Zwei klare Niederlagen gab es für die USC BasCats gegen die beiden Erstligisten Angels Nördlingen und BBC Grengewald. In Nördlingen gab es eine 52:73 (15.16, 22:36, 38:63)-Niederlage. Dabei zeigten die BasCats ein gutes erstes Viertel, gingen 5:0 in Führung und hätten eigentlich führen müssen. „Da hat uns die Killer-Mentalität gefehlt“, monierte Cheftrainer Rene Spandauw.
Im zweiten Spielabschnitt erhöhte Nördlingen die ohnehin hohe Intensität weiter und agierte extrem körperlich. Nicht zuletzt deshalb produzierten die Heidelbergerinnen viel zu viele Ballverluste. Ein Grund war auch ein kleineres Spielfeld als gewohnt, dadurch war für alle Aktionen viel weniger Platz. Kurz nach der Halbzeit war der höchste Rückstand der BasCats zu verzeichnen (22:47/23.), dann kamen sie mit der Härte viel besser zurecht. Mit einer besseren Freiwurfquote (6/20) wäre ein niedrigeres Ergebnis möglich gewesen, immerhin gewannen die BasCats die letzten 17 Minuten, obwohl die Angels volle Pulle durchspielten.
Elizabeth Iseyemi war durch eine Verletzung am Handgelenk etwas beeinträchtigt und konnte nicht so dominant auftreten wie sonst. Für Laurie Irthum war es das erste Spiel nach längerer Verletzung, Lola Stamenkovic hatte ihren ersten Auftritt im Heidelberger Trikot.
Punkte USC BasCats: Zipser 10, Linder 9, Iseyemi 8, Emanga Noupoué 6/1, Steins 6, Wroblewski 4/1, Schüler 4, Stamenkovic 2, Hess 2, Bieg Salazar 1, Irthum.
Tags darauf war der luxemburgische Erstligist BBC Grengewald im ISSW zu stark und siegte 81:51 (20:3, 50:12, 66:34). Zwar waren die BasCats erst in der Nacht um eins aus Nördlingen zurückgekehrt, doch die Müdigkeit war laut René Spandauw eigentlich eher im Kopf, aber nicht im Körper. Vor den eigenen Zuschauern wollten es die BasCats vielleicht zu gut machen. Im ersten Viertel lief gar nichts zusammen. Die Gastgeberinnen waren gegen das Topteam aus Luxemburg verkrampft und blockiert. „Es war das schlechteste Viertel, was diese Mannschaft diese Saison spielen wird“, kündigte René Spandauw an, „gut, dass es jetzt passiert. Man darf auch nicht vergessen, dass wir eine verdammt junge Mannschaft sind.“ Nur drei Punkte im ersten Viertel und zwölf Punkte in der ersten Halbzeit sprechen Bände. Hinzu kam, dass Grengewald, der frühere Klub von Laurie Irthum, auch taktisch viel zu bieten hatte. So stellten die Gäste nach rund vier Minuten auf Zone um, was die BasCats bis dahin überhaupt noch nicht trainiert hatten.
Doch die BasCats kämpften und steigerten sich nach der Halbzeit enorm. Eine bärenstarke Leistung zeigte Antonia Schüle, beste Werferin war die Kanadierin Elizabeth Iseyemi. Schüle, die in Schwabach immer auf der Position vier gespielt hat, wird nun auf die Positionen zwei und drei „umgeschult“ (Spandauw). Dort muss sie viel mehr passen und dribbeln, und das machte Schüle sehr gut. Auch in der Verteidigung war sie sehr aggressiv. Wermutstropfen war die Sprunggelenksverletzung von Julia Wroblewski, die einige Wochen ausfallen wird, nachdem sich schon Lotta Simon beim Testspiel in Mainz einen Muskelfaserriss zugezogen hatte. Chloé Emanga Noupoué muss dadurch viel mehr auf der Position eins (Aufbau) spielen als geplant.
Am kommenden Samstag (14. September) um 14 Uhr testen die USC BasCats beim Regionalligisten SV Möhringen. Es ist der letzte Test vor dem Pflichtspielauftakt am 22. September mit dem DBBL-Pokalspiel beim TSV München-Ost.
Punkte USC BasCats: Iseyemi 19/1, Schüle 17/1, Emanga Noupoué 7/1, Zipser 4, Bieg Salazar 2, Linder 2, Wroblewski, Irthum, Steins, Hess, Stamenkovic.
Michael Rappe
Beitragsbild: Antonia Schüle glänzte gegen Grengewald mit 17 Punkten. Foto: Andreas Gieser