Schon seit Wochen baute sich bei beiden Teams die Spannung um das vorentscheidende Duell auf. Beide Mannschaften sind sowohl defensiv, als auch offensiv und jenseits der 3er-Linie die stärksten Teams der Oberliga. Und beide boten vor starker Kulisse ein packendes Spiel. Der USC Freiburg reiste in starker Besetzung und ein paar Zuschauern nach Heidelberg.
Von Beginn an bot sich eine intensive, harte aber beidseitige faire Partie. Freiburg presste früh und hart und zwang Heidelberg zu ein paar Ballverlusten beim Einwurf. Trotzdem lief das Scoring ausgeglichen und beidseitig sehr teamorientiert. Das 1.Viertel endete 15:21 zu Gunsten von Freiburg. Ab dem zweiten Viertel begleiteten die Zuschauer lautstark das Spiel, Heidelberg stand defensiv sehr gut, einzig offensiv spürte man den Druck, den die Spielerinnen sich selbst in einigen Phasen machten. Mehrere „Läufe“ bestimmten dieses Viertel. Eine kurzzeitiger 14 Punkte Rückstand konnte wieder etwas eingeholt werden. Mit 32:40 verabschiedete man sich in die Halbzeit und hielt die Partie offen.
In der Kabine machten sich die Spielerinnen deutlich, dass Sie das Heft wieder selbst in die Hand nehmen müssen. Mit einigen kleinen taktischen Änderungen startete man mit hochkonzentrierter Defense und schneller Transition einen 6:0 Lauf. Die frenetischen „Defense“-Rufe der Fans beflügelten zu einem weiteren 11:0 Lauf, bei dem Freiburg oft noch die Laufwege der ersten Halbzeit verteidigte. So konnte Heidelberg, vor allem dank der tiefen Bank, mit allen 11 Spielerinnen das stärkste Viertel mit 55:50 beenden.
Das 4. Viertel war beidseitig gespickt mit dramatischen Szenen, von Ballgewinnen, Offensivrebounds und starken And-Ones. Die gänsehautartige Spannung wurde mit dem Raunen bei fast jeder Aktion deutlich. Beide Teams verwandelten technisch sehr schwierige Aktionen. Der zwischenzeitige 9-Punkte Vorsprung schmolz durch ein paar Unkonzentriertheiten beim defensiven Rebound.
Die letzten Sekunden wurden dem Spielverlauf gerecht. Nach einem verwandelten Freiwurf führte Heidelberg mit 70:68. Freiburg blieben noch 7 Sekunden für den letzten Einwurf. Zunächst hart verteidigt, fand Freiburg doch die Möglichkeit zum spielentscheidenden Dreier, welcher sein Ziel jedoch knapp verfehlte und Heidelberg den Sieg sicherte.
Eine starke Teamleistung gepaart mit cleveren Einzelaktion bringen den USC Heidelberg somit in eine hervorragende Ausgangslage, die Saison über die restlichen Spiele als Ligaprimus abzuschließen. Dank und Lob an dieser Stelle auch an den USC Freiburg, der ein absolut gleichwertiger Gegner war und mit dem man in diesem Spiel starke Werbung für den Frauenbasketball machte, sowie den zahlreichen Zuschauern für die lautstarke Unterstützung.
Es spielten: Hecker 13, Zöckler 12, Spatzier 9, Marungu 9, Jungk 7/2, Ivancic 7, Lamaj 6, Teufel 4, Hofmann 2, Romer 1, Babatz
Stimmen zum Spiel :
Anna Lamaj: Das Spiel war über 40min hart umkämpft. Freiburg hat zu Beginn stark Druck gemacht und war zur Halbzeit verdient mit 8 oder so vorne. Zum dritten Viertel sind wir besser rausgekommen und haben das gezeigt was uns als Team auszeichnet. Unsere starke Physis, offensiv als auch defensiv, sowie unser Kampfgeist führten letztendlich zum nicesten Sieg der Saison.
Rosi-Wumba Marungu: Es hat richtig Spaß gemacht mit dem Team zu kämpfen. Ich mag diese Spiele mit anspruchsvollen Gegner, bei denen man alles geben muss um zu gewinnen.Das spornt einen an sich noch weiter zu verbessern.
Coach Jürgen Fuchs: In einem leidenschaftlich geführten Spiel mit tollem Team-Play hatten wir das bessere Ende für uns. Damit belohnt sich die Mannschaft verdient für die harte Arbeit in den Trainings der letzten Wochen.
Coach Sebastian Nörber: Ganz großes Tennis. Beide Teams boten 40 Minuten packenden Basketball auf höchstem Niveau. Es ist toll zu sehen wie sehr sich das ganze Team in den letzten Monaten entwickelt und sich selbst bei diesem Höhepunkt belohnt hat.