In der Tabelle der easyCredit Basketball Bundesliga sind die MLP Academics nach dem 86:81-Heimsieg gegen die ROSTOCK SEAWOLVES und dem 77:78-Ausrutscher des FC Bayern Basketball gegen die „RASTA-Männer“ aus Vechta auf Platz zwei geklettert. Nun wartet auf die Jungs vom Neckar der nächste saisonale Höhepunkt. An diesem Samstag (18.30 Uhr/ab 18.15 Uhr live bei Dyn) treten die Universitätsstädter im Viertelfinale des BBL-Pokals beim SYNTAINICS MBC in Weißenfels an.
Es ist für Heidelberg eine historische Chance, erstmalig ins attraktive TOP FOUR (15./16. Februar 2025) einzuziehen. Im Vorfeld des Pokalfights sprachen wir mit Eigengewächs Paul
Zipser (30). Der Power Forward weiß, wie die 5,2 Kilogramm schwere Trophäe der renommierten Bremer Silbermanufaktur Koch & Bergfeld zu holen ist. 2021 und 2023 genoss Paul die Pokaltriumphe im Trikot des FC Bayern – sowie die unverwechselbare Atmosphäre des TOP FOUR mit den jeweiligen Fangruppen der Klubs.
Paul, beim 86:81-Heimsieg gegen Rostock habt Ihr Euch erneut als wahre Mentalitätsmonster erwiesen. Gibt es eine Erklärung dafür, warum das Team oft im vierten Viertel so stark auftritt?
Paul Zipser: Wir haben viele Spieler, die wichtige Körbe erzielen. Am Schluss zahlt sich das aus. Während bei Rostock drei Jungs foulbelastet waren, haben wir Akteure, die dann die entscheidenden Plays machen wollen und können. Wir haben einfach viele Jungs, die ready für den Moment sind.
Bereit zu sein ist ein gutes Stichwort. Was müsst Ihr tun, um den MBC im Viertelfinale des BBL Pokals in Weißenfels zu packen?
Paul: Wir müssen versuchen, unser Spiel zu spielen und ein Do-or-die-Spiel auswärts zu gewinnen, was alles andere als einfach ist. Der MBC hat die letzten Wochen seit unserem Spiel dort (Anm. der Red.: 108:93 für die MLP Academics am 3. Oktober) immer besser und besser gespielt und viele Siege geholt. Wir müssen am Samstag alles reinschmeißen!
Welche Bedeutung hätte eine TOP-FOUR-Teilnahme für Verein, Academics-Mannschaft und auch für Dich persönlich?
Paul: Das wäre das erste Mal in der modernen Vereinsgeschichte der MLP Academics, dass man so weit im Pokal gekommen ist. Das ist natürlich eine super Sache! Im Pokal kann immer alles passieren und kein Gegner freut sich zurzeit auf die Spiele gegen uns, glaube ich (lacht). Für den Verein, unser Team und auch für mich wäre das ein super geile Sache. Vielleicht könnte man ja sogar das Pokal-Wochenende das erste Mal hierher in die Metropolregion holen (grinst). Ich selbst habe schon ein paarmal mit den Bayern dabei sein dürfen. Ich kann nur sagen, dass allein die Teilnahme daran eine geile Erfahrung ist, nicht nur für die Spieler, sondern auch besonders für die Fans!
Momentan jagt ein Höhepunkt den nächsten. Vor Kurzem, am 18. November, feierte der USC Heidelberg/ASC Straßburg sein 125-jähriges Bestehen im Heidelberger Schloss. Wie lief denn die Charity-Veranstaltung?
Paul: Es war feucht-fröhlich. Wer dabei gewesen ist, kann das bestätigen. Mir hat es sehr viel
Spaß im Königssaal gemacht. 125 Jahre sind für einen Verein wie den USC ein Segen. Es wurde eine rundum schöne Party, bei der ordentlich viel Geld (Anm. der Red.: 26.452 Euro Spendenerlös für den USC-Nachwuchs) zusammengekommen ist. Ein paar Leute haben zudem etwas gewonnen. Ich habe Oli Komarek gezogen als Losfee. Er hat eine Art von Duschklo gewonnen (lacht).
Am Wochenende fand das erste Zweitliga-Damenderby seit über elf Jahren zwischen den USC BasCats und der KuSG Leimen im ISSW statt. Wie ordnest Du die BasCats ein?
Paul: Für die Mädels ist es nicht ganz einfach. Da sind zwei, drei andere Konkurrenten in der Liga – und gegen die anderen Teams solltest du halt auch recht professionell spielen, damit du gegen die richtig schweren Gegner fokussiert und in den entscheidenden Situationen auf Zack bist. Im Vergleich dazu haben wir in jedem BBL-Match ein super hartes Spiel. Im Endeffekt ist es so: Wir als MLP Academics haben Bock, die USC BasCats haben Bock, der ganze Verein hat Bock, die Stadt hat Bock! Es ist schon einiges entstanden und es gibt rund um Heidelberg super viel Potenzial in naher Zukunft, das im Basketball noch nicht annähernd ausgeschöpft ist.
Abschlussfrage: Du bist Familienmensch, junger Vater und zweifacher Onkel. Wie verbringt Ihr die Adventszeit?
Paul: Mein Sohn Luke ist fast zehn Monate alt, versucht alles zu entdecken und versprüht viel Energie. Meine beiden Schwestern wohnen fünf Minuten zu Fuß von uns weg. Die ganze Familie Zipser ist sehr aktiv – und nah auf einem kleinen Fleck zusammen. Das ist schon sehr cool!
Joachim „Jogi“ Klaehn
MLP Academics Heidelberg
Kommunikation und Medien
Beitragsbild: Spielszene aus der gewonnenen Begegnung bei den Frankfurt Skyliners.
Fotos: Lukas Adler