Am 19. Spieltag der 2. DBBL Süd hat es die BasCats USC Heidelberg erwischt. Mit 70:75 nach Verlängerung kassierte der Tabellenführer die erste Niederlage seit 21. Oktober und nach 14 Siegen in Folge. Es war vor allem die Kanadierin Kathleen Hill, die dieser Partie mit 37 Punkten ihren Stempel aufdrückte. Im Gegensatz dazu wollte bei den BasCats nur wenig in den Korb fallen, vor allem in der Schlussphase. Im vierten Viertel und in der fünfminütigen Verlängerung lag die Trefferquote aus der Distanz bei sieben Prozent (1/14) und im Zweierbereich bei 18 Prozent (4/22).
Die BasCats starteten mit 7:2 gut, doch Bamberg kam schnell in die Partie und es entwickelte sich ein stets knapper Spielverlauf. Während sich bei den Gastgeberinnen in der ganzen Partie alles auf sechs Spielerinnen konzentrierte, von denen nur fünf trafen, zeigten die BasCats ihre gewohnt tiefe Bank und Ausgeglichenheit. Hill hatte bereits zur Halbzeit 15 Punkte auf dem Konto, bei Heidelberg war Center Helena Linder mit sieben Punkte die Beste.
Auch im dritten Viertel zeichnete sich noch keine Niederlage für die BasCats ab. Im Gegenteil, der Vorsprung wurde auf teilweise neun Punkte ausgebaut. Vor dem letzten Viertel stand es 54:47 für die die Gäste.
Im vierten Viertel lief Kathleen Hill dann zur ganz großen Form auf. Die Kanadierin traf aus allen Lagen und markierte alleine in diesem Spielabschnitt 15 Punkte. Miriam Diala konnte mit zwei verwandelten Freiwürfen noch einmal auf 63:57 für ihr Team stellen, und ein Distanztreffer von Eleah Stein brachte eineinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit das 66:62, doch Hill glich per Freiwurf zum 66:66 aus. In den Schlusssekunden setzte Sanata-Lea Ouedraogo zwei Distanzwürfe daneben, Kathleen Hill einen und es ging in die Verlängerung.
Zweieinhalb Minuten lang gab es in der Verlängerung keine Punkte, dann traf – wer sonst – Hill aus der Distanz zum 69:66. Die BasCats mussten foulen, nur Julia Wroblewski gelang noch ein Feldkorb, und Victoria Waldner entschied die Partie von der Linie.
Vielleicht ist diese Niederlage ein Warnschuss für die Playoffs. Am kommenden Samstag empfangen die BasCats daheim den punktlosen Tabellenletzten Schwabach Baskets (17 Uhr, Sportinstitut).
Michael Rappe
Statistik (Bamberg/BasCats)
Dreierquote: 35:16% (7/20:5/31)
Zweierquote: 46:36%
Freiwurfquote: 67:52%
Rebounds: 51:54 (Waldner 15, Mikulova 9, Sachnovski 5 – Ouedraogo 11, Karavassilis 8, Palenickova 5, Steins 5)
Assists 13:12
Turnover 24:12
Stenogramm: 2:7 (3.), 9:7 (4.), 12:9 (5.), 12:14 (7.), 20:22 (10.), 29:26 (15.), 34:36 (Halbzeit), 40:45 (24.), 44:52 (27.), 47:54 (30.), 66:66 (40.), 75:70 (Endstand).
Bamberg: Hill 37/4, Waldner 15/1, Sachnovski 12/2, Mikulova 10, Spiegel 1, Ulshöfer, Löffler, Hidalgo Gil, Curtis, Michel, Lieckfeld.
BasCats: Diala 15/1, Steins 12/1, Wroblewski 8, Bieg Salazar 8/1, Ouedraogo 7, Linder 7/1, Simon 5, Karavassilis 4/1, Palenickova 2, Irthum 2.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Sebastian Nörber: „Uns hat heute die Konsequenz und die Spritzigkeit gefehlt. Und wir haben einfach zu schlecht getroffen. Hin und wieder haben wir Hill zu viel Platz gelassen, sie hat aber auch schwierige Würfe getroffen. Diese Niederlage trifft uns schon, aber sie kann passieren. Es ist ein Warnschuss, und wir werden die Gründe genau analysieren.“
Eleah Steins: „An unser kämpferischen Leistung hat’s heute nicht gelegen – wir waren heute nicht souverän genug gegen starke Bambergerinnen. Das Spiel war unser Weckruf. Vielleicht ist dieser Zeitpunkt genau richtig, um ordentlich in die Playoffs zu starten.“
Melina Karavassilis: „Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gemacht. Bamberg war stark und hatte in allen Bereichen bessere Trefferquoten. Aus unseren erzwungenen Ballverlusten konnten wir leider nicht immer etwas kreieren. Die Foulverteilung von 29:18 hat es nicht einfacher gemacht. Wir haben bis zum Ende gekämpft, aber leider hat es nicht gereicht. Wir wollen aus dem Spiel lernen und die letzten Spiele nutzen, um für die Playoffs bereit zu sein.“
Ergebnisse
Tabelle
Beitragsbild: Eleah Steins punktete in Bamberg zweistellig. Foto: Andreas Gieser