Abgekämpft, mit Tränen der Enttäuschung in den Augen und etwas Wut im Bauch saßen die Spielerinnen des Kooperationsteams USC Heidelberg/TVE am Sonntag nach ihrem letzten Spiel in der Halle. Sie hatten das entscheidende Spiel des Turniers gegen BSG Ludwigsburg 45:52 verloren.
Obwohl allen Beteiligten von vornherein klar war, dass es eine heiß umkämpfte Partie geben würde, ließen sich die Mädchen aus Heidelberg zunächst überrumpeln von der Schnelligkeit und Aggressivität der Ludwigsburger Verteidigung (8:2, 5. Spielminute). Sie kamen jedoch besser ins Spiel und lagen zur 1. Viertelpause hauchdünn in Führung (10:11).
In der hoch emotional geführten Partie gelang den Badenerinnen ein guter Start ins zweite Viertel (10:16, 11.). Jäh gestoppt wurden sie durch rasch aufeinanderfolgende Foul-Pfiffe gegen ihre größte Spielerin. Die Schiedsrichterentscheidungen verschärften die aufgeladene Stimmung in der Halle. Durch drei Fouls belastet (das 4. Foul würde bei den leicht verkürzten Spielzeiten zum Spiel-Aus führen) und nun am Auge verletzt musste die abschlussstarke USC-Centerspielerin auf der Bank Platz nehmen. Eingeschränkt von den Wechselvorgaben und der Abwesenheit einer ihrer Stammspielerinnen (Konfirmationsfeier) konnte das Kooperationsteam diesen Ausfall nicht kompensieren. Die Ludwigsburgerinnen nutzten diesen Vorteil und erarbeiteten sich bis zur Pause einen 6-Punkte-Vorsprung (27:21).
Nach der Halbzeitpause wieder frei in der Spielerzusammenstellung verringerten die Heidelbergerinnen durch zwei rasche Korberfolge den Abstand auf zwei Punkte. Doch das junge Ludwigsburger Team setzten ihre Gegnerinnen erfolgreich unter Druck und war seinerseits im Zug zum Korb nur schwer zu stoppen. Die USC/TVE-Mädchen hielten zunächst dagegen, gerieten aber im zweiten Teil des Viertels deutlich in Rückstand. Die daraufhin trotz ihrer leichten Augenverletzung erneut eingewechselte Centerspielerin bekam innerhalb kürzester Zeit das vierte Foul gepfiffen und musste sich endgültig aus dem Spiel verabschieden. (42:29, 30.) Angesichts des Kampfgetümmels auf dem Spielfeld kochten die Emotionen der Zuschauer bald darauf so hoch, dass Landestrainer Christian Berkes einen Appell an die Anwesenden richten musste, sich auf das positive Anfeuern ihrer Teams zu beschränken und nicht die gegnerischen Mädchen persönlich zu beschimpfen und zu verhöhnen.
Trotz dieser unschönen Vorfälle gaben die Badenerinnen das Spiel nicht auf. Bis zur 39. Spielminute hatten sie sich wieder auf fünf Punkte herangekämpft. Leider fehlten ihnen am Ende die Souveränität und das nötige Glück, um ihre Niederlage noch abzuwenden. Mit 52:45 Punkten gewann BSG Ludwigsburg diese Begegnung.
Dennoch waren sich schon vor der Abfahrt aus Albstadt alle einig: die U14-Mädchen des USC Heidelberg/TVE und ihre Trainer hatten ein tolles Pokalwochenende in der Sportschule erlebt und gemeinsam mit den anderen Teams viel Spaß gehabt.
Ihre beiden Samstagsspiele gegen den SB Heidenheim (65:24) und gegen den TSV Steinenbronn (67:29) konnten die USC/TVE-Mädchen klar für sich entscheiden. Beim Athletik-Test teilten sie sich den 1. Platz mit den Ludwigsburgerinnen und den Basketball-Test hatten sie gewonnen. Doch bei der vorgegebenen Gewichtung der beiden Test-Ergebnisse und der Spielergebnisse des Turniers hatte das letzte Spiel die Entscheidung gebracht: Den Titel „BBW/SPALDING Pokalsieger U14weiblich“ erhielt die Mannschaft des BSG Ludwigsburg. Der zweite Platz ging an das Kooperationsteam USC Heidelberg/TV Eberbach.
Elind Gelis, Charlotte Harslem, Melanie Heß, Franka Kraus, Úna Leypoldt, Lisa Niccolini, Antonia Plagge, Michelle Pohl, Kate Scheibli, Marlene Spengel, Myriam Tewes, Nathalie Wörner
Qualifiziert hatten sich für das erstmals bei den U14-Mädchen ausgetragene BBW/Spalding Pokalturnier am 04.-06.05. in Albstadt folgende Teams:
SB Heidenheim (Bezirksligameister Bezirk 4)
TSV Steinenbronn (Bezirksligameister Bezirk 3)
BSG Ludwigsburg 1 (3. Platz Regionalliga BW)
USC Heidelberg/TV Eberbach (4. Platz Regionalliga BW)
Der Wettbewerb umfasste einen Athletik-Test , einen Basketball-Test und ein Basketballturnier „jeder-gegen-jeden“ mit 4 x 8 Minuten Spielzeit.