Mit der Qualifikation für das Final Four um die deutsche U17-Basketball-Meisterschaft erreichten die Basket Girls Rhein-Neckar im Frühjahr den größten Erfolg ihrer Geschichte. Dieser wird so schnell nicht zu wiederholen sein, denn altersbedingt verlassen fast alle Spielerinnen den U17-Bereich. Ein totaler Neuaufbau ist die Folge, und die nachrückenden Spielerinnen sind noch nicht so weit, um derartige Leistungen vollbringen zu können. „Ziel ist die individuelle Ausbildung der Spielerinnen“, stellte Trainer Oliver Muth, der das Team gemeinsam mit Dennis Czygan betreuen wird, klar. Der Jahrgang 1999 ist eher dünn besetzt, nicht nur im Raum Heidelberg, sondern in ganz Süddeutschland. „Bei den Jahrgängen 2001 und 2002 sieht es viel besser aus“, ist Muth hoffnungsvoll für die Zukunft. Erstmals wurde die Anzahl der Teams in der WNBL auf 24 begrenzt. Sie spielen in vier Sechser-Gruppen die Teilnehmer an der nächsten Runde aus. Die ersten drei kommen in die Hauptrunde, die letzten drei in die Abstiegsrunde. Das bedeutet weniger Spiele, doch bei den Basket Girls sind die Spielerinnen in ihren Heimvereinen gut beschäftigt.
Los geht es am Sonntag bei der BSG Ludwigsburg. „Die haben traditionell eine professionelle Vorbereitung, aber diesbezüglich bin ich extrem unaufgeregt“, sagte Muth. Er vertraut dem langfristigen Plan, die Mannschaft soll sich Woche für Woche steigern. Großes Pech ist der Kreuzbandriss von Verena Klötzl, mit Sicherheit das größte Talent in der unerfahrenen Mannschaft. Sie sollte die Führungsspielerin werden.
„Wir müssen uns die Zeit für den Neuaufbau geben, es kann nicht immer so bergauf gehen wie die letzten drei Jahre. Wir sind jetzt auf dem Stand wie damals mit dem Jahrgang 1998. Wir hatten in jenem Jahrgang elf Topspielerinnen“, sagte Oliver Muth. Er bedauert, dass die anstehende Umstellung der Jahrgänge zu spät kommt, „sonst könnten die 98er noch spielen.“ Vier Spielerinnen sind aus dem Jahrgang 2002, für die man eine Sondergenehmigung braucht, um schon WNBL spielen zu dürfen. „Da können also 13-jährige Spielerinnen auf 17-Jährige treffen“, beschreibt Muth diese Situation.
Der Kader der Basket Girls Rhein-Neckar für die WNBL-Saison 2015/16:
Center: Emily Zander (Heimverein TG Sandhausen), Rebekka Spatzier (USC Heidelberg), Theresa Spatzier (USC), Tilly Bohneberg (USC).
Aufbau: Julia Ortseifen (TSV Wieblingen), Lisa Beuttler (TSG Ziegelhausen), Edanur Caglar (USC), Eleah Steins (USC), Ulrike Tewes (TV Eberbach).
Flügel: Sara Sauermann (TV Eberbach), Sophie Arlt (KuSG Leimen), Johanna Eibner (TG Sandhausen), Anna Hecker (USC), Mariam Küchler (TV Eberbach), Lisa Breiter (TG Sandhausen), Asya Ünver (USC), Verena Klötzl (USC), Luisa Popp (USC), Julia Köster (TSV Wieblingen), Karlene Teufel (USC).
Head Coach: Oliver Muth, Dennis Czygan.
Assistant Coach: Jürgen Fuchs.
Center Coach: Katja Schneider.
Michael Rappe
Das völlig neuformierte Team der Basket-Girls Rhein-Neckar wird es schwer haben, an die Erfolge der letzten Jahre anzuknüpfen; hinten v.l.n.r.: Dennis Czygan (Headcoach), Anna Hecker, Tilly Bohneberg, Theresa Spatzier, Johanna Eibner, Luisa Popp, Verena Klötzl, Emily Zander, Sara Sauermann, Mariam Küchler, Oliver Muth (Headcoach), Katja Schneider (Center-Coach); vorne .v.l.n.r.: Karlene Teufel, Sophie Arlt, Eleah Steins, Edanur Caglar, Lisa Beuttler, Ulrike Tewes, Julia Ortseifen, Julia Köster, Lisa Breiter, Asya Ünver, Rebekka Spatzier. Foto: Christian Föhr.