Vor einer schweren Aufgabe stehen die BasCats USC Heidelberg am Sonntag, wenn sie um 16 Uhr beim Tabellenfünften TSV Wasserburg II antreten müssen. Das Reserveteam des deutschen Meisters liegt nur zwei Punkte hinter den BasCats und stellt ein überaus erfahrenes Team mit vielen Spielerinnen, die in der Bundesliga und im Europapokal aktiv waren wie Rebecca Thoresen, eine in Australien geborene Malteserin (37 Jahre), oder Katja Munck (36). Auch die junge Slowenin Sara Vujavic ist sehr stark. Diese drei Spielerinnen machen zusammen mit der Amerikanerin Tiffany Porter-Talbert im Schnitt die meisten Punkte. Porter-Talbert holt zudem gut neun Rebounds pro Spiel.
„Wasserburg agiert super präzise und ist daher ganz schwer zu spielen“, stellt sich Trainer Dennis Czygan auf eine harte Nuss ein. Bei Wasserburg gäbe es altersmäßig „keine Mittelklasse, nur ganz Erfahrene und viele Junge, die rennen“, so Czygan. Die Wasserburgerinnen siegten zuletzt überaus deutlich mit 75:51 gegen Mainz und gewannen davor sogar in Bamberg 67:58.
Czygans Sorgenfalten sind noch einmal tiefer geworden, denn neben Serena Benavente fallen auch Sarah Dorlöchter und eventuell Anna Klötzl aus. Klötzl erlitt gegen Bamberg einen Schlag auf die schon einmal lädierte Schulter und trainierte bis Mittwoch gar nicht. Dorlöchter wird dieses Jahr gar nicht mehr spielen können, nachdem sie umgeknickt ist. Anna Meusel ist von ihrer Studienreise nach Südamerika zurück und trainierte am Donnerstag das erste Mal. Sie kommt zumindest für einen Einsatz in Frage, sofern sie die Reisestrapazen überstanden hat. Dagegen hat Helena Chatzitheodorou gegen Bamberg ihren ersten Einsatz nach langer Verletzungspause gut verkraftet.
Mit einem Sieg könnten die BasCats einen Playoff-Konkurrenten auf vier Punkte distanzieren. Obwohl Wasserburg als zweite Mannschaft nicht aufsteigen darf, könnten sie nämlich – sofern sie einen der ersten vier Plätze belegen – in der Aufstiegsrunde spielen, wie DBBL-Geschäftsführer Achim Barbknecht auf Anfrage mitteilte. Wenn Wasserburg II Vierter würde und die BasCats (oder ein anderes Team) Fünfter, dann würde kein Team automatisch nachrücken.
„Wir wollen den Schwung aus dem Bamberg-Spiel mitnehmen“, sagte Czygan. Die glänzende Leistung der BasCats überzeugte auch Trikot-Sponsor AXSE, so dass sich Spielerinnen und Trainerteam über eine spontane Einladung zum Pizza-Essen freuen konnten.
Michael Rappe