Seit Jahresbeginn läuft es bei den Axse BasCats USC Heidelberg noch nicht rund. Der Tabellenführer der 2. Damen-Basketball-Bundesliga hat die spielerische Leichtigkeit verloren. Nach der ersten Niederlage gegen die Rhein-Main-Baskets folgte zwar ein Sieg gegen Weiterstadt, bei dem die Leistung aber nicht überzeugend war. Ein Grund dafür war das Fehlen von Sara Kranzhöfer. Im Pokalspiel gegen Wasserburg hatte sie ein großartiges Spiel gemacht, hatte aber einen Schlag aufs Handgelenk bekommen und dadurch in den letzten Spielen gefehlt. Im Auswärtsspiel bei Burger Estriche Jahn München (Samstag, 20 Uhr) kehrt die Aufbauspielerin wieder zurück und wird den BasCats mit ihrer Übersicht und ihrem Tempo sicherlich guttun.
Überhaupt ist Trainer Dennis Czygan nach dieser Trainingswoche optimistisch. „Wir kommen wieder in den Rhythmus“, meinte er. Die angeschlagenen Spielerinnen wie Erica Carlson, Martina Letkova, Marlene Angol und Helena Chatzitheodorou sind auf dem Wege der Besserung. Bei Letkova ist zu hoffen, dass sie nun mal über einen längeren Zeitpunkt beschwerdefrei bleibt. Am Donnerstagabend hatte sie erneut Magenprobleme. Bisher hat die Slowakin die Erwartungen nicht erfüllt – weder die des Vereins, noch die eigenen.
„Wieder selbstbewusster auftreten“, fordert Czygan von seiner Mannschaft. Bei einem starken Gegner wie München ist das definitiv vonnöten. In der Jahn-Halle an der Weltenburger Straße haben die Heidelbergerinnen öfter verloren als gewonnen. Die erste Fünf mit den Ex-Nationalspielerinnen Anne Delafosse (besser unter ihrem Mädchennamen Breitreiner bekannt) und Magdalena von Geyr sowie mit Nicole Schmidt, Mirela Damaschek und Routinier Jezabel Ohanian gehört zum Besten, was die 2. Liga zu bieten hat.
„Ich wundere mich, dass München nicht besser dasteht“, kommentierte Dennis Czygan den achten Platz der Münchnerinnen. Vor allem Spielmacherin Nicole Schmidt gilt es zu kontrollieren. Sie kann sowohl Tempo machen als auch ihre Mitspielerinnen vorzüglich einsetzen. Einer Magdalena von Geyr sollten die BasCats ständig auf den Füßen stehen, denn sie trifft auch aus schwierigsten Lagen. Beim 87:59 im Hinspiel markierte sie 27 Punkte (vier Distanztreffer). Das klare Ergebnis kam erst im letzten Viertel (21:4) zustande.
„Wir wollen auf uns gucken und unsere Stärken ausspielen“, erwartet Czygan mehr Dominanz von der eigenen Mannschaft. Elena und Antonia Hofmann müssen arbeiten, sonst stehen alle Spielerinnen zur Verfügung. Aufgrund des späten Spieltermins wird die Mannschaft in München übernachten und erst am Sonntag nach Heidelberg zurückkehren.
So lief das Vorrundenspiel gegen München:
Stenogramm: 8:2 (4.), 10:9 (8.), 20:14 (10.), 22:18 (14.), 39:24 (18.), 44:29 (Halbzeit), 56:46 (25.), 64:54 (30.), 73:55 (34.), 85:59 (Endstand).
Punkte: Letkova 15/1, Benavente 14, Krell 11, Carlson 10, Kranzhöfer 10, Angol 6/1, Meusel 4, Palenickova 4, Chatzitheodorou 4, E. Hofmann 3/1, Lummer 2, Gertenbach 2.
Beste Werferinnen bei München: von Geyr 27/4, Schmidt 6, Damaschek 6.
Michael Rappe
Sara Kranzhöfer – hier im Gespräch mit Co-Trainer Oliver Muth – kehrt in München ins Team der AXSE BasCats zurück. Foto: Tom Eisele