander zu spielen, auch wenn es vielleicht ein paar Turnover zu viel gab. Wir konnten neue Sachen für das nächste Wochenende ausprobieren und freuen uns auf ein spannendes Match Up gegen Bad Homburg.“
Carla Koch: „Als Mannschaft haben wir das Spiel von Anfang an dominiert. Ich persönlich hatte zuerst Schwierigkeiten, in das Spiel rein zu kommen, mit der Unterstützung und dem Zusammenhalt des Teams wurde es dann jedoch im Laufe des Spiels immer besser. Durch unsere aggressive Verteidigung hatten wir viele Ballgewinne und konnten vorne einfache Punkte erzielen. Gegen Bad Homburg gilt es nun, das ganze Spiel über fokussiert zu sein und unsere Ballverluste zu minimieren.“
Michael Rappe
Beitragsbild: Lola Stamenkovic feierte nach langer Verletzung ihr Debüt im Dress der USC BasCats. Foto: Andreas Gieser