Für die BasCats USC Heidelberg beginnt nun die heiße Phase in der 2. Basketball-Bundesliga. Zwei Siege aus fünf Spielen fehlen noch, dann wäre die Qualifikation für die Playoffs – zum sechsten Mal in Folge! – perfekt. Und vermutlich drei Siege sind für die Verteidigung des derzeitigen zweiten Platzes nötig, der im Halbfinale der Aufstiegsrunde das Heimrecht sichern würde. Doch das Programm der nächsten Spiele hat es in sich, denn die möglichen Playoff-Gegner Speyer und Bamberg warten noch auf die BasCats.
Und auch die morgige Aufgabe gegen BVUK Würzburg ist keine leichte. Die Würzburgerinnen sind nämlich stark im Aufwind. Vier der letzten fünf Spiele haben sie gewonnen, darunter war ein Sieg in Bamberg. Sogar die Playoff-Qualifikation ist für die Mainfranken noch möglich. Das Team von Trainer Janet Fowler-Michel hatte einen miserablen Saisonstart, was vor allem an Verletzungen lag. Im Hinspiel wurden sie von ersatzgeschwächten BasCats mit 54:77 auseinandergenommen. Als erste Konsequenz wurde direkt danach mit der Kanadierin Brittany Young eine weitere Ausländerin verpflichtet, die auch voll eingeschlagen hat. „Das ist eine gefährliche Allroundspielerin, die auf den Außenpositionen für viel Wirbel sorgt und ihre Mitspielerinnen gut in Szene setzt“, hat Trainer Dennis Czygan analysiert.
Er hat die Mannschaft darauf eingestellt, dass das jetzige Würzburger Team mit dem aus der Hinrunde nicht mehr viel gemein hat. „Die haben sich deutlich verbessert und dem Vorjahrsniveau angenähert“, warnt er. Auch Raphaela Jochimczyk ist nach ihrer Kreuzbandverletzung wieder fit. Sie hat den BasCats schon häufiger Probleme bereitet, und überhaupt ist Würzburg nicht gerade ein Lieblingsgegner. Vor zwei Jahren gab es eine Heimniederlage, im Vorjahr gelang erst im Schlussspurt ein Sieg. „Ich erwarte ein unheimlich schnelles Spiel, denn Würzburg beherrscht das Umschalten von Defensive auf Angriff perfekt“, blickte Czygan voraus.
Mit Freude hat er im Training festgestellt, dass alle sehr fokussiert auf diese Partie sind und mit viel Spaß zu 100 Prozent mitziehen. „Die mosern auch nicht, wenn ich bei einer Einheit noch mal etwas mehr fordere“, so Czygan. Es sei deutlich zu erkennen, dass die Mannschaft sich nicht mit dem Erreichten zufrieden gebe, sondern in diesem Jahr mit aller Macht den Finaleinzug schaffen will. Am Mittwoch waren sogar 16 Spielerinnen im Training. Aktuell kann er personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Anna Klötzl ist wieder gesund und hat die ganze Woche voll mittrainiert. Antonia Hofmann muss eventuell arbeiten.
Zu einem „Lieblingsgegner“ in den Playoffs äußerte sich Czygan zurückhaltend. „Bamberg liegt uns vielleicht eher, Speyer wäre natürlich von den Zuschauern her besser“, meinte er. Aber auch Jahn München sei ja noch möglich. Nur Bad Aibling möchte man in jedem Fall vermeiden, aber mit einem Abrutschen auf Platz vier rechnet wohl auch kaum jemand mehr.
Das Restprogramm der Playoff-Kandidaten (Bad Aibling steht bereits als Teilnehmer fest):
BasCats USC Heidelberg: Würzburg (h), Speyer (a), Karlsruhe (h), Bamberg (a), Wasserburg II (h).
Bamberg: Karlsruhe (h), Mainz (a), Wasserburg II (a), BasCats USC (h), Rhein-Main Baskets (a)
München: Mainz (h), Bad Aibling (a), Bad Homburg (h), Würzburg (a), Speyer (h).
Speyer: Wasserburg II (a), Bas Cats USC (h), Rhein-Main Baskets (a), Weiterstadt (h), München (a).
Rhein-Main Baskets: Bad Homburg (h), Würzburg (a), Speyer (h), Karlsruhe (a), Bamberg (h),
Auch Würzburg und Wasserburg II haben rechnerisch noch die Möglichkeit, Platz vier zu erreichen.
Michael Rappe