Die Spiele der BasCats gegen Leimen, Sandhausen, manchmal auch gegen Viernheim waren Lokalderbys, die die Zuschauer elektrisierten. Doch diese Derbys gibt es schon eine Weile nicht mehr, und so sind die Duelle gegen Speyer zum letzten verbliebenen Derby in der Metropolregion Rhein-Neckar geworden. Zum Jahresauftakt spielen die BasCats USC Heidelberg bei den Towers aus der Domstadt (Samstag, 15.30 Uhr, Sporthalle Ost, Fritz-Ober-Str. 3). Ein reizvolles Duell, schließlich trifft der Tabellenvierte auf den ungeschlagen Spitzenreiter.
Wenn die BasCats ihre Spitzenposition in der 2. Basketball-Bundesliga bis zum Ende der Hauptrunde behalten – und derzeit deutet alles darauf hin – dann werden sie am 9. März mit einem Heimspiel ins Playoff-Halbfinale gegen den Tabellenvierten gehen. Das wäre dann Speyer. Trainer Dennis Czygan hat die Towers als möglichen Playoff-Gegner im Hinterkopf. „Das Team hat sich seit dem Hinspiel verbessert, sie sind ins Rollen gekommen“, berichtet Czygan über den Derby-Gegner. 71:50 gewann seine Mannschaft damals und tat sich eine Halbzeit lang schwer, weil die Würfe nicht fielen. Personell hat sich beim Team von Trainer Marcel Kalamorz nichts geändert, die wichtigsten Kräfte sind Außenspielerin Shantrell Moss aus den USA und der britische Center Jessie Edwards. Im Hinspiel war zudem Philippa Faul mit 16 Punkten sehr gut.
„Ich hoffe, wir haben die Form gut ins neue Jahr mit hinüber genommen“, sagte Czygan. Seit gut einer Woche trainieren die BasCats wieder, die Amerikanerinnen kamen gesund und ohne Weihnachtsspeck nach Heidelberg zurück und alle sind motiviert. Lediglich Melina Karavassilis wird mit einer Schienbeinverletzung einige Wochen ausfallen. „Das ist schade, denn Melina war gut in Form“, bedauert ihr Trainer.
Neben einem sehr intensiven Training, gerade an den ersten beiden Tagen, stand auch der Zusammenhalt im Mittelpunkt. Beim „Laser-Tagging“ in Mannheim hatten alle viel Spaß. Die Stimmung ist bestens, angesichts der bisher neun Siege wenig verwunderlich. Die Hauptkonkurrenten Bamberg und München kommen noch nach Heidelberg, die BasCats haben es also in der Hand. Doch zuvor gilt es, die Aufgabe in Speyer „seriös und intensiv anzugehen“, wie es Dennis Czygan formuliert.
Angesichts der geringen Entfernung werden vermutlich auch viele BasCats-Fans bei diesem Auswärtsspiel in der Speyerer Osthalle dabei sein. Die Mannschaft kann Unterstützung gut gebrauchen.
Michael Rappe
So lief das Hinspiel am 20. Oktober 2018:
Stenogramm: 6:4 (6.), 10:6 (10.), 18:11 (13.), 26:21 (15.), 33:22 (Halbzeit), 42:34 (26.), 48:37 (30.), 53:43 (34.), 60:43 (36.), 71:50 (Endstand).
BasCats: Nash 16, Gianotti 12/2, Lummer 9, Meusel 8, Chatzitheodorou 5/1, Zipser 7, Daub 4, Arthur 4, Palenickova 4, Karavassilis 2.
Speyer: Faul 16/1, Edwards 10, Jalalpoor 6, Steinort 5/1, Netter 5, Helmig 3/1, Krüger 3/1, Akele.
Rebounds: 51:47 (BasCats/Speyer): Gianotti 16, Nash 10, Meusel 4 – Edwards 11, Moss 7, Faul 7.
Wurfquote aus dem Feld: 45:33%
Dreierquote: 11:30% (3/26:4/13)
Freiwurfquote: 66:42%
Laurien Lummer steuerte im Hinspiel neun Punkte zum 71:50-Sieg bei.
Pele Gianotti hatte Shantrell Moss ganz gut im Griff.
Fotos (2): Tom Eisele