Im ersten Heimspiel der Saison besiegte der USC Heidelberg die TORNADOS FRANKEN mit 92:90.
Die Heidelberger trafen im heimischen ISSW auf einen eher unbekannten Gegner. Das letzte JBBL-Spiel gegen die Gäste aus Nürnberg liegt bereits einige Jahre zurück, wodurch es schwer war vorauszusehen, was auf den USC zukommt. Doch ihr erstes Saisonspiel gegen Crailsheim entschieden die Franken durch aggressive Defense und individuelle Stärke immerhin klar für sich.
Trotz der weiten Anreise erwischten die TORNADOS den deutlich besseren Start. Insbesondere Raul Dumnici dominierte das erste Viertel mit 19 der 29 Gästepunkte. Die Heidelberger ließen sich mit 21 Punkten aber dennoch nicht abhängen. Im zweiten Viertel drehten sie den Spieß um und konnten durch aggressive Verteidigung und einen 10:3-Lauf zu Beginn des zweiten Viertels aufschließen. Mit nur einem Punkt Rückstand ging der USC in die Kabine.
Die zweite Halbzeit startete im Gegensatz zur ersten Halbzeit offensiv schwach. Beide Teams ließen vermeintlich einfache Abschlüsse liegen. Bis zum Ende des dritten Viertels blieb es weiterhin spannend. Mit 68:68 ging es ins alles entscheidende Viertel.
Die Heidelberger hielten sich vor allem mit ihrer Pressverteidigung im Spiel und erzwangen insgesamt 37 Turnover der Gäste. Auch im vierten Viertel hatten die Nürnberger kein Mittel gegen diese Defense. Die Schützlinge der Coaches Liridon Kqiku und Daniel Ryklin nutzten ihre Schnelligkeit aus und pressten die physisch deutlich überlegenen Gäste konsequent beim Ballvortrag. Die erzwungenen Ballverluste resultierten in einem 11:1 Lauf für den USC. Arthur Soloviov glänzte defensiv vor allem in dieser Phase des Spiels. Dem 1,73m große Point Guard gelangen nicht nur in der zweiten Spielhälfte durch schnelle Hände sechs Steals, sondern er sicherte sich zudem sieben Rebounds! Die Heidelberger hielten ihren erspielten 10-Punkte-Vorsprung bis drei Minuten vor Schluss. Durch schlechte Entscheidungen bei Abschlüssen und unnötige Fouls ermöglichten sie aber den TORNADOS innerhalb von zwei Minuten einen 13:2-Lauf. Adrian Hieber unterbrach diesen Lauf mit einem Korbleger. Per Freiwurf glichen die Tornados zum 88:88 aus. Wieder übernahm Adrian Hieber Verantwortung und nahm dem Topscorer der Nürnberger 20 Sekunden vor Ende des Spiels den Ball ab, verhinderte so, dass die Gäste den letzten Wurf des Spiels nehmen konnten. Die Verantwortung in den letzten Sekunden des Spiels nahm dann Kapitän Nevio Bennefeld auf seine Schultern. Neun Sekunden vor Abpfiff brachte er seinem Team den Zweipunkte-Vorsprung. Leider schickte man durch ein Foul die Nürnberger 3,8 Sekunden vor Schluss an die Freiwurflinie. Raul Dumnici bewies starke Nerven und verwandelte beide Würfe zum Ausgleich. Mit 3,8 Sekunden auf der Uhr entschied sich das USC-Trainerteam nach der Auszeit für den Einwurf im Vorfeld. Mit wenig Zeit auf der Uhr suchten die Heidelberger den einfachen Abschluss am Brett. Arthur Soloviov fand per Traumpass direkt unter dem Korb seinen Teamkollegen Nevio Bennefeld, der ganz sicher den Korbleger verwandelte. Mit 1,5 Sekunden auf der Uhr gelang den Nürnbergern kein Wurf mehr, wodurch die Heidelberger in einem sehr spannenden Spiel am Ende als Sieger vom Platz gehen konnten.
Nevio Bennefeld führte das Team mit 24 Punkten, starken 19 Rebounds (davon 12 Offensivrebounds), 4 Assists und 5 Steals offensiv an.
Arthur Soloviov (16 Punkte, 9 Rebounds, davon 5 Offensivrebounds, 7 Steals) dominierte die zweite Halbzeit vor allem in der eigenen Spielhälfte.
Headcoach Liridon Kqiku war sehr angetan von der Leistung der Jungs: „Wir haben im Vergleich zur letzten Woche einen riesigen Schritt nach vorne gemacht. Vor allem haben wir als Team verteidigt, haben uns gegenseitig unterstützt und motiviert. Alle Spieler haben gescort und fünf davon sogar zweistellig. Wir konnten uns 30 Offensivrebounds sichern und zudem 37 Turnover erzwingen. Diesen Sieg haben sich die Jungs hart erkämpft und wirklich verdient!“
USC Heidelberg – TORNADOS FRANKEN 92:90 (21:29 – 50:51 – 68:68)
Für Heidelberg spielten: Bennefeld 24, Soloviov 16/1, Ruf 13/1, Rouimyate 11/1, Hieber 10, Detavernier 8, Grau Rodriguez 4, Holt 2, Schneider 2, Feß 2
Boxscore: https://www.nbbl-basketball.de/scoutings/?matchID=27425