Mit 52:75 kassierten die RL-Damen des USC Heidelberg II bei der SV Böblingen ihre zweite Saisonniederlage. Eine durch die Vollsperrung der A8 bei Leonberg verursachte verspätete Anreise brachte den USC aus dem Konzept.
Das Team war mit mehreren Fahrzeugen angereist, und nicht alle kamen auf den verschiedenen Umleitungsstrecken durch. Drei Spielerinnen waren erst direkt zu Spielbeginn vor Ort. Da verwundert es wenig, dass Böblingen mit einem 16:3-Start gleich viel besser in der Partie war. Unnötige Ballverluste spielten ihnen in die Karten, der USC verteidigte die Schnellangriffe ganz schlecht. Die Gastgeberinnen fingen Feuer und trafen dann auch schwierige Würfe. Isabel Roquette (insgesamt 19 Punkte, drei Dreier), Katarzyna Schindler (16) und Lucrezia Maria Longo (13) punkteten hochprozentig.
Im zweiten Viertel lief es für den USC etwas besser, aber das Team machte defensiv immer noch sehr viele Fehler. Die Rebounds waren das große Problem.
Nach der Halbzeitpause kamen die Heidelbergerinnen stark auf. Theresa Spatzier gelang ein 5:0-Lauf, auch Luzie Neufang setzte Akzente. Die Rotation lief erheblich besser. Dennoch kassierte der USC gleich wieder einen 0:7-Lauf. Böblingen fand stets freie Spielerinnen. Die Mannschaft ist einfach viel erfahrener und eingespielter als die vielen jungen USC-Spielerinnen und stellt ohnehin die beste Offensive der Regionalliga. Zwar lief es im vierten Viertel defensiv etwas besser bei Heidelberg, dennoch kamen die Gastgeberinnen erneut auf 20 Punkte.
Beim USC gefiel vor allem Melina Karavassilis, die mit 18 Jahren schon eine der „älteren“ Spielerinnen ist. Sie gehörte zu den verspäteten Spielerinnen, wurde aber mit der Zeit richtig warm und markierte zwölf Punkte. Neufang war mit 14 Punkten beste USC-Werferin.
Punkte USC II: Neufang 14, Karavassilis 12, T. Spatzier 8, Popp 4, Steins 3, Gertenbach 3, Saam 3/1, Caglar 2, Schneider 2, Richter 1.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Chris Baum: „Durch unsere verspätete Anreise war die Vorbereitung im Vorfeld chaotisch. Nach dem 11:26 im ersten Viertel war es ganz schwer, aus diesem Loch wieder rauszukommen. Die Rebounds waren unser großes Problem.“
Michael Rappe