Das war ein hartes Stück Arbeit! Nach einem äußerst umkämpften Spiel haben die RL-Damen des USC Heidelberg das Derby bei der KuSG Leimen mit 82:73 gewonnen. Mit je sieben Siegen und Niederlagen aus 14 Spielen sollte der Klassenerhalt vorzeitig geschafft sein.
Bei Leimen war überraschend Kathinka Abt nach langer Verletzung dabei, sie bekam aber nicht so viel Spielzeit. Die KuSG hatte den etwas besseren Start, weil der USC II Probleme in der Verteidigung hatte. Die Passwege für Leimen waren häufig zu frei. Gianna Marschmann nutzte dies zu acht Punkte für die stark abstiegsgefährdeten Leimenerinnen. Durch fünf Punkte von Edanur Caglar kamen die Gäste ins Spiel. Zudem gefiel Melina Karavassilis in dieser Phase, weil sie immer wieder inside scoren konnte.
Das zweite Viertel begann mit einem Distanztreffer von Anja Welker zum 21:16 für Leimen, dann jedoch sorgte Heidelberg für die Wende. Ein 20:2-Lauf brachte bis zur 16. Minute eine klare Führung. Leimen ließ sich jedoch nicht abschütteln, und ein Dreier von Denise Rahm sowie acht Punkte von Lisa Würth (davon sechs Freiwürfe) brachten die KuSG zur Halbzeit wieder auf acht Punkte heran.
Das dritte Viertel war besonders hart umkämpft. Zahllose Unterbrechungen durch Fouls, zwei Technische Fouls für Shanine Matz und Leimens Trainer Matthias Stein – die Hektik war groß. 38 Freiwürfe (20 für Leimen) allein in diesem Viertel belegen das. Insgesamt lag die Freiwurfverteilung bei 44:40 für Leimen. Mit einem 14:2-Lauf zog der USC II davon und erreichte in der 36. Minute mit 56:36 die höchste Führung. Doch die Zuschauer in der Sportparkhalle unterstützten ihr Team lautstark. Der USC II hatte ein paar Ballverluste und nach einem 17:2-Lauf für Leimen stand es nur noch 54:59. Anna-Lea Frenzel, die zu Beginn leicht umgeknickt war und nur wenig gespielt hatte, kassierte drei Fouls und musste in der 29. Minute mit dem fünften Foul vom Feld.
Die USC-Damen konnten sich nach diesem Lauf jedoch wieder erholen. Vier ganz wichtige Punkte von Laura Gertenbach und ein „Buzzer Beater“ aus der Distanz von Vanessa Hofmann sorgte wieder für zehn Punkte Vorsprung.
Diesen Vorsprung behielt Heidelberg bis zur 36. Minute, dann war Leimen noch einmal auf 66:72 heran. Ein Dreier von Edanur Caglar und zwei Punkte der starken Luzie Neufang sorgten für die endgültige Entscheidung. Die KuSG versuchte mit Fouls die Uhr zu stoppen, hatte damit aber wenig Erfolg, weil der USC II die Freiwürfe verwandelte.
Stenogramm: 18:16 (10.), 34:42 (Halbzeit), 56:66 (30.), 73:82.
Punkte USC II: T. Spatzier 17/1, Neufang 13, Gertenbach 11, Karavassilis 11, Popp 9, Caglar 9/2, V. Hofmann 6/1, Schneider 6, Frenzel, Poetsch, Steins.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Chris Baum: „Das war streckenweise ein extrem hartes Spiel. Keiner hat sich etwas geschenkt. Zu Beginn haben wir etwas gebraucht, um ins ‚Derby-Feeling‘ zu kommen. Im zweiten Viertel haben wir dann auf den Guard-Positionen dominiert und einen 20:2-Lauf hingelegt. Es war insgesamt eine gute Teamleistung. Theresa Spatzier war gut, vor allem defensiv gegen Marschmann. Luzie Neufang hat gegen Katharina Roos einen guten Job gemacht, Laura Gertenbach und Melina Karavassilis waren wichtige Führungspersönlichkeiten. Jetzt sollte in der Tabelle nach unten nichts mehr anbrennen.“
Michael Rappe
Theresa Spatzier machte in Leimen ein starkes Spiel. Foto: Christian Föhr