AXSE BasCats setzen Ausrufezeichen! 76:64-Erfolg bei den Rhein-Main Baskets

Das ist ein echtes Zeichen an die Konkurrenz! Mit 76:64 (30:27) gewannen die AXSE BasCats das Topspiel beim Meisterschaftsmitfavoriten Rhein-Main Baskets und sind damit erst einmal Tabellenführer der 2. Bundesliga Süd.

Die positive Nachricht kam am Freitagmittag: Erica Carlson hatte ihre Aufenthaltsgenehmigung erhalten und durfte mitspielen. Antonia und Elena Hofmann konnten nicht dabei sein, Martina Letkova war von einer Magenerkrankung derart geschwächt, dass sie in der zweiten Halbzeit nicht mehr eingesetzt werden konnte. Mit zehn Spielerinnen fuhren die AXSE BasCats nach Langen.

Wie schon in Mainz hatte der Gegner den besseren Start. 12:5 stand es für die Gastgeberinnen, ehe die AXSE BasCats den Schalter umlegen konnten. Es war eine sehr intensive, teilweise nicklige Partie, in die sich die Czygan-Schützlinge erst hereinkämpfen mussten. Marlene Angol traf zwei Dreier zur 18:17- Führung, Anna Meusel machte vier, Serena Benavente sechs Punkte. Die Kalifornierin machte ein überragendes Spiel. Sie wirkt wie befreit, dass sie den Ballvortrag nicht mehr alleine machen muss und kann ihre Stärken dadurch noch besser ausspielen. Dadurch hat sie auch mehr Wurfchancen und dürfte in dieser Saison noch mehr Punkte machen als bisher. Zur Pause führten die BasCats mit drei Punkten.

Das dritte Viertel war ausgeglichen und hart umkämpft. Eine Sechs-Punkte-Führung der Gäste war schnell wieder passé, als Erica Carlson ein Technisches Foul kassierte und Nelli Dietrich einen Dreier traf. Dietrich wurde nun immer stärker und zeigte ihre große Klasse. Es ist kaum möglich, sie ganz aus dem Spiel zu nehmen. Die bundesligaerfahrene Aufbauspielerin gehört zum Besten, was die 2. Liga zu bieten hat. Mit 51:53 ging es in den Schlussabschnitt.

Die Entscheidung fiel zu Beginn des vierten Viertels. Ein Dreier von Michala Palenickova und zwei Punkte von Sara Kranzhöfer brachte das 62:53 für die AXSE BasCats (32:39 Min.). Kurz darauf kassierte Erica Carlson ihr zweites Technisches Foul und musste mit insgesamt fünf vom Feld. Doch es zeigte sich, wie gut und tief die Bank bei Heidelberg besetzt ist. Immer wenn Anna Meusel von der Bank kam, gab es neuen Schwung. Sie hatte mit 100% Prozent Trefferquote aus dem Feld und 4/6 Freiwürfen eine tolle Wurfquote. Marlena Angol machte in nur zehn Minuten Spielzeit neun Punkte und gab drei Assists. Viktoria Krell punktete gut, vor allem von der Freiwurflinie. Michala Palenickova fügt sich immer besser ins Team ein und verwandelte zwei Distanzwürfe. Alle eingesetzten Spielerinnen leisteten ihren Beitrag. Die Gastgeberinnen waren am Schluss platt, Fitness und die tiefere Bank entschieden für die Heidelbergerinnen.

Die AXSE BasCats imponierten mit ihrer Dreierquote (6/10), bei den Rhein-Baskets waren es nur 3/14. Insgesamt betrug die Wurfquote bei den Gästen 50 Prozent aus dem Feld und 72 Prozent von der Freiwurflinie.

Am nächsten Sonntag wartet das dritte Auswärtsspiel und eine weitere Nagelprobe bei der ebenfalls sehr starken SG Weiterstadt.

Stenogramm: 15:12 (10.), 27:30 (Halbzeit), 51:53 (30.), 64:76 (Endstand).

Punkte: Benavente 16/2, Krell 13, Meusel 12, Angol 9/2, Kranzhöfer 8, Palenickova 6/2, Carlson 6, Chatzitheodorou 4, Lummer 2, Letkova.

Beste Werferinnen bei den Rhein-Main Baskets: N. Dietrich 20/1, Dzirma 12/1, Stupar 9, P. Dietrich 9.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Dennis Czygan: „Dieser Sieg bei den Rhein-Main Baskets ist ein Zeichen. Wir haben auch das zweite Auswärtsspiel gewonnen. Es läuft noch nicht alles rund, aber unsere Fitness und die tiefe Bank waren heute entscheidend. Serena Benavente war überragend, unser General auf dem Feld. Und Anna Meusel war ein Schlüssel, weil sie immer Schwung brachte, wenn sie von der Bank kam. Die Rhein-Main Baskets werden bis zum Schluss um die Meisterschaft mitspielen.“

Anna Meusel: „Das Spiel heute war von Anfang an intensiv, wie wir es erwartet haben. Es hat etwas gedauert, bis wir uns an das Tempo gewöhnt haben, aber im Laufe des Spieles haben wir immer besser unsere Stärken gefunden. Der Sieg war wichtig, wir sind als Team wieder einen Schritt weitergekommen und haben uns auf dem Feld und auf der Bank gegenseitig gepusht. So kann es weitergehen.“

Marlene Angol: „Wenn man nicht weiß, was auf einen zukommt, ist es immer ein bisschen schwierig. Das zeigte sich auch in den ersten Minuten unseres Spiels gegen die Rhein-Main Baskets. Es war ein harter Kampf und ging sehr physisch her, doch nach und nach kamen wir besser ins Spiel und haben unseren Rhythmus gefunden, sodass wir unsren zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel mit nach Hause bringen. Wir haben als Team gut gekämpft und jeder konnte seinen Teil dazu beitragen – so auch die mitgereisten Fans, deren Unterstützung uns sehr geholfen hat.“

Michael Rappe

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Foto: Tom Eisele

 

 

 

Serena Benavente machte bei den Rhein-Main Baskets ein überragendes Spiel.