Mit einer eindrucksvollen Leistung schlugen die RL-Damen des USC Heidelberg die BSG Ludwigsburg mit 56:45 und zeigten dabei ihr großes Potenzial.
Da Katja Schneider und Luzie Neufang ausfielen, war Trainer Chris Baum froh, für dieses eine Spiel auf Sophia Rickert zurückgreifen zu können. Die Längste im Team spielte ihre ganze Erfahrung aus und war mit elf Punkten auch sehr treffsicher.
Die Startphase verlief noch etwas schleppend. Der USC II agierte gegen die langen Ludwigsburgerinnen wie Mica Himmeldirk und Alicia Stenzel zunächst noch nicht aggressiv genug im Rebound. Es war eine relativ zerfahrene Partie mit vielen Freiwürfen. Beide Teams hatten von der Freiwurflinie allerdings sehr schwache Quoten, der USC II 16/35, die BSG 11/20. Vor allem Helena Rickert (4/12) fehlte hier die Treffsicherheit. Doch für die 17-Jährige war es das erste Ligaspiel seit langer Zeit, insofern ist ihr das nachzusehen. Erfreulich war, wie sie die Fouls zog.
Nach einem 2:6-Zwischenstand ging es mit 10:13 für Ludwigsburg ins zweite Viertel. Viertelübergreifend starteten die Heidelbergerinnen einen 9:0 Lauf vom 8:13 auf 17:13. Melina Karavassilis glänzte in der Offensive. Nach ihrem Jahr in den USA ist festzustellen, dass sie jetzt deutlicher körperlicher zu Werke geht. Chris Baum geht fest davon aus, dass sie eine gute Rolle auf der Position vier einnehmen kann. Nach zwei Distanztreffern lag Ludwigsburg wieder vorne und das blieb auch bis zur Halbzeit so.
Im dritten Viertel zeigte der USC II dann, was er wirklich kann. Im ganzen Viertel ließ er nur einen Distanztreffer und zwei Freiwurftreffer zu. Speziell die gefährliche Iva Banozic hatte er im Griff. Die defensive Dominanz war beeindruckend. Hätte Heidelberg nicht sieben Freiwürfe am Stück verworfen, wäre die Führung noch viel deutlicher ausgefallen. So waren es vor dem letzten Viertel acht Punkte.
Die letzten zehn Minuten verliefen relativ ausgeglichen. Ein Dreier von Nadja Stöckle brachte Ludwigsburg noch einmal auf vier Punkte heran (44:40), weil die Gastgeberinnen das Tempo zu sehr herausnahmen. Nach einem 6:0-Lauf war aber alles entschieden. Die Kapitänin Anna Lea Frenzel machte ein gutes Spiel und übernahm wie gewünscht eine Führungsrolle. Allein drei Fouls im letzten Spielabschnitt beendeten ihren Einsatz vorzeitig in der 39. Minute. Luisa Popp hatte das Feld bereits in der 35. Minute mit fünf Fouls verlassen müssen.
Insgesamt war das ein sehr erfreulicher Auftakt, auf den sich aufbauen lässt.
Stenogramm: 10:13 (10.), 26:27 (Halbzeit), 40:32 (30.), 56:45 (Endstand):
Punkte USC II: Karavassilis 12, S. Rickert 11, Frenzel 10, H. Rickert 8, Gertenbach 6, V. Hofmann 4, Popp 3, Richter 2, Caglar, Spatzier, Steins.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Chris Baum: „Das ist ein klasse Auftakt. Defensiv war das herausragend und insgesamt eine großartige Teamleistung.“
Michael Rappe