Die Teilnahme am Alain-Marchetti-Turnier in Steinsel (Luxemburg) hat für die BasCats USC Heidelberg schon Tradition. Sie sind ein gern gesehener Gast dort. „Da sind mittlerweile schon Freundschaften entstanden“, sagte Trainer Dennis Czygan. Es ist ein bestens organisiertes Turnier, ideal zur Vorbereitung auf die neue Saison.
Sechs Mannschaften nahmen teil, in der Gruppe A spielten neben den BasCats der luxemburgische Meister Amicale Steinsel und der belgische Klub Deerlijk Dynamite. Die Gruppe B bestand aus dem Nord-Zweitligisten TG Neuss und den luxemburgischen Klubs Residence Walferdange und T71 Dudelange (Vizemeister Luxemburgs). Im ersten Spiel am Freitagabend trafen die BasCats auf Gastgeber Amicale Steinsel. Nach der langen Anreise taten sich die Heidelbergerinnen zunächst schwer, die Führungen wechselten hin und her. In der zweiten Halbzeit spielten sie richtig guten Basketball und siegten 68:54. „Das war inside und outside gut, wir haben zehn Dreier getroffen“, berichtete Czygan. Center Olivia Nash war mit 18 Punkten Topscorer.
Am Samstagmittag fand das zweite Gruppenspiel gegen Deerlijk statt. Ein sehr schnelles und aggressives Team. „Die haben uns gut zugesetzt“, meinte Dennis Czygan. Die BasCats trafen diesmal nicht so gut, so dass es Kampf bis zur letzten Sekunde wurde. Mit dem besseren Ende für Heidelberg, denn es gab einen 52:49-Sieg. Diesmal war die große Flügelspielerin Pele Gianotti mit elf Punkten beste Werferin. Hatten die BasCats gegen Steinsel vor allem spielerisch gute Ansätze gezeigt, waren es gegen Deerlijk die kämpferischen Elemente. „Kämpferisch war das hervorragend, man konnte die Trikots auswringen“, lobte Czygan.
Bis zum Finale am Sonntag um 16 Uhr hatten die BasCats dann viel Zeit. Nach einem gemeinsamen Essen am Samstagabend zogen die Spielerinnen es aber vor, auf einen Stadtbummel zu verzichten und früh ins Bett zu gehen. Am Sonntag gab es ein spätes Frühstück, dann begann das Warten aufs Finale. Dabei ging wohl auch etwas Spannung verloren. Endspielgegner war Dudelange. Die BasCats wirkten im Kopf nicht mehr so frisch, die Beine auch nicht mehr so willig wie an den ersten beiden Turniertagen. Die Heidelbergerinnen kamen schlecht in die Partie und trafen nicht gut. So zogen die Luxemburgerinnen zu weit davon, als dass die folgende Aufholjagd noch von Erfolg gekrönt werden konnte. Eine Aufholjagd, die übrigens von der erst 16-jährigen Theresa Spatzier eingeleitet wurde. Mit 57:67 ging das Finale verloren, nach zwei Turniersiegen in den vergangenen beiden Jahren gab es also diesmal Platz zwei. Dafür gab es einen Pokal, einen luxemburgischen Spezialitätenkorb und einen Korb mit Crémant.
Trainer Dennis Czygan zog ein sehr zufriedenes Fazit des Turnieres. Ohne die etwas kränkliche Helena Chatzitheodorou waren zehn Spielerinnen mitgereist, alle bekamen mindestens 13 und höchsten 28 Minuten Spielzeit.
Am Wochenende (Freitag bis Sonntag) nehmen die BasCats erstmals am Kaphingst-Cup in Marburg teil. Dort treffen sie in einer Vierergruppe auf die Erstligisten Marburg und Braunschweig sowie das holländische Erstliga-Team Loon Lions aus Landsmeer.
Spielplan, Freitag, 19 Uhr: BC Pharmaserv Marburg – BasCats USC Heidelberg; Samstag, 12.30 Uhr: Eintracht Braunschweig – BasCats USC Heidelberg; 15 Uhr: Loon Lions – BC Pharmaserv Marburg; 17.30 Uhr: Loon Lions – Eintracht Braunschweig; Sonntag, 11.30 Uhr: BasCats USC Heidelberg – Loon Lions; 14 Uhr: Eintracht Braunschweig – BC Pharmaserv Marburg.
Am 22. September wird es dann mit dem ersten Pflichtspiel ernst. Der Pokalknüller gegen Bundesligist Nördlingen ist nach Wieblingen verlegt worden, da das ISSW an diesem Tag nicht zur Verfügung steht. Spielbeginn ist dann um 20.30 Uhr im Sportzentrum West an der Ludwig-Guttmann-Straße. Die Zuschauer dürfen sich auf den ersten Heimauftritt der neu formierten Mannschaft wahrlich freuen.
Michael Rappe
Anna Meusel und Laurien Lummer in der Defensive.
Center Olivia Nash versucht einen Wurf zu blocken. Links Rachel Arthur, rechts Michala Palenickova.
Pele Gianotti gab keinen Ball verloren.
Geschenke für Platz zwei: Anna Meusel und Rachel Arthur bei der Siegerehrung.