Trotz einer bemerkenswerten Aufholjagd verlor der USC Heidelberg II in der Regionalliga Baden-Württemberg der Männer gegen die VfL Kirchheim Knights mit 76:79 (8:19, 35:39, 51:53) und kassierte damit die zweite Saisonniederlage. Besonders die Ausfälle von Schlüsselspielern wie Luis Scheck und Morris Hintz machten sich bemerkbar, was vor allem im Reboundverhalten und in der fehlenden Präsenz unter dem Korb deutlich wurde.
Der USC, der dieses Spiel hauptsächlich mit Nachwuchsspielern bestritt, musste weiterhin auf Morris Hintz und diesmal auch auf einen seiner wichtigsten Spieler, Luis Scheck, verzichten. Somit fehlten dem USC zwei zentrale Stützen, was sich vor allem im ersten Viertel bemerkbar machte. Die Knights spielten von Beginn an sehr solide, während der USC nur zu schwierigen Abschlüssen kam. Außerdem nutzten die Gäste ihre Größenvorteile konsequent und setzten Andreas Nicklaus immer wieder gekonnt in Szene. Ein schwaches erstes Viertel ging mit 8:19 an die Gäste.
Auch wenn die Knights weiterhin tonangebend waren, zeigte der USC im zweiten Viertel ein anderes Gesicht und bemühte sich, das Spiel ausgeglichener zu gestalten. Anfangs gelang dies nur bedingt, und Kirchheim drohte, sich weiter abzusetzen. Doch wie schon in der Vergangenheit gaben sich die Heidelberger nicht auf und starteten eine Aufholjagd. Lukas Pflüger verkürzte zwei Minuten vor der Halbzeit mit einem erfolgreichen Dreier auf 30:33. Allerdings gelang es dem USC noch nicht, das Spiel zu drehen, und die Gäste retteten sich mit einem 35:39 in die Kabine.
Das Momentum aus dem zweiten Viertel sollte den weiteren Verlauf für den USC prägen. Tatsächlich schafften sie es, das Spiel nach fünf Minuten im dritten Viertel zu drehen. Evan Rietsch brachte den USC mit 42:41 in Führung, woraufhin die Gäste eine Auszeit nahmen. Im weiteren Verlauf entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der es beiden Teams schwerfiel, entscheidende Akzente zu setzen.
Im letzten Viertel zeigte sich deutlich, dass die kräftezehrende Aufholjagd Spuren hinterlassen hatte. Die Knights nutzten dies mit einer erneuten Druckphase und setzten sich bis auf zehn Punkte ab. Das Spiel schien entschieden, doch der Kampfgeist der Heidelberger flammte erneut auf. Da Kirchheim an der Freiwurflinie einiges liegen ließ, konnte der USC noch einmal an einer kleinen Sensation schnuppern. Michael Schönit verkürzte neun Sekunden vor Schluss auf zwei Punkte. Doch das schwache Reboundverhalten der Heidelberger erlaubte den Knights, sich eine zweite Chance zu sichern. Somit gelang es dem USC nicht mehr, einen entscheidenden Angriff zu generieren.
USC Heidelberg II: Rietsch 27, Schönit 15/4, Vengert 12/2, Kreilein 7, Jones 6, Chatzidamianidis 4, Pflüger 3/1, Sigmund 2, Schneider.
Trainer Phillipp Heyden: „Das ist eine enttäuschende Niederlage, aus der wir aber auch viel Positives mitnehmen können. Über weite Strecken bin ich mit der Einstellung und Leistung zufrieden, aber ich habe der Mannschaft auch gesagt, dass wir unbedingt die kleinen Dinge richtig machen müssen. Da schmerzen die vielen Offensivrebounds, die wir zugelassen haben, extrem. Natürlich fehlt uns mit Luis Scheck unser bester Rebounder und eine wichtige Stütze auf der großen Position.“
Michael Rappe
Beitragsbild: Evan Rietsch erzielte gegen Kirchheim 27 Punkte. Foto: Andre Schneider