ERSTKLASSIG! – USC-Vorstand gibt grünes Licht für den Bundesliga-Aufstieg der AXSE BasCats

TSV Wasserburg und Fireballs Bad Aibling, TV Saarlouis und Rutronik Stars Keltern, Halle Lions und ChemCats Chemnitz, BC Marburg und Wohnbau Angels Nördlingen, TK Hannover und BG 74 Göttingen sowie der Herner TC – das sind die höchst attraktiven Gegner der AXSE BasCats USC Heidelberg in der kommenden Saison. Seit Dienstagabend ist es amtlich – der Aufstieg in die Bel Etage des deutschen Damen-Basketballs ist endgültig perfekt. Der Vorstand des USC Heidelberg um Prof. Dr. Gerhard Treutlein, Christian Dick, Hinrich Meybier, Thomas Riedel und Rudi Kern gab grünes Licht für das von Trainer Dennis Czygan aufgestellte Finanzierungskonzept.

„Wir sind dabei“, jubelte Dennis Czygan und die Erleichterung war ihm anzumerken. „Es gab intensive und kritische Nachfragen, aber letztlich wurde mir für die Planung das vollste Vertrauen ausgesprochen“, sagte Czygan, der zugab, dass er durchaus Bammel gehabt habe, obwohl für ihn das sehr detaillierte Konzept schlüssig war. „Es war wie eine Befreiung, und es fühlt sich einfach sehr gut an“, atmete er auf und informierte sogleich Manager Stephan Winkler und Oliver Muth, Sven Friedrich und Chris Baum. Chris Baum, als Co-Trainer u. a. für die Videoanalyse zuständig, sprach von einer „super Nachricht, dass nun alle Zeichen auf grün stehen.“

Das finanzielle Grundgerüst für die 1. Liga steht also, dennoch wird die Sponsorensuche weitergehen. Noch sind die AXSE BasCats ein „armer Erstligist“, wie es der Trainer ausdrückte. Will heißen, dass es Stand heute nur um den Klassenerhalt gehen könnte. Jeder Sponsor, der jetzt noch dazu kommt, würde helfen, die sportlichen Chancen zu verbessern. Mit der Gewissheit, nun Spielerinnen für die 1. Bundesliga suchen zu können, wird sich Dennis Czygan jetzt intensiv um die personelle Planung kümmern. Zunächst wird es Gespräche mit den bisherigen Spielerinnen geben, nicht alle werden den hohen Aufwand für die 1. Bundesliga stemmen können, sei es aus beruflichen oder familiären Gründen. Der Kern wird jedoch bleiben. „Vier bis fünf Profis brauchen wir in der 1. Liga“, so Czygan, bisher waren es mit Serena Benavente, Erica Carlson und Martina Letkova drei. Anfragen von interessierten Spielerinnen gibt es seit dem Titelgewinn fast jeden Tag, „der Markt ist groß“ (Czygan).

Er wird seiner Philosophie treu bleiben und nicht nur auf Ausländerinnen setzen, sondern den deutschen Spielerinnen wie beispielsweise Sara Kranzhöfer, Laurien Lummer oder Helena Chatzitheodorou den nächsten Schritt ermöglichen.  Dieses Konzept wird auch von der Konkurrenz anerkannt und geschätzt. „Viele haben mir persönlich gratuliert, sie gönnen es dem Team einfach.“ In den sozialen Netzwerken kamen zahlreiche Glückwunsche und Sympathiebekundungen. Die BasCats sind willkommen in der 1. Liga. Mit dem Nord-Aufsteiger BG 74 Göttingen ziehen zwei traditionsreiche Basketball-Standorte wieder in die Bundesliga ein.

„Das ist ein Riesenmeilenstein für den USC Heidelberg“, beschrieb Czygan die Dimension der Entscheidung. Der Respekt vor den Aufgaben ist groß, aber „jeder freut sich.“ In den kommenden Wochen wird es neben der personellen Planung die dringendste Aufgabe sein, die organisatorischen Rahmenbedingungen weiter zu verbessern. Hier wird Manager Stephan Winkler vordringlich gefordert sein. Auch bei ihm war die Freude über den nun vollzogenen Aufstieg sehr groß. Er musste an ein Interview zu Beginn der Saison denken, als er sagte: „Wenn es nach mir geht, stehen wir in drei Jahren in der 1. Liga.“ Nun ist dieses Ziel in nur einem Jahr erreicht worden. „Ich bin stolz auf dieses Team, auf jede einzelne Spielerin, auf unser Trainerteam und auf unseren Headcoach. Seine jahrelange Arbeit in Heidelberg zahlt sich aus und wird belohnt.“

Winkler vergaß auch nicht, die Helferinnen und Helfer rund um die Heimspiele zu erwähnen. Alle freuten sich unheimlich auf die 1. Liga. „Es wird eine Herausforderung in jeder Hinsicht. Bzgl. des Teams brauche ich mir überhaupt keine Gedanken zu machen, da dies ausschließlich in der Verantwortlichkeit des Headcoachws liegt und Dennis herausragende Arbeit macht. Für mich wird es auch eine Herausforderung im organisatorischen Bereich, auf die ich mich aber riesig freue. In den letzten beiden Spielzeiten haben wir hier schon den Grundstein gelegt und uns enorm entwickelt. Ziel ist es weiterhin, die Heimspiele zu einem attraktiven Event für die Fans zu machen – hierfür werde ich alles tun! Natürlich ist es enorm wichtig, noch ein paar Helferinnen und Helfer zu finden, die mit Herzblut dabei sind.“

Michael Rappe


Jaaa! 1. Liga, wir kommen!

Dennis Czygan führte das Team in die 1. Liga und auch sein Finanzierungskonzept war erstklassig.

Fotos (2): Tom Eisele