Am Sonntag endet die kürzeste Saison aller Zeiten in der 2. Basketball-Bundesliga Süd der Damen. Zumindest was die Hauptrunde angeht, denn die Playoffs folgen ja noch. Für fünf der neun Mannschaften ist allerdings Saisonende. Für die Rhein-Main-Baskets, SG Weiterstadt, Metropol Baskets Schwabach und die BSG Ludwigsburg steht das Saisonende bereits fest. Die Qool Sharks Würzburg haben als Fünfter noch eine winzige Playoff-Chance.
Tabellenführer BasCats USC Heidelberg weiß schon seit vielen Wochen, dass er die Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga erreichen wird. Auch Platz eins steht schon einige Zeit fest, so dass die BasCats im Halbfinale (Start am 9. März) und im möglichen Finale zuerst Heimrecht haben. Gesucht wird allerdings noch der Gegner. Die Entscheidung fällt nun am Sonntag am letzten Spieltag in der Partie zwischen München und Speyer. Gewinnt München, dann sind die Bayern durch den direkten Vergleich Dritter, Speyer wäre Vierter. Falls Speyer siegt, müsste München zittern, denn dann käme je nach Höhe der Ergebnisse auch noch Würzburg in Frage, wenn es sein Spiel in Ludwigsburg gewinnt.
BasCats-Trainer Dennis Czygan wünscht sich Speyer als Gegner, und dies vor allem wegen der kurzen Anfahrt zum Halbfinal-Rückspiel am 15. März, einem Freitag. „Es ist erstaunlich, wie Speyer sich nach dem Weggang von Shantrell Moss entwickelt hat“, sagte Czygan, und so wie München sich zuletzt präsentierte, traut er den Towers aus der Domstadt alles zu.
Czygan blickt relativ entspannt auf den Auftritt seines Teams am Sonntag um 16.30 Uhr bei der SG Weiterstadt. Natürlich soll auch das letzte Hauptrundenspiel siegreich gestaltet werden, zudem der Feinschliff für die Playoffs fortgesetzt werden. In den letzten zwei Wochen wurde neben den verdienten freien Tagen an verschiedenen Verteidigungsarten gearbeitet und dabei vor allem auf Präzision geachtet. „Wir müssen den Fokus hochhalten“, stellte Czygan klar.
Die Mannschaft habe sehr gut mitgearbeitet. Alle Spielerinnen sind derzeit fit, Theresa Spatzier wird zunächst mittags im wichtigen WNBL-Spiel gegen das Team Südhessen mitwirken und dann noch mit nach Weiterstadt kommen. Die länger verletzte Melina Karavassilis ist weiter auf dem Weg zur alten Form.
Der Tabellenachte Weiterstadt (fünf Siege, zehn Niederlagen) baut vor allem auf seine Topscorerin Kylee Ann Smith, die erfahrenen Christina Krick und Tanja Lehnert sowie Katharina Feil und Saskia Gießelbach. Weiterstadt versucht stets sehr schnell zu spielen und schnell zu werfen. „Fastbreaks müssen wir verhindern“, so Czygan.
Beim Training am Donnerstagabend war das Playoff-Fieber bereits zu spüren. Mit höchster Intensität und sehr hohem Tempo gingen alle Spielerinnen beim Fünf gegen Fünf zu Werke. Mit einem Sieg in Weiterstadt würden die BasCats erstmals eine Hauptrunde ohne Niederlage abschließen. Zudem wären sie in der 2. Liga auswärts seit fast drei Jahren ungeschlagen. Am 10. April 2016 gab es im ersten Playoff-Finale bei den Fireballs Bad Aibling eine 56:74-Niederlage. Von damals sind heute noch Helena Chatzitheodorou, Anna Meusel und Laurien Lummer dabei. Die heutige Co-Trainerin Serena Benavente stand noch auf dem Feld.
Michael Rappe
So lief das Hinspiel am 18. November 2018:
Stenogramm: 2:6 (3.), 9:8 (5.), 21:14 (10.), 30:15 (14.), 37:26 (16.) 48:26 (Halbzeit), 55:28 (23.), 63:28 (30.), 69:34 (35.), 82:34 (39.), 86:36.
BasCats: Zipser 19, Arthur 15/3, Gianotti 14/2, Nash 12, Chatzitheodorou 9/1, Daub 7/2, Lummer 5, Meusel 2, Karavassilis 2, Spatzier 1.
Weiterstadt: Lehnert 16, Krick 12, Gießelbach 4, Kolb 4, Müller, Horvath, Rennspieß, Kleinert, Schmidt.
Rebounds: 57:35 (BasCats/Weiterstadt): Nash 14, Zipser 11, Gianotti 8 – Krick 9, Kolb 6, Gießelbach 5, Team 5.
Wurfquote aus dem Feld: 49:30%
Dreierquote: 31:0% (8/26:0/13)
Freiwurfquote: 80:73%
Anne Zipser zeigte im Hinspiel gegen Weiterstadt mit 19 Punkten und 11 Rebounds eine tolle Leistung.