Am vergangenen Wochenende fand die baden-württembergische U16-Meisterschaft statt, und dies in unseren eigenen Hallen in Heidelberg. Mit diesem Heimvorteil startete unser hochmotiviertes Team am Sonntagmorgen um 10:00 Uhr gegen den Favoriten und späteren Turniersieger aus Ulm. Gleich zu Beginn sorgten die Hausherren vor 100 Zuschauern für Spannung und Intensität in der Halle, indem sie eine Verteidigungsperformance par excellence ablieferten. Nach wenigen Minuten setzten sich die Heidelberger ab und konnten immer wieder Ballverluste des Gegners erzwingen und diese in schnelle Punkte verwandeln. Doch die Mannschaft aus Ulm, welche bereits um 6 Uhr morgens ihre Anreise begonnen hatte, gab sich natürlich so leicht nicht geschlagen und nahm in der Halbzeit taktische Anpassungen vor. Unaufmerksam erlaubte sich der USC im dritten Viertel einige unglückliche Fehler und gestattete den Gegnern damit einen Lauf und dadurch Vorsprung von rund 10 Punkten. Dieser konnte trotz anhaltendem Kampfgeist bis zu letzter Sekunde nicht mehr eingeholt werden, und somit musste man sich letztlich mit 60:71 geschlagen geben. Durch den Turniermodus war klar, dass der USC nicht mehr in die nächste Runde zur südwestdeutschen Meisterschaft vorrücken kann. Niedergeschlagen verließ unsere Mannschaft unter mancher Träne das Spielfeld.
Nach ausgiebiger Nachbesprechung, Spaziergang und Mittagessen waren die Niederlage und die Enttäuschung jedoch vorerst wieder vergessen, denn ein weiteres Spiel stand nun bevor. Das Spiel um Platz drei, also um die Bronzemedaille dieses Turniers. Dazu kam, dass der Gegner kein geringerer als die ungeschlagene Mannschaft aus Karlsruhe war, welche in der gleichen Hauptrunde spielte wie unser Team und dabei kein einziges Spiel abgegeben hatte. Dies ließ die Motivation der USCler wieder aufleben, sodass man auch voller Ehrgeiz in das zweite Spiel des Tages startete.
Erschöpft vom vorangegangenen Spiel mussten die Karlsruher sich uns gegenüberstellen und wurden direkt von der intensiven Pressverteidigung überrascht. Obwohl die vorherigen Duelle während der Saison recht deutlich zugunsten der Gegner ausgingen, zeigte sich an diesem Tag ein anderes Bild. Das Spiel blieb ausgeglichen und auf Augenhöhe. Immer wieder konnten sich die Heidelberger sogar ein Stück absetzen und das Zusammenspiel der Karlsruher stören. Wenige Minuten vor Schluss führte unsere Mannschaft schließlich mit 10 Punkten und war sich des Sieges sicher. Doch zwei leichtsinnige Fehler verursachten wiederum schnelle Punkte auf gegnerischer Seite, verunsicherten die Heimmannschaft stark und ließen sie zittern. Doch der Vorsprung, den sie sich zuvor erarbeitet hatte, reichte doch aus, um den Sieg mit 80:76 Punkten sicherzustellen. Nun war alles vergessen, die Last fiel von den Schultern, die Mannschaft konnte sich stolz mit der Bronzemedaille von den heimischen Fans feiern lassen und gelöst für die Unterstützung zurückapplaudieren.
Coach Dominik Daub:
„Unser Kampfgeist und die Performance im ersten Spiel der Meisterschaft war das Beste was ich von der Mannschaft bisher gesehen habe. Das ist der Grund, warum Basketball begeistert und so ein toller Sport ist. Zuschauer, Spieler, Trainer, alle werden von der Energie mitgerissen und man ist selbst im Rausch der Emotionen und gibt seine ganze Energie ins Spiel. Gänsehaut! Es ist nicht schlimm, dass man verliert, sondern wichtig, wie man verliert. Und nach so einem Kampf kann man erhobenen Hauptes und stolz das Feld verlassen! Das zweite Spiel war dann der krönende Abschluss der Saison und wurde völlig verdient mit einer Medaille belohnt. Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft und unserer Leistung! Vielen Dank an alle, die uns unterstützt haben – Eltern, Zuschauer, Verein, TrainerkollegInnen – ohne euch geht es nicht.“
Beitragsfoto: Dominik Daub