Den BasCats USC Heidelberg ist die Generalprobe für die Playoff-Runde gelungen. Mit 65:59 schlugen sie einen stark aufspielenden TSV Wasserburg II und beendeten die Hauptrunde der 2. Basketball-Bundesliga mit dem besten Ergebnis aller Zeiten. 17 Siege und nur fünf Niederlagen stehen in der Bilanz. Seit gestern Abend steht auch der Gegner für das Playoff-Halbfinale fest. Die DJK Brose Bamberg sicherte sich mit einem 64:53-Erfolg bei den Rhein-Main Baskets Platz drei.
Damit erwarten die BasCats den früheren Erstligisten am kommenden Samstag um 16.30 Uhr zum ersten Halbfinale. Wer zuerst zwei Spiele gewinnt, zieht ins Finale ein. Im anderen Halbfinale treffen die Fireballs Bad Aibling und der TSV Speyer-Schifferstadt aufeinander, der mit 74:70 bei Jahn München siegte.
Wasserburg II kam mit der bestmöglichen Mannschaft ins Sportinstitut und forderte den BasCats alles ab. Das hatte sich Trainer Dennis Czygan auch so gewünscht. Er spielte erneut eine sehr tiefe Rotation, um möglichst Spielerinnen Praxis zu geben. Sara Kranzhöfer machte ein hervorragendes Spiel (13 Punkte, 15 Rebounds, fünf Vorlagen, vier Ballgewinne), einzig bei der Wurfquote (44 Prozent aus dem Feld, 45 von der Freiwurflinie) haperte es etwas. Das war beim gesamten Team, vor allem aus der Nahdistanz, so. Die Wurfquote betrug lediglich 25 Prozent aus der Nah- und Mitteldistanz und 22 Prozent jenseits der Dreierlinie. Auch die Freiwurfquote (25/42) war mäßig.
Laurien Lummer war ebenfalls sehr stark, kugelte sich aber Sekunden vor Schluss noch einen Finger aus. Bleibt zu hoffen, dass sie gegen Bamberg wieder fit ist. Auch Anna Klötzl wusste zu überzeugen.
Stenogramm: 10:4 (5.), 16:11 (10.), 32:29 (Halbzeit), 38:40 (27.) 45:44 (30.), 65:59 (Endstand).
Punkte BasCats: Lummer 16, Kranzhöfer 13, Stampoulidou 9/1, Benavente 7, Klötzl 5, Meusel 4, Angol 3/1, Adrion 3, Chatzitheodorou 3, Zipser 2.
Beste Werferinnen Wasserburg II: Thoresen 17, Porter-Talbert 16, Luthardt 6.
Rebounds (59:45): Kranzhöfer 15, Lummer 8, Meusel 6. Wasserburg II: Porter-Talbert 11, Schwab 8, Thoresen 6.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Dennis Czygan: „Ich hatte Laurien Lummer und Sara Kranzhöfer zuvor in die Pflicht genommen, dass sie auch einmal ein Spiel entscheiden müssen. Das haben sie eindrucksvoll gemacht. Wir haben uns viele gute Chancen erarbeitet, aber die Wurfquote war schwach. Wasserburg hat uns voll gefordert, das war gut. Am Brett müssen wir arbeiten, damit wir mehr treffen. Natürlich kann man Erica Carlson nicht ersetzen.“
Laurien Lummer: „Wir sind heute gut ins Spiel gestartet und haben schnell und als Team gut zusammen gespielt. Wasserburg war immer dran, aber wir haben es auch am Ende, als es nochmal spannend wurde, geschafft ruhig zu bleiben. De Sieg war wichtig heute, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Außerdem konnten wir noch ein paar Sachen testen. Jetzt können die Playoffs kommen.“
Sara Kranzhöfer: „Das war auf jeden Fall ein hart umkämpfter und wichtiger Sieg heute. Wir sind gut ins Spiel gestartet und hatten die Wasserburgerinnen gut im Griff. Leider gab es auch Phasen, in denen wir ihren Zug zum Korb nicht gut stoppen konnten und sie zu einfach punkten lassen haben. Bis zum Ende war es ein spannendes Spiel, in dem wir aber gerade am Ende die besseren Nerven bewiesen haben und als Team das Spiel gewonnen haben. Das war ein sehr guter und vorbereitender Test für die Playoffs, die jetzt kommen können.“
Michael Rappe