Zum Auswärtsspiel nach Ettlingen waren die Basket-Girls Rhein-Neckar junior ohne ihre beiden Auswahlspielerinnen angereist, von denen eine verletzungsbedingt pausieren musste und die andere zu einer Sichtung geladen war. Ohne diese beiden längsten Spielerinnen des Teams stand das Kooperationsteam in der sehr kleinen Sporthalle wieder mal einem körperlich überlegenen Gegner gegenüber.
In den ersten fünf Minuten der Partie konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. Dabei wurde rasch klar, dass die Schiris viel körperlichen Druck auf Dribbler und Schützen zuließen. Dies konnten die Ettlinger Spielerinnen besser ausnutzen und verhinderten so immer wieder den Zug der Basket-Girls zum Korb. Die Gäste agierten in der Offensive zu statisch und hatten kein Wurfglück von außen, während die Ettlinger mit einer hohen Trefferquote beeindruckten. Bis zum Ende des ersten Viertels hatte sich die Gastgeberinnen einen 7-Punkte-Vorsprung erarbeitet (23:16).
Im zweiten Viertel wechselten sich starke und schwache Phasen ab im Spiel der Basket-Girls. Wenn es ihnen gelang, ihre Unsicherheit im Angriff zu überwinden und mit klaren Spielzügen zum Korbabschluss zu kommen, versäumten sie es, auf der anderen Seite durch konsequente Cut-Verteidigung einfache Punkte ihrer Gegenspielerinnen direkt unter dem Korb zu verhindern. Beim Ausboxen viel zu harmlos ließen sie zu, dass die größeren Ettlinger Spielerinnen zu oft den Rebound zu weiteren Treffern nutzten. Zur Halbzeitpause lagen die Gäste erneut mit 7 Punkten im Rückstand (45:38).
Das dritte Viertel des Spiels glich einer Achterbahn: In den ersten Minuten bauten die Ettlinger ihren Vorsprung auf 13 Zähler aus, bevor sich die Gäste wieder auf 4 Punkte herankämpften. Doch dann riss der sprichwörtliche Faden auf Seiten der Basket-Girls komplett: Viele Fehlpässe, überhastete Aktionen und weitere unglückliche Ballverluste ließen die Gastgeberinnen, bei denen nun jede Aktion gelang, unter dem lauten Jubel ihrer Anhänger auf 73:54 in der 33. Minute davonziehen (3. Viertel 68:52). Entnervt und verärgert über die schwer nachvollziehbaren Regelauslegungen der Schiedsrichter beschwerte sich der Trainer der Basket-Girls lautstark und bekam prompt auch noch ein technisches Foul gepfiffen. Sein Kommentar: „Die Aufgabe von uns Trainern ist es natürlich auch, unsere Mädels zu schützten. Entsprechend wollten wir das „Technische“ bewusst, um so nochmal ein Signal von Seite der Coaches zu senden“. Trotz des hohen Rückstands (-17 P. in der 35.Min.) gaben sich die Mädchen aus der Rhein-Neckar Metropole nicht verloren. Für alle Beobachter völlig unerwartet starteten sie eine fulminante Aufholjagd und zeigten einmal mehr mit welch riesiger Mentalität sie aus aussichtslosen Situationen sich noch Siegchancen erkämpfen können. Nun setzten sie sich nun in der Zone durch, zogen wiederholt erfolgreich zum Korb oder trafen von außen. Sie provozierten ihrerseits immer mehr Fehlpässe ihrer Gegnerinnen, die zunehmend nervös auf den Druck reagierten. In der 38. Minute hatten sich die Basket-Girls auf 3 Punkte herangearbeitet. Mit einem verwandelten Freiwurf trafen die Ettlinger zum letzten Mal in dieser Partie. Auf der anderen Seite fand leider nur einer von vier Freiwürfen sein Ziel. Zwei äußerst fragwürdige Entscheidungen der Schiris zugunsten von Ettlingen ließen die Emotionen aller Beteiligten weiter hochkochen. Ein letzter Korberfolg kurz vor Schluss reichte den Gästen dann nicht mehr, das Ergebnis zu drehen. Und so konnten sich die Basket-Girls Rhein-Neckar junior leider nicht für ihre große Kampfmoral belohnen und verloren das Spiel mit 82:81 Punkten.
A. Bardroff, P. Dörsam (4), M. Heß (2), L. Matthä, C. Mesteri (4), L. Rammrath (14), K. Scheibli (8), M. Spengel (17), J. Sprinckstub (2), M. Tewes (30), A.-L. Wuckel
Am kommenden Samstag, den 15.12. werden die Basket-Girls um 16.00 Uhr in der Sportparkhalle in Leimen gegen Keltern antreten. Klares Ziel: ein Sieg zum Abschluss der Hinrunde.