Mit großen Personalproblemen reisten die Basket Girls zum Rückrundenauftakt der WNBL nach München. Da war die 37:72-Niederlage beim aktuellen Tabellenführer und deutschen U18-Meister keine allzu große Überraschung. Besser laufen soll es am Sonntag um 12.15 Uhr im Heimspiel gegen die SG Royals Südwest aus Saarlouis.
Nur acht Spielerinnen standen zur Verfügung, davon waren noch zwei angeschlagen. Mit Ulrike Tewes, Eleah Steins, Marie Klaehn und Jil Schaft fehlten gleich vier Aufbauspielerinnen. Erstmalig waren drei Spielerinnen des Jahrgangs 2004 dabei.
Die Partie begann mit einem 14:0-Lauf für München. Während die Heidelbergerinnen auf den großen Positionen gut mithalten konnten, obwohl München sehr groß besetzt ist und sehr physisch agiert, hakte es im Aufbau gewaltig – kein Wunder bei den Ausfällen. 30 Turnover waren viel zu viel, 31 Punkte der Münchnerinnen resultierten aus Ballverlusten der Basket Girls. Somit stockte auch das Angriffsspiel. Waren es schon in der ersten Halbzeit nur 21 Punkte, kamen in der zweiten nur noch 16 hinzu. Im vierten Viertel kassierten die Gäste noch einmal einen 0:14-Lauf.
Die Niederlage ist – vor allem unter diesen Umständen – kein Beinbruch. Erfreulich war das Debüt der 14-jährigen Antonia Plagge, die gleich 23 Minuten auf dem Feld stand. Die große Flügelspielerin kann dem Spiel der Basket Girls Tempo und Größe geben.
Stenogramm: 23:10 (10.), 40:21 (Halbzeit), 58:30 (30.), 72:37 (Endstand).
Punkte Basket Girls: Spatzier 17/1, Pohl 9/1, Kraus 5/1, Teufel 4, S. Werni 2, Merßmann, Bohneberg, Plagge.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Oliver Muth: „Wir waren auf den kleinen Positionen sehr dünn besetzt. Dennoch wollten wir knapper verlieren, wir haben aber nur phasenweise das umgesetzt, was wir wollten. Mit dem Münchner Druck sind wir gut klar gekommen, haben aber die Fehlpässe gespielt, wenn wir keinen Druck hatten. Im Rebound sahen wir nicht schlecht aus, aus den Offensivrebounds hätten wir mehr herausholen können. Bei Theresa bin ich von einer anderen Foulbelastung ausgegangen, offenbar wurden die Nummern 44 und 94 verwechselt. Sie musste statt Michelle Pohl runter.“
Vorschau:
Am Sonntag um 12.15 Uhr empfangen die Basket Girls Rhein-Neckar das Team der SG Royals Südwest aus Saarlouis. „Wir müssen vor allem unserer Lazarett reduzieren“, meinte Trainer Oliver Muth im Vorfeld. Gleichwohl ist er optimistisch, dass ein Sieg und auch der direkte Vergleich machbar sind. In Saarlouis gab es eine 58:65-Niederlage. Der Tabellenvierte, diesen Platz haben die Basket Girls derzeit inne, schafft den Sprung in die Hauptrunde, gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt.
Michael Rappe
Die 14-jährige Antonia Plagge feierte in München ihr WNBL-Debüt.
Foto: Jürgen Pohl