Es war ein hartes und schweres Stück Arbeit, an dessen Ende die Basket-Girls dann doch Ihrer anscheinend nicht ganz so liegenden Favoritenrolle gerecht wurden. Die ersten schlechten Nachrichten gab es bereits am Vorabend, als sich mit A. Kratz und M. Tewes gleich zwei Spielerinnen des ältesten Jahrgangs in ihrer Regionalliga-Damen-Partie verletzten und somit für das WNBL-Spiel am Sonntag nicht zur Verfügung stehen würden. Dank des tiefen Kaders konnten die Heidelbergerinnen aber dennoch ebenso wie Ihre Gäste mit 12 Spielerinnen antreten.
Einem motivierten und konzentrierten Start (7:2 nach 5 Minuten) folgte jedoch dann wie bereits am vergangenen Wochenende in München ein starker Einbruch der Basket-Girls und gleichzeitig spielten die gut besetzten Flying Towers unbeschwert, engagiert und clever auf. Folge war die größte offensive Schwächephase der Basket Girls in der aktuellen Saison mit nur 8 erzielten Punkten in 14 Minuten (15:30 nach 19 Minuten). Kurz vor den Spielen um und in den Playoffs vielleicht ein ungünstiger, vielleicht aber auch der genau richtige Zeitpunkt für eine solch prekäre Situation…
Ähnlich konzentriert wie zu Spielbeginn kamen die Basket-Girls dann wieder aus der Umkleidekabine und die Rotation und Defensive zeigten langsam aber sicher immer mehr Wirkung, die eigene Punktausbeute konnte von Viertel zu Viertel fast verdoppelt werden (von 6 auf 15 auf 23) während gleichzeitig das Scoring der Gäste quasi halbiert wurde (von 16 auf 10 auf 5). Dennoch stand zu Ende des 3. Viertels ein 9-Punkte-Rückstand auf der Anzeigetafel (34:43) und es bedurfte einer weiteren Leistungssteigerung des Teams, um binnen der letzten 10 Minuten aus einem 9-Punkte Rückstand einen 9-Punkte Vorsprung herauszuarbeiten.
Speyer wurde zu immer schwereren Würfen gezwungen und die Rebounds wurden nun endlich konsequent eingesammelt. 5 von 8 Freiwürfen waren folglich die einzigen Punkte, die die Gäste im letzten Viertel verbuchen konnten und erneut angetrieben von C. Kolb und M. Diala zeigten die Basket-Girls nun endlich auch mehr als ansehnlichen Offensivbasketball (Endstand 57:48).
Nun gilt es das spielfreie Wochenende und die beiden Trainingswochen zu nutzen, um an den Problemen, Fehlern und Kinderkrankheiten zu arbeiten, aber auch die eigenen Stärken weiter auszubauen, ehe es dann am 02.02.2023 um 12:30 Uhr in der Ludwigsburger Rundsporthalle zum absoluten Spitzenspiel der WNBL-Gruppe Süd kommt.
Basket-Girls Rhein-Neckar – Flying Towers Speyer 57:48 (13:17, 19:33, 34:43)
Für die Basket-Girls spielten: Diala 10, Kolb 8, Wuckel 8, Schakimov 6 (1), Raubach 5, Spengel 5 (1), Hooks 5, Rammrath 4, Lillich 3, Heß 3 (1), Schimpf, Thum
Fotos: Florian Rammrath