Paulin und Lotta Simon gehören zu den besten Schützinnen der Regionalliga. Das zeigten sie auch beim Gastspiel von PS Karlsruhe im ISSW. Mit zusammen 38 Punkten (Paulin 25/3, Lotta 13/3) entschieden sie die Partie fast im Alleingang. Karlsruhe siegte mit 62:45 und darf weiter von der Rückkehr in die 2. Bundesliga träumen.
Paulin Simon erzielte im ersten Viertel gleich 15 ihrer insgesamt 25 Punkte (drei Dreier). Sie traf selbst schwierige Würfe und markierte die ersten zehn Punkte ihrer Mannschaft. So lag Heidelberg nach sechs Minuten 5:20 zurück. Danach gelang dem USC II in seinem letzten Heimspiel der Saison ein 8:0-Lauf, weil die Mannschaft es für eine kurze Phase schaffte, Paulin Simon aus dem Spiel zu nehmen. Inside gelangen einige Punkte, es wurden auch immer wieder Fouls gezogen, doch die Freiwurfquote war extrem schwach (20/39 insgesamt).
Das zweite Viertel begann mit einem Dreier von Anna Lea Frenzel gut, beim 26:28 war der knappste Rückstand erreicht. Mit wechselnden Verteidigungssystemen zeigte der USC, was er kann. Allerdings fehlte dem Team etwas Wurfglück. Auch in diesem Viertel war die Freiwurfquote mit 5/12 schwach. Beim 30:33 zur Halbzeit war jedoch noch alles drin.
Danach spielte Karlsruhe in der Verteidigung noch aggressiver, was den USC-Spielerinnen sichtlich Probleme bereitete. Zwei Dreier von Lotta und einer von Paulin Simon ließen Karlsruher auf 30:42 davonziehen. Die Gastgeberinnen machten fünf Minuten lang gar keinen Punkt, bis Sophia Richter einen Freiwurf verwandelte. Vor dem letzten Viertel stand es 41:52. Im letzten Spielabschnitt war die Energie beim USC II völlig weg. Es gelang kein einziger Feldkorb mehr. Karlsruhe war besser, im Offensivrebound hatten sie häufig Vorteile.
Nach einem spielfreien Wochenende muss der USC II zum MTV Stuttgart, ehe die Saison mit einer Partie beim Absteiger SG Mannheim am 8. April endet. Mit zwei Siegen könnte Heidelberg die Bilanz (derzeit acht Siege, zehn Niederlagen) noch ausgleichen.
Stenogramm: 13:21 (10.), 30:33 (Halbzeit), 41:52 (30.), 45:62 (Endstand).
Punkte USC II: Neufang 10, Frenzel 6/1, Caglar 5/1, Steins 5/1, Gertenbach 5, Karavassilis 4, Richter 4, Schneider 3, T. Spatzier 2, V. Hofmann 1, Poetsch, Popp.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Chris Baum: „Wir hatten heute vor allem eine schwache Freiwurfquote (20/39), zudem waren wir im Defensiv-Rebound zu schlecht. Die Simon-Schwestern haben uns mit 38 Punkten natürlich sehr wehgetan.“
Michael Rappe