Das U16-Bundesligateam des USC Heidelberg besiegt am Sonntag die HAKRO Merlins Crailsheim mit 73:63 und belegt damit in der Vorrundengruppe 7 mit drei Siegen und einer Niederlage den dritten Tabellenplatz.
Am Sonntag empfing das U16-Bundesliga-Team die Gäste aus Crailsheim im ISSW. Bis dahin hatte der USC Heidelberg beide Heimspiele für sich entschieden, während die Merlins erst eines ihrer vier Spiele gewinnen konnten. So schienen die Rollen verteilt, die Zauberer klare Underdogs.
Das Spiel entpuppte sich dennoch für die Heidelberger als schwierigste Aufgabe der noch jungen Saison. Im Bewusstsein ihrer Favoritenrolle waren sie unaufmerksam und ließen im ersten Viertel die Crailsheimer immer wieder zu einfachen Punkten kommen. Umgekehrt verhinderten zahlreiche Leichtsinnsfehler der Heidelberger einfache Abschlüsse. Mit fünf Punkten Rückstand beschlossen sie das erste Viertel.
Mit viel Selbstvertrauen gingen die Crailsheimer in den zweiten Spielabschnitt. Beim USC lief derweil offensiv wenig zusammen, während in der Defensive die Übersicht fehlte. Die Gäste erarbeiteten sich dagegen durch zwölf Offensivrebounds allein in der ersten Halbzeit immer wieder zweite Wurfchancen. Schmerzlich vermisst wurde insbesondere in der ersten Spielhälfte die Reboundarbeit des in dieser Partie pausierenden Nevio Bennefeld, da niemand aus dem Team für ihn einspringen konnte. So unterlag der USC im 2. Viertel den Merlins mit 15:24 und ging mit nunmehr 14 Punkte Rückstand in die Kabine.
„Taktisch und auch technisch konnten wir den Jungs grundlegend keine großen Vorwürfe machen. Wir Coaches konnten dem Team in dieser Hinsicht nicht mehr helfen. Das Problem war einzig und allein der Wille zu gewinnen. Schlechte Körpersprache und mangelnde Intensität führten zu dem Ergebnis der ersten Halbzeit. Den Jungs haben wir in der Pause klargemacht, dass sie das Spiel nicht mit unserer Hilfe gewinnen können, sondern dass sie jetzt selbst dafür verantwortlich sind“, so Coach Daniel Ryklin.
Offenbar hatte das Trainerteam die richtigen Worte gefunden, denn in starkem Kontrast zur ersten Hälfte gingen die Kurpfälzer mit sehr viel Energie in das dritte Viertel. Vor allem defensiv fanden sie zu alter Stärke zurück. Nun ließen sie die Crailsheimer kaum noch scoren. Schnelles Umschalten und Ballgewinne führen zudem zu einfachen Punkten. Die Heidelberger zeigten nun deutlich, dass sie dieses Spiel gewinnen wollten und holten Punkt um Punkt auf. Adrian Hieber, der in der ersten Hälfte keinen Korb erzielt hatte, erzielte in der zweiten Hälfte 13 Punkte. Das Team übernahm vor allem auch endlich gemeinsam die Verantwortung für die Reboundarbeit. Allen voran Oliver Rouimyate, der nicht nur mit starken 14 Punkten vom Feld ging, sondern allein in der zweiten Halbzeit neun Rebounds einsammelte. Der USC sicherte sich trotz kleiner Aufstellung in dieser Zeit insgesamt 16 offensive Bretter. Am Ende des Viertels war der Rückstand komplett aufgeholt, und der USC konnte mit einem 9:0-Lauf die erste Führung des Spiels holen (56:53).
Die Partie war allerdings noch nicht entschieden, denn im Basketball ist in 10 Minuten wirklich alles möglich! Doch hielt das JBBL-Team die Intensität bis zur letzten Sekunde des Spiels aufrecht. So verteidigte es seine Führung und baute sie sogar noch etwas aus. Am Ende ging der USC Heidelberg durch sein starkes Comeback im dritten Viertel verdient als Sieger vom Feld.
Fazit des Headcoaches Liridon Kqiku: „Für das Team war dieser Sieg unglaublich wichtig. Zum einen musste das Team den Rhythmus an beiden Enden des Spielfelds ohne Nevio finden und zum anderen mussten einige Spieler Verantwortung übernehmen. Ich glaube, dass dieses Spiel den größten Lerneffekt in dieser Saison für die Spieler hatte. Daniel und ich haben vor allem in der zweiten Halbzeit praktisch keine taktischen Vorgaben oder Korrekturen gemacht. Wir haben die Spieler nur immer wieder ermutigt weiter mit dieser Intensität zu spielen. Die Jungs haben sich diesen Sieg in der zweiten Hälfte ganz allein erarbeitet und auch verdient!“
Am 13. November reist das JBBL-Team des USC Heidelberg zu den VfL Kirchheim Knights.
USC Heidelberg – HAKRO Merlins Crailsheim 73:63 (14:19– 29:43 – 56:53)
Für den USC spielten:
Gacel Ruf (15 Punkte, 6 Rebounds), Oliver Rouimyate (14/12 Rb.), Adrian Hieber (13/1 Dreier), Miquel Grau Rodriguez (11/6 Rb.), Leonhard Mitschke (8/4 Rb.), Arthur Soloviov (6/5), Leon Detavernier (4/15 Rb.), Elias Holt (2/3 Rb.), Julius Schneider, Stefan Sora, Matthis Neuville
Boxscore: https://www.nbbl-basketball.de/scoutings/?matchID=27435
Beitragsbild: Oliver Rouimyate scorte 14 Punkte und holte 12 Rebounds
Foto: Reiner Herbold