Mit einer starken Leistung gewann der USC Heidelberg II am vorletzten Regionalliga-Spieltag mit 74:71 beim MTV Stuttgart. Durch diesen Sieg hat der USC II die Chance, mit einem Sieg beim Absteiger SG Mannheim seine Bilanz bei Siegen und Niederlagen auszugleichen. Der sechste Platz ist dem Team von Trainer Chris Baum bereits jetzt sicher.
Die Partie begann zäh. Dreieinhalb Minuten dauerte es, bis Stuttgarts Leistungsträgerin Julia Wultschner zum 2:0 traf. Dann war Anna Lea Frenzel hellwach und brachte ihr Team mit zwei Mitteldistanzwürfen und einem Dreier 7:2 in Führung. Stuttgart kam aber wieder zurück und ging seinerseits mit 12:10 in Führung. Neben Frenzel war Melina Karavassilis enorm stark und machte acht Punkte im ersten Viertel.
Auch im zweiten Viertel blieb die Partie eng. Julia Wultschner wurde auf Stuttgarter Seite immer stärker und machte neun ihrer insgesamt 24 Punkte in diesem Spielabschnitt. Mit ihrem extrem starken Körper setzte sie sich immer wieder unter dem Korb durch. Das sprach Chris Baum in der Halbzeitpause beim Stand von 39:38 auch deutlich an. „Wir müssen im Defensivrebound stärker werden.“
Der Start in die zweite Halbzeit war optimal. Den Heidelbergerinnen gelang ein 16:4-Lauf, an dem erneut Frenzel mit einem Distanztreffer, Laura Gertenbach mit sehr gutem Penetrieren und Theresa Spatzier mit einem ansehnlichen Dreier aus dem Dribbling heraus beteiligt waren. 55:42 (27.) war die höchste Führung des Spiels. Wieder war Julia Wultschner diejenige Stuttgarterin, die ihre Farben mit zehn Punkten im Spiel hielt.
Im vierten Viertel leistete sich der USC II viel unnötige Ballverluste und musste in der 35. Minute sogar den Ausgleich zum 65:65 hinnehmen. Zur Freude von Chris Baum reagierte sein Team sehr gut. Und es war ausgerechnet einer der Jüngsten im Team, die die Nerven behielt. Der erst 15-jährigen Theresa Spatzier gelangen sieben Punkte in Folge. Beim 73:67 nahm Stuttgart eine Auszeit und machte vier Punkte in Folge zum 73:71. Laura Gertenbach stellte per Freiwurf den Endstand her.
Chris Baum freute sich über insgesamt sieben Dreier und die couragierte Vorstellung von Theresa Spatzier. Melina Karavassilis glänzte im Rebounding und zog viele Fouls. Von der Freiwurflinie hatte sie mit 9/10 eine sehr gute Quote.
Stenogramm: 18:21 (10.), 38:39 (Halbzeit), 54:62 (30.), 71:74 (Endstand).
Punkte USC II: Karavassilis 15, T. Spatzier 14/2, Frenzel 13/2, Neufang 8, Gertenbach 6, V. Hofmann 5/1, Richter 4, Steins 4/1, Caglar 3/1, Schneider 2, Poetsch.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Chris Baum: „Es war wirklich ein gutes Spiel mit vielen Punkten auf beiden Seiten. Ich freue mich vor allem über die sieben Dreier, da zeichnet sich in dieser Saison ein positiver Trend ab. Die Nervenstärke von Theresa Spatzier ist bemerkenswert, sie hat wirklich viel Potenzial. Melina Karavassilis´ große Stärke ist das Sprung-Timing unterm Korb. Sie war nach ihrem Einsatz am Freitagabend beim Playoff-Spiel der AXSE BasCats in Bad Homburg und ihren ersten Zweitligapunkten besonders motiviert.“
Michael Rappe
Laura Gertenbach penetrierte immer wieder gut zum Stuttgarter Korb.
Foto: Horst Baum
Anna Lea Frenzel, hier im Spiel gegen Stuttgart, markierte 14 Punkte.
Foto: Marti Rocks