Der erste Heimsieg ist da! Mit 56:46 gewannen die BasCats USC Heidelberg in der 2. DBBL Süd gegen die Qool Sharks Würzburg und konnten nach zwei Auswärtssiegen nun auch erstmals im heimischen ISSW punkten. Es war eine sehr umkämpfte Partie zweier defensivstarker Teams.
Der Start der BasCats war optimal. Michala Palenickova eröffnete die Partie mit einem Dreipunktetreffer, Miriam Diala ließ zwei Körbe folgen. Doch Würzburg konterte, die zwei einzigen Dreier der US-Amerikanerin Lauren Fech führten zum 7:8. Miriam Diala war jedoch kaum zu stoppen, ließ zwei weitere Körbe folgen, so dass es zur ersten Viertelpause 15:10 stand.
Es blieb eine Partie der Defensivreihen, freie Würfe gab es nur vereinzelt. Die BasCats führten stellenweise mit zehn Punkte, kurz vor der Halbzeit war die „Sharks“ jedoch wieder auf vier Zähler dran. Helena Nägele mit einem Distanztreffer und einem Korb in letzter Sekunde – den Bonusfreiwurf nach Foul konnte sie nicht verwandelte – sorgten für eine verdiente 31:22-Führung zur Pause.
Wie schon im ersten und zweiten Viertel gelangen Michala Palenickova die ersten Punkte, ehe eine kurze schwächere Phase mit schwachen Würfen folgte. Den Distanztreffer von Johanna Michel konterten Nägele und Carla Bieg Salazar ihrerseits mit Dreipunktetreffern, so dass nach fünf Minuten zwölf Punkte Vorsprung auf der Anzeigetafel standen. Würzburg konterte jedoch erneut mit einem 7:0-Lauf, vor dem letzten Viertel waren es noch sechs Zähler Vorsprung.
Ins vierte Viertel starteten die BasCats mit vier Punkten von Salazar, Alexandra Daub und Paula Wenemoser brachten ihr Team noch einmal auf fünf Zähler heran, doch die BasCats ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen. Helena Nägele beendete die Partie mit drei Punkten.
Herausragende Spielerin war Miriam Diala mit 14 Punkten und zwölf Rebounds. Mit ihrer Dynamik und Physis räumte sie unter dem Korb mächtig auf, und ihre gestiegene Fitness und Beweglichkeit bewies sie bei einigen sehenswerten „moves“ zu Korberfolgen.
Es folgt nun ein spielfreies Wochenende, in der Laurie Irthum für die luxemburgische Nationalmannschaft aktiv sein wird. Weiter geht es am 18. November mit dem Heimspiel gegen den MTV Stuttgart.
Statistik (BasCats/Würzburg)
Dreierquote: 29:32% (5/17:7/22)
Zweierquote: 38:31%
Freiwurfquote: 61:64%
Rebounds: 41:34 (Diala 12, Ouedraogo 7, Palenickova 6 – Michel 6, Stein 5, Wenemoser 4, Daub 4)
Assists 12:10 (Palenickova 3, Nägele 2, Bieg Salazar 2, Linder 2)
Turnover 24:28
Stenogramm: 7:0 (3.), 7:8 (7.), 15:8 (9.), 15:10 (10.), 20:10 (12.), 26:19 (17.), 31:22 (Halbzeit), 39:27 (25.), 39:34 (26.), 41:35 (30.), 47:42 (34.), 53:42 (38.), 56:46 (Endstand).
BasCats: Diala 14, Nägele 13/2, Bieg Salazar 7/1, Palenickova 6/1, Karavassilis 6, Irthum 4, Ouedraogo 3/1, Linder 3, Steins, Simon.
Würzburg: Wenemoser 13/1, Fech 10/2, Michel 9/2, Daub 9/2, Zimmermann 2, Fuchsbauer 2, Gerlinger 1, Stein, Ndi, Wiegand, Greser.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Sebastian Nörber: „Beide Teams waren defensiv sehr aggressiv. Wir waren jetzt das zweite Spiel in Folge defensiv konstant und haben es Würzburg schwergemacht, in ihre Aktionen zu kommen. Wir waren immer dicht an Lauren Fech dran. Miriam Diala nimmt die Körperlichkeit immer mehr an und geht hart zum Korb. Es war richtig, sie nach der Verletzung langsam heranzuführen. Die Zahl der Ballverluste ist noch zu hoch, wobei ich zwischen Ballverlusten gegen eine Zone und den unnötigen in der Transition unterscheiden möchte.“
Michala Palenickova: „Ich bin sehr erleichtert über den ersten Heimsieg. Wir haben nur 46 Punkte zugelassen, aber wir müssen an vielen Stellen noch arbeiten. Während der Schwächephase im dritten Viertel (vom 39:27 zum 39:34) haben wir gegen die Zone die freien Leute nicht gefunden. Miriam war heute nicht zu stoppen, sie war sehr dominant. Mit meiner Defensivleistung bin ich zufrieden, offensiv muss ich mich noch verbessern. Als Team hatten wir einen schlechten Start in die Saison, aber jetzt blicken wir positiv in die Zukunft.“
Helena Linder: „Ich bin happy, dass wir gewonnen haben. Physisch haben wir mithalten können. Uns fehlt aber noch die Konstanz über 40 Minuten. Wir hatten viel zu viele Turnover und haben weit offene Sachen verlegt. Ich bin absolut happy über Miri. Durch ihre Dominanz stehen unsere Schützinnen frei. Als Zwischenfazit nach sechs Spieltagen kann ich sagen, dass wir immer wieder in Abschnitten zeigen, wie gut wir sein können. Ich hoffe, nach der Pause wird das noch besser. Wir sind ‚ansteckende Charaktere‘, wenn wir mit Herz und Emotionen dabei sind, sind auch die Zuschauer hinter uns.“
Michael Rappe
Beitragsbild: Double-Double für Miriam Diala (hier im Spiel gegen Mainz): 14 Punkte und 12 Rebounds. Foto: Nicole Gieser