Keiner verliert gerne und die Basket-Girls Rhein-Neckar junior schon gar nicht. Dennoch waren sich Trainer und Zuschauer nach dem für diese Altersstufe hochklassigen Spiel einig: Die Basket-Girls konnten zufrieden mit sich sein. Weiterhin geschwächt durch den verletzungsbedingten Ausfall einer ihrer Leistungsträgerinnen hatten sie sich sehr gut geschlagen gegen das körperlich überlegene Regioteam Stuttgart, das als Favorit in der U14w-Regionalliga gehandelt wird.
Von der ersten Spielminute an wurden die Gäste von der Stuttgarter aggressiven Mann-Mann-Verteidigung über das ganze Feld unter Druck gesetzt. Nachdem sie im ersten Viertel Schwierigkeiten hatten, nach dem kraftraubenden Ballvortrag vorne in ihr Spielsystem zu finden, gelang ihnen das im zweiten Spielabschnitt besser (Ergebnis 1. Viertel 14:8). Sie agierten zunehmend selbstbewusster und nutzten nun auch die Stärken ihrer Centerspielerin besser. Die deutlich höhere Foulanzahl auf Stuttgarter Seite konnte aber von den Basket-Girls leider viel zu selten in Punkte von der Freiwurflinie umgewandelt werden. Gegen ihre ebenfalls intensive Verteidigungsarbeit kam die „set-play-offense“ der Gastgeberinnen nur selten zum Erfolg. Allein die von der überragend spielenden Aufbauspielerin angeführten Schnellangriffe waren kaum zu stoppen. Obwohl sie durch intensive Verteidigung nicht immer selbst zum Korb durchkam, wusste sie dann ihre Mitspielerinnen gekonnt in Szene zu setzen. Bis zur Halbzeit konnte Stuttgart den 6-Punkte-Vorsprung aus dem ersten Viertel kaum vergrößern. Zur Pause stand es 35:28.
Daraufhin stellte das Regioteam seine Verteidigung um und versuchte mit der Ganzfeld-Zonenpresse jede Spielerin in Ballbesitz konsequent zu doppelten. Vor dem Spiel schon vorgewarnt stellten sich die Basket-Girls erfreulich schnell auf die neue Herausforderung ein. Mit schnellen Pässen gelang es ihnen wiederholt zu einfachen Korberfolgen zu kommen. Nach 3 Treffern in Folge schien der Spielausgang beim Stand von 35:34 (22. Min.) wieder offen. Eine laute und deutliche Ansprache in der Auszeit (24. Min.) führte zu einer weiteren Steigerung der Intensität und Aggressivität der Stuttgarter Verteidigungsarbeit. Auf den erneut gestiegenen Druck in aufgeheizter Stimmung reagierten die Gäste zu nervös. Mit einem 10:2-Punkte-Lauf konnte sich das Regioteam aus der Bedrängnis bringen. Zu spät fanden die Badenerinnen wieder in ihr Spiel zurück. Auch ihre sich nun wieder häufenden foulbedingten Freiwürfe blieben weiterhin überwiegend erfolglos. (3. Viertel 57:45) Mitte des letzten Viertels wuchs der Vorsprung der Gastgeberinnen auf über 20 Punkte an. Die Vorentscheidung war längst gefallen. Die Trainer der Basket-Girls wechselten noch mal kräftig durch. Und so gewann das Regioteam Stuttgart mit 76:58 Punkten verdient dieses Spiel, – aus Heidelberger Sicht leider unnötig hoch.
Bardroff (5 Punkte), M. Diala (20), M. Heß (1), C. Mesteri, L. Rammrath (3), K. Scheibli (5), M. Spengel (5), J. Sprinckstub (2), M. Tewes (17)
Am Sonntag den 09.12. werden die Basket-Girls Rhein-Neckar junior nach Ettlingen zum derzeit Tabellensechsten reisen. Sie hoffen, dort mit einem Sieg wieder an Selbstsicherheit gewinnen und ihre Spielklasse beweisen zu können.