Ein großer Name im deutschen Damen-Basketball kommt am Samstag um 17 Uhr zum Heimauftakt der BasCats USC Heidelberg ins Sportinstitut: Die elffache deutsche Meister und achtmalige Pokalsieger TSV Wasserburg. Das Team vom Inn konsolidiert sich nach einer schwierigen Phase im Vorjahr gerade in der 2. DBBL.
Ein Sieg und eine Niederlage – das ist nicht nur die Bilanz der BasCats in dieser noch jungen Zweitligasaison. Auch Wasserburg weist diese Bilanz auf. In zwei Heimspielen gab es einen 70:49-Sieg gegen Mainz und eine 62:63-Niederlage gegen München Basket. Der US-amerikanische Center Kayla Simmons, Aufbauspielerin Daniele Shafer (ebenfalls USA), die Portugiesin Tessa Santos, Manuela Scholzgart und die Perner-Schwestern Sophie und Marie bilden den Kern des Wasserburger Teams. „Wir dürfen sie nicht unterschätzen, das ist eine Mischung von erfahrenen Spielerinnen, die ein Spiel lesen können, und von jungen Talenten“, sagte BasCats-Coach Sebastian Nörber. Wasserburg forciere stets das Tempo, „da müssen wir defensiv wach sein und diszipliniert bleiben.“
Der Sieg bei den Rhein-Main Baskets hat im Lager der Heidelbergerinnen für große Erleichterung gesorgt. Wer geht schon gerne mit zwei Niederlagen ins erste Heimspiel? Ein 80:56 bei einem der stärkeren Teams der Liga ist ein Ausrufezeichen. „Wir haben gezeigt, dass wir es können“, sagte Nörber und freute sich vor allem über die positive Entwicklung bei Laurie Irthum und Helena Linder. Irthum könnte, wenn sie über einen längeren Zeitraum verletzungsfrei bleibt, ein wichtiger Faktor werden. Die 20-jährige luxemburgische Nationalspielerin war im August 2021 nach Heidelberg gekommen, aber immer wieder längere Zeit verletzt ausgefallen.
Fraglich ist noch der Einsatz von Center Miriam Diala, ansonsten sind alle bereit und freuen sich aufs erste Heimspiel. Die BasCats haben ihre Heimspiele um eine halbe Stunde vorverlegt, Beginn ist jetzt jeweils 17 Uhr in der alten Halle des ISSW.
Am 14. Oktober folgt das Zweitrundenspiel um den DBBL-Pokal gegen Erstligist Marburg. „Momentan habe ich das noch nicht im Kopf, erst einmal konzentrieren wir uns auf Wasserburg“, sagte Sebastian Nörber. Gleichwohl bezeichnete er den Pokalkracher als „Goodie“, bei dem seine Mannschaft nichts zu verlieren habe, aber „vielleicht für eine Überraschung sorgen kann.“
Michael Rappe
Videointerview mit Trainer Sebastian Nörber
Beitragsbild: Auf das Tempo von Michala Palenickova, hier im Testspiel gegen Saarlouis, setzen die BasCats im ersten Heimspiel gegen den TSV Wasserburg. Foto: Andreas Gieser